Cover des Buches Save Us (ISBN: 9783736306714)
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Rezension zu Save Us von Mona Kasten

"Gossip Girl" in Maxton Hall

von MarieCarine vor 6 Jahren

Kurzmeinung: "Wenn Träume zerplatzen und du um deinen Platz im Leben kämpfen musst."

Rezension

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MarieCarinevor 6 Jahren
Rezension zu Mona Kasten „Save Us“

Klappentext:
Können sie sich retten? Oder werden sie sich gegenseitig zerstören?
Ruby steht unter Schock: Sie wurde vom Maxton-Hall-College suspendiert. Und das Schlimmste: Alles deutet darauf hin, dass niemand anders als James dafür verantwortlich ist. Ruby kann es nicht glauben - nicht nach allem, was sie gemeinsam durchgestanden haben. Sie dachte, dass sie den wahren James kennengelernt hat: den, der Träume hat, den, der sie zum Lachen bringt und ihr Herz mit einem einzigen Blick schneller schlagen lässt. Doch während Ruby dafür kämpft, trotz allem ihren Abschluss machen zu können, droht James einmal mehr unter den Verpflichtungen gegenüber seiner Familie zu zerbrechen. Und die beiden müssen sich fragen, ob die Welten, in denen sie leben, nicht vielleicht doch zu verschieden sind ...

Meine Meinung:

Während Ruby und James erneut vor einer Zerreißprobe ihrer Beziehung stehen, hat Lydia mit der Zukunft zu kämpfen. Misstrauen, Geheimnisse und viele Veränderungen prägen die Situation in der Clique um James und seine Freunde. Werden sie alle wieder zueinander und vor allem ihren eigenen, ganz persönlichen Weg finden?

*es folgen mögliche Spoiler*

Nachdem ich die ersten beiden Bände der „Maxton Hall“-Trilogie gelesen habe, musste ich nach dem fiesen Cliffhanger in Band 2 natürlich wissen, wie das Drama um James und Ruby endet. Begeistert war ich von „Save me", leider hat auch „Save you" schon ein unwohles Gefühl zurück gelassen. Und leider, leider muss ich sagen, dass ich auch in Band 3 sehr, sehr zwiegespalten bin – was mir tatsächlich wirklich weh tut.
Band 3 startet kurz nach dem großen Knall von Band 2: Ruby wurde von der Schule suspendiert, und hier habe ich das erste Mal ein wenig die Augen verdreht: nun ist es Ruby, die sich mit Alkohol abschießt, was sonst eher James‘ Ding war. Selbst wenn der Schock groß war, wollte das irgendwie nicht zu der sonst so ruhigen Ruby passen.
Und dann beginnt, was sich durch das ganze Buch zog: es geht einfach alles viel zu schnell. James bemüht sich um Klärung, und nach wenigen Seiten ist das Thema abgehandelt. Dieses Problem zieht sich für mich durch das ganze Buch. Themen werden aufgegriffen, angesprochen und direkt geklärt. Wie soll es auch anders gehen bei der Vielzahl an Charakteren, die im Grunde alle ein Spin Off verdient hätten, deren Geschichte(n) in „Save Us“ aber aufgelöst werden sollten.
Die größte Enttäuschung war für mich die Bombe um Mortimer Beaufort. Das war mir zu konstruiert, und es kam viel, viel zu spät. Ophelia Beaufort spielt leider nur im dritten Teil eine Rolle, aber da sie doch so wichtig ist, hätte da für mich viel früher etwas kommen müssen. Leider spielt auch der wunderbare Charakter Percy eher eine untergeordnete Rolle, und dabei wirft er die entscheidende Bombe. Und in einer einzigen Szene wird das alles abgefertigt. Darauf hatte ich mich leider auch gedanklich schon vorbereitet, weil sich dieser Stil durch das ganze Buch zieht, und das war letztlich sehr, sehr schade.

Das klingt nun wie eine fürchterlich schlechte Rezension, dabei fand ich „Save Us“ nicht wirklich nur schlecht. Denn auch, wenn das oft kritisiert wurde, mochte ich die wechselnden Perspektiven sehr gerne. Leider, leider wirkte es dann aber wieder, als bräuchte Mona Kasten dies, um den Inhalt zu füllen. Dabei hätte gerade die Mortimer-Bombe so viel Platz für mehr Inhalt geboten, und auch die anderen Paare hätten mehr Raum und Tiefe verdient.
Wirklich packen konnten mich interessanterweise die Nebencharaktere. In Cyril hat Mona Kasten einen Charakter geschaffen, der wirklich Ecken und Kanten hat, und der mir in seiner Verletztheit wirklich leid getan hat, und den ich total verstanden habe – auch wenn das, was er getan hat, natürlich nicht in Ordnung war. Er erinnerte mich ein bisschen an Chuck Bass aus „Gossip Girl“.
Mein ganz persönlicher Liebling ist ja Lydia. Sie ist eine taffe, mutige junge Frau, und sie und Graham hätten für mich definitiv ein eigenes Spin Off verdient.
Das zweite Spin Off würde ich mir für Wrember, Wren und Ember, wünschen. Ein Pair, das so, so viel Potential hat, und es wurde irgendwie nicht mal richtig aufgelöst, was nun mit den beiden ist. Zumindest ein Kuss hätte es doch sein dürfen. So bleibt das im Raum stehen, genau wie die Beziehung zwischen Alistair und Kesh.
Leider kam Kesh für mich hier sehr oberflächlich rüber, und auch diese Story wurde zack, zack abgehandelt. Ich mochte Alistairs Perspektive, gebraucht hätte ich die aber nicht. Und- das übliche Problem – es ging mir einfach viel zu schnell.

Ich glaube, der Story hätte es besser getan, wie in Mona Kastens „Again"-Reihe eigene Bände zu schaffen. Einfach, weil es alle Charaktere verdient hätten. Weil aber Ruby eine für dieses Setting wunderbare Protagonist ist, James mich sehr überrascht und für mich die größte Wandlung durchmacht, die Szenen in der Clique wirklich schön sind und Mona Kastens Schreibstil einfach mitreißend ist, gibt es von mir 3 von 5 Herzen.
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