Rezension zu "Feuergabe" von Mona Seiffert
Offenlegung: Ich bin einer der Testleser dieses Romans und ich kenne die Autorin persönlich.
Nach langer Zeit habe ich Feuergabe am Stück und nur zur Unterhaltung lesen können. Trotz meines Vorwissens (ich denke ich habe das Buch jetzt zum vierte Mal gelesen), bin ich immer noch fasziniert von der Geschichte und werde von den Geschehnissen in den Bann gezogen.
Als geübter Fantasy-Leser werden einem einige Elemente bekannt vorkommen, aber auch das gibt einem gutes Gefühl beim Lesen. Man weiß was auf einem zukommt, aber wird von der Geschichte nie enttäuscht.
Ich mag vor allem die Hauptcharaktere, die doch ein wenig aus dem Standardschema ausbrechen und die meiste Zeit sehr vernünftig sind. Da gibt es keine konstruierten dramatischen Szenen zwischen den Freunden, nur damit der Leser etwas Abwechslung bekommt. Sondern die zwischenmenschlichen Probleme werden früher oder später in Gesprächen geklärt. Wie sich das für vernünftige (erwachsene) Menschen eben so gehört. Das finde ich sehr angenehm, vor allem weil ja die eigentliche Geschichte genug Drama bietet.
Der einzige Kritikpunkt der mich beim Lesen doch etwas ausbremst sind die mitunter langen Reisebeschreibungen. Gerade im ersten Teil sind die Helden doch einige Zeit in der Wildnis unterwegs und das Wandern und Lager suchen kann etwas langatmig werden. Aber später führt jeder Teil der Wanderung zu einem neuen spannenden Ziel oder Ereignis und da wird es dann sicher nicht mehr langweilig.
Ich besitze die Softcoverausgabe (mit Widmung ;)). Die gefällt mir ganz gut, nur den Einband finde ich etwas dünn und damit empfindlich, aber das lässt sich bei einem kleinen Verlag wohl leider nicht ändern. Das Design und die Lesbarkeit ist auf jeden Fall sehr gut.