Monica Heisey

 2,9 Sterne bei 7 Bewertungen

Lebenslauf

Monica Heisey wurde in Kanada geboren und lebt in London. Sie ist Journalistin und Autorin. Sie hat an den Serien Schitt’s Creek und Workin‘ Moms mitgearbeitet, außerdem wirkte sie an der Verfilmung von Dolly Aldertons Everything I Know About Love mit. Sie schreibt für The New York Times, The Guardian, The New Yorker, The Cut, Lenny Letter u. v. m. Einfach super ist ihr Debütroman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Monica Heisey

Cover des Buches Einfach super (ISBN: 9783455015584)

Einfach super

 (6)
Erschienen am 01.03.2023
Cover des Buches Einfach super (ISBN: 9783987360497)

Einfach super

 (0)
Erschienen am 31.05.2023

Neue Rezensionen zu Monica Heisey

Cover des Buches Einfach super (ISBN: 9783455015584)
Sirenes avatar

Rezension zu "Einfach super" von Monica Heisey

Humorvolle Herangehensweise an eine Trennung, aber …
Sirenevor 2 Monaten

Der Roman von Monica Heiseys hat durchaus humorvolle Momente, wie die “Google-Suche” der Protagonistin, einen lockeren Schreibstil und einen leichten Wiedererkennungswert in den Charakteren. Auch mag ich die pointierten Anekdoten aus dem alltäglichen Leben, die mich zum Schmunzeln bringen konnten, aber mit einer Sache hatte ich große Probleme. 


Nach 9 Jahren Beziehung und rund 608 Tagen Ehe, trennen sich Maggie und Jon.
Hart nach all der Zeit und definitiv nichts, dass man einfach nach 30 Seiten so verkraften kann. Aber Maggie ist zu weinerlich, selbstbezogen und schwierig, teilweise anzuhören. Mit ihr hatte ich meine größte Schwierigkeit an einem Buch: eine Protagonistin, die ich nicht mag.

Geblieben bin ich, da die Autorin in einem leichten Humor die aktuelle Dating-Kultur beschreibt, wie auch das Leben von Millennials in einer gewissen Form und das Arbeitsleben, über was ich eben gerne lese. Neben all meinen historischen Romanen oder Fantasyromanen, ist es mal eine willkommene Abwechslung einen Roman im aktuellen Zeitgeschehen zu lesen.

Einerseits sind die Kapitel kurz gehalten und mit dem lockeren Schreibstil würde man meinen, man kommt gut durch das Buch. Aber durch die schwierige Protagonistin und zu vielen Gedankengängen und Beschreibungen, hat es sich teilweise echt in die Länge gezogen und manchmal wurde aus dem Schmunzeln ein Augenverdrehen.  

Und dann hat man so viele Seiten, so viele Worte und trotzdem kam ich mit der Romanheldin so gar nicht klar, wurde kein bisschen warm mit ihr und hätte sie gerne mal geschüttelt und zur Vernunft gebracht. Für mich gab es keine ehrliche Reflexion zu ihrem Handeln und auch keine vernünftige Weiterentwicklung im Laufe der Handlung. 


Im Allgemeinen finde ich, dass hier ganz schön das Potenzial verschenkt worden ist.
Es ist lustig, sie hat Humor, sie könnte eine ziemlich coole Person werden. Um sie herum ist alles da, von Witz bis Freunde und viele alltägliche, authentische Geschichten. Aber Maggie ist und bleibt für mich bis zum Ende hin viel zu anstrengend, abweisend und nicht mein Typ Person. 


Es ist schwer das Buch zu beurteilen, da man stellenweise unterhalten wird von dem ironischen Blick auf das Ganze. Andererseits muss man mit der deprimierenden Art der Protagonisten leben. Ich denke, das Buch braucht den passenden Leser zur passenden Zeit. Was bei mir schlichtweg nicht der Fall war. Für mich ein Roman zwischen Schmunzeln und Augenverdrehen! Gerne ausprobieren!

