Monica Brashears

 3,5 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Magnolia und House of Cotton.

Lebenslauf

Monica Brashears ist eine afroamerikanische Schriftstellerin, die aus den Appalachian Mountains stammt. Sie studiert an der Syracuse University. Magnolia ist ihr Debütroman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Monica Brashears

Cover des Buches Magnolia (ISBN: 9783312014149)

Magnolia

(3)
Erscheint am 23.12.2025
Cover des Buches House of Cotton (ISBN: 9781250851918)

House of Cotton

(1)
Erschienen am 04.04.2023

Neue Rezensionen zu Monica Brashears

Cover des Buches Magnolia (ISBN: 9783753000657)
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Rezension zu "Magnolia" von Monica Brashears

readingsarah
Die etwas andere Trauerbewältigung

Magnolia steht noch am Anfang ihres jungen Lebens, aber irgendwie läuft gerade alles schief. Sie ist 19, die Mutter hat sie schon lange verlassen und nun ist auch noch ihre geliebte Großmutter verstorben. Sie hat Geldprobleme, ihr Vermieter bedrängt sie, mit ihrer Trauer kann sie nicht so richtig umgehen, stürzt sich stattdessen in kurze Abenteuer mit Unbekannten.

Als sie Cotton, einen exzentrischen Bestatter, kennenlernt, verspricht er ihr das schnelle Geld, indem sie sich als Tote ausgibt. Anfangs scheint dies alle Probleme zu lösen, jedoch werden die Anfragen immer merkwürdiger und auch das Zusammenleben mit Cotton und seiner Tante, welche ein massives Alkoholproblem hat, gestaltet sich zunehmend schwierig.

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Wir treffen in „Magnolia“ auf eine Protagonistin, die gelinde gesagt am Ende ist. Ihr Leben ist trostlos und von Problemen überschattet. Sie greift nach dem kleinsten Strohhalm um sich aus dieser Situation zu befreien. In ihrer Trauer ist sie sehr destruktiv, ohne es selbst zu bemerken.

Viele ihrer Handlungen und Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen. Sie wirkt unreif, sprunghaft… Aber sie trauert und dies erklärt vieles. Ein trauernder Mensch trifft irrationale Entscheidungen und revidiert sie im besten Fall wieder, wenn er dazu in der Lage ist. Denn auch wenn Magnolias Entwicklung weite Teile des Buches nicht voran kommt, so scheint sie doch zum Ende hin die Kurve zu kriegen.

Neben dem Thema Trauer als solches, findet auch die Betrachtung weiblicher Selbstbestimmung und die Hoheit über den eigenen Körper Raum. Sei es in Bezug auf den übergriffigen Vermieter oder auf die immer abstruser werdenden Anforderungen ihres Arbeitgebers, Magnolia muss sich immer wieder behaupten und vor allem auch sich selbst ihrer Grenzen bewusst werden.

Rassismus und die Ausbeutung von PoC spielen eine Rolle und werden wunderbar in den Verlauf eingearbeitet.

Trotz der interessanten Story und der spannenden Thematiken, hatte der Roman an der ein oder anderen Stelle seine Längen, an anderen Stellen hätte ich mir wiederum mehr Details gewünscht.

Dennoch ist es ein Roman, der auf alle Fälle einen Blick wert ist und demnach eine Empfehlung von mir für euch.

Cover des Buches Magnolia (ISBN: 9783753000657)
Hyperikums avatar

Rezension zu "Magnolia" von Monica Brashears

Hyperikum
Was für ein ungewöhnliches Debüt

Magnolias Mutter Cherry hängt an dem Zeug, seit Manolia denken kann. Es fing an, als ihr afroamerikanischer Vater bei der Arbeit einen Ziegel abbekam. Die weiße Cherry lernte den weißen Quarry kennen und der wurde ihr zum Verhängnis. Mama Brown, die Mutter von Magnolias Vater, nahm das verwahrloste Mädchen auf. Cherry schlug nur auf, wenn sie dringend Geld brauchte. 

Magnolia ist neunzehn, als sie ihren Highschoolabschluss macht und an einer Tanke anfängt. Kurz darauf stirbt Mama Brown. Bei ihrer Beerdigung macht Mama Browns Vermieter, Magnolia das Angebot, die Miete in ihren Naturalien zu vergüten. Er verschafft sich Zugang zu ihrem Haus und wartet ihre Entscheidung nicht ab. Danach duscht sie so heiß, wie sie es gerade aushält. Sie weiß, dass sie eine zündende Idee braucht und der Zufall schwämmt ihr Cotton ins Leben. Cotton ist ein sprachbegabter Künstler und Bestatter, der Magnolia einen außergewöhnlichen und gut bezahlten Job anbietet.

Immer wenn Magnolia wütend ist, wischt sie durch Tinder und verabredet sich mit einem Fremden für schnellen Sex. Am Ende sitzt sie meistens auf ihm, leider führen ihre Escapaden zu einer ungewollten Schwangerschaft und sie weiß, dass sie dieses Wesen in ihr loswerden muss. 

Fazit: Was für ein ungewöhnliches Debüt. Eine junge Frau wird Opfer eines übergriffigen Vermieters. Es macht den Anschein, als dürfte ihr das nicht so viel ausmachen, weil sie doch sowieso wahllos rumvögelt. Alle in der Geschichte mitwirkenden haben größere Probleme. Der schwarze Vermieter, ganz mieser Charakter, der Arbeitgeber ist zwanghaft, seine Tante alkoholabhängig und Magnolias Mutter heroinsüchtig. Da fällt eine merkwürdige junge Frau gar nicht mal so sonderlich auf. Tatsächlich handelt die Geschichte von Unterdrückung, Macht und Missbrauch von Frauen, durch Männer. Ganz am Ende dieser locker, unterhaltsam geschriebenen Geschichte, kommt die entsetzliche Wahrheit, die Magnolias Stolpern erklärt und verständlich macht. Ich mag die Geschichte sehr. Die Autorin hat mich nach Tennessee entführt und mich von allem kosten lassen, Ungleichheit, Minderwertigkeit, Angst und Ausgeliefertsein, Rassismus, schwüle Hitze, Ghospel, Sex und ein bisschen Voodoo. Ein heißer Ritt durch die Südstaaten.

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