Die meisten SciFi-Stories, die hierzulande herauskommen und auf unserer Erde spielen, sind eher westlich orientiert. Sehr häufig ist Europa oder Amerika der zentrale Handlungsschauplatz. Da kommt "Die Brücke" wie ein guter Bruch daher, da der Handlungsort des Debütromans von Monica Byrne im Osten verortet ist.
Die Autorin wurde in Harrisburg, Pensylvania geboren. Sie war die jüngste von fünf Kindern. Sie studierte Biochemie am Wesley College und Geochemie am MIT. Danach arbeitete sie in diversen anderen Berufen, ehe sie zur Schriftstellerei fand.
Die Brücke ist ein schwimmendes Gebilde, das Äthiopien und Indien miteinander verbindet. Und es der Ort, den die junge Meena durchreisen muss. Sie flieht aus ihrer Heimat Indien und will an ihrem Ziel nach dem Mörder ihrer Eltern suchen.
Mariana hingegen ist eine ehemalige Sklavin, die eines Tages sich bei fahrenden Händlern versteckt. Es folgt eine Reise quer durch Afrika, in der das junge Mädchen langsam heranwächst. Doch an ihrem Zielort wird nicht alles in Ordnung sein, wie sie schnell feststellen muss.
Wer in "Die Brücke" eine Erwähnung von Europa oder Amerika erwartet, der wird vermutlich enttäuscht sein. Die beiden Kontinente tauchen, wenn überhaupt, nur am Rande auf. Stattdessen liegt der Fokus des Debütromans einzig und allein auf Indien und Äthiopien. Erklärt wird dies damit, dass die einstigen Supermächte ihre Bedeutung verloren haben. Eine wagemutige Aussage, die eben durch diese marginalisierte Darstellung untermauert wird.
Interessant ist aber auch die titelgebende Brücke. Es ist eine interessante Idee, die dahinter steckt. Und man merkt hier an, dass die Autorin sich mit den entsprechenden Naturwissenschaften auskennt. Gleichzeitig hat sie aber auch die technischen Elemente sehr gut recherchiert und eingebaut. Man könnte fast meinen, dass dieses Gebilde auch heute existieren könnte.
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