Ich bin überaus froh, dem Buch eine zweite Chance gegeben zu haben, denn es war absolut ein Highlight für mich!
Aber zunächst einmal: Worum geht es grob?
Die ehrgeizige Ruby Bell, die in mittelständigen Verhältnissen aufgewachsen ist, passt so gar nicht zum inoffiziellen Image der Elitenhochschule Maxton Hall. Denn die Schüler der Maxton Hall lieben Geld, Macht, Partys und Chaos. Deswegen hält Ruby sich die meiste unsichtbar, mit dem Ziel, gute schulische Leistung zu bringen, um irgendwann ihren Traum verwirklichen zu können: Sie will an Oxford studieren. Nachdem Ruby ein Geheimnis von Lydia Beaufort erfährt, das den Ruf der Familie Beaufort dermaßen schädigen könnte, setzt sich James Beaufort für seine Schwester ein und will dafür sorgen, dass Ruby ihren Mund hält. Seitdem fragte James sich, warum er Ruby nicht schon viel früher bemerkt hatte.
Nun zu meiner Meinung:
Weshalb Ja und nochmal ja! zu diesem Buch?
Bad Boy trifft auf Good Girl ist wirklich kein neues Konzept. Wenn solche Bücher jedoch wirklich gut geschrieben sind, kann ich nie genug davon bekommen. "Save Me" ist eines der Bücher, dem es gelungen ist! Ich hatte wirklich sehr viel Spaß beim Lesen und wollte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand nehmen. Das Academia Setting fühlt sich cozy an und die Charaktere sind mit Tiefe gestalten. Vor allem die Kennenlernphase von James und Ruby habe ich sehr genossen: Hier konnte ich das Gefühlswirrwarr deutlich spüren. Und ich liebe Gefühlswirrwarr beim Lesen und weil dies hier so gut war, wollte ich dem Buch zunächst glatte 5 Sterne geben.
Warum waren es doch keine 5 volle Sterne?
Es gab leider doch einige Punkte, die mich etwas unzufrieden zurückließen. Zum einen hätte man mehr Einblick aus dem Leben der Reichen machen können, um es einen Tick spannender zu halten. Hier wurde beispielsweise mehrmals erwähnt, wie die Elitenpartys so gar nicht zu Ruby passen, weil diese zu krass seien. Warum aber? Die Elitenpartys war in den Büchern wie jede Party doch auch? Es ist hier nichts Außergewöhnliches passiert.
Dann -uff- durfte ich ein paar Second Hand Embarassements spüren als diese Dramen zwischen James und Ruby in der Öffentlichkeit vor allen anderen stattfanden und alle still zusehen durften. Wisst ihr was ich meine? War nicht nötig. Zum Glück kommt das nicht oft vor.
Zudem wurde irgendwann die Entwicklung zwischen James und Ruby übersprungen - wahrscheinlich um das Buch nicht allzu lang zu halten. Meiner Meinung nach wäre dies nicht nötig gewesen, denn genau diese Entwicklung, die man braucht, um die Gefühle zwischen James und Ruby nachzuvollziehen, war doch gerade der Spaßfaktor des Buches für mich. Danach hatte ich leider nicht mehr so intensiv mitfiebern können. Dafür war die erste Hälfte jedoch so gut, dass ich bei meinen 4,7 Sterne bleibe.
Und das Ende? Ahhh frustrierend! Hierzu will ich aber nichts sagen, weil ich nicht spoilern möchte.
Warum habe ich einen zweiten Anlauf gebraucht?
Okay, jetzt zu einer Kritik, die nichts mit der Story, sondern mit der Special Edition zu tun hatte. Das mag jetzt wohl pingelig klingen, aber durch diese Artworks am Anfang und am Ende hatte ich James und Ruby die ganze Zeit als Zeichntrickfiguren im Kopf und konnte es nicht mehr loswerden! Die Special Edition ist wunderschön, aber solche Bilder waren doch echt nicht nötig gewesen. Vielleicht nur fürs jüngere Publikum. Aus diesem Grund musste ich das Buch einige Monate lang liegen lassen, damit ich mir Ruby und James wieder neu vorstellen konnte. Zum Glück gibt es ja hier die Schauspieler zum Film. Wie ich finde, perfekt gewählt.
Fazit: Ein gelungenes Buch für diejenigen, die das Schema von Badboy und Goodgirl mögen und Lust auf ein akademisches Setting haben. Und auf Emotionen!
Ich freue mich auf die nächsten Teile!