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Cover des Buches Einfach super (ISBN: 9783455015584)
leseleas avatar

Rezension zu "Einfach super" von Monica Heisey

Ein Scheidungsroman
leseleavor 4 Monaten

… ist es dann doch nicht ganz geworden. Zumindest nicht in dem Ausmaß, das ich mir gewünscht hätte und das das Buch aus der Fülle von Neuerscheinungen hätte herausragen lassen. Ein literarisches Denkmal für das Ende einer Ehe – wer schreibt denn über so etwas? Nun, Monica Heisey nimmt die Trennung – denn so schnell kann man sich dann eben doch nicht scheiden lassen, wie die Protagonistin lernen muss – von Hauptfigur Maggie und ihrem (Noch-)Ehemann Jon zumindest zum Anlass, einen knapp 380 Seiten langen Roman namens Einfach super über eine vorgezogene Midlife-Crisis und verspätete Identitätsfindung zu schreiben. Fast 10 Jahre waren Maggie und Jon zusammen, nahezu ihre gesamten Zwanziger mit all den in dieser Zeit entscheidenden Ereignissen: Studium, erster Job, erste eigene Wohnung, Aufbau eines neuen Freundeskreises etc. Nun ist Jon, samt gemeinsamer Katze ausgezogen, und Maggie muss sich fragen, wer sie eigentlich ist ohne ihre andere, ehemals bessere Hälfte, die ihren Einrichtungsgeschmack, ihre Kochroutinen, ihre gesamte Alltagsstruktur so entscheidend geprägt hat.

Heisey macht sie auf der Seite von Maggie auf die Suche – bzw. erst einmal nicht. Denn Maggie versinkt in Trauer, die doch eigentlich reines Selbstmitleid ist, mit dem sie nicht nur bald ihren Freunden, sondern auch der Leserschaft auf die Nerven geht. Maggie ist kein Wohlfühl-Charakter, sondern die stark überzeichnete Version einer Gen Y-Angehörigen: ichbezogen, unsicher, selbstdarstellerisch, handysüchtig, fordernd, überfordert. Den Großteil des Romans macht sie keine Entwicklung durch, sondern tritt zielsicher auf der Stelle bzw. versucht nicht einmal, aus der Spirale aus unbedeutendem Sex zwecks Egopflege – verletzender Zurückweisung jeglicher Personen, die ihr etwas Gutes wollen – ungesunder Körperoptimierung – Terrorisierung des zukünftigen Exmannes herauszufinden. Das liest sich zwar insgesamt sehr unterhaltsam, beginnt aber natürlich irgendwann auch zu langweilen. Die Fixierung der Autorin auf ihre Protagonistin – der gesamte Roman wird aus Maggies Sicht erzählt – macht eine Flucht aus der kruden Gedankenwelt unmöglich.

Was den Roman erträglich, ja sogar vergnüglich macht, ist der lockere, moderne Schreibstil. Monica Heisey hat unter anderem an der Serie Workin‘ Moms mitgearbeitet, was ihrem Text anzumerken ist. Pointiert, ironisch, durchaus auch mal vulgär erzählt sie von Maggies Problemen, die eigentlich keine sind: Sie kreiert eine Atmosphäre, die das Leben der Protagonistin viel zu ernst nimmt – und sich gleichzeitig in jedem Satz darüber lustig macht. Das ist amüsant, aber auch speziell und sicherlich nicht für jeden etwas. Man muss mögen, wie Heisey über das Leben Anfang 30 urteilt und darf nicht – und dies war mein Initialfehler – auf Tiefgang hoffen. Zwar gibt es immer wieder Passagen, die durchaus reflektieren, was es bedeutet, nach einer langjährigen Beziehung wieder Gefühl bei null anzufangen und dass das Wort „Scheidung“ unweigerlich mit einer Stigmatisierung einhergeht:

Ich dachte daran, dass Jon eines Tages sterben würde, als alter Mann mit einer Million Erfahrungen, die nichts mit mir zu tun hätten [...]. Im Vergleich zu seiner gesamten Lebensspanne wären unsere fast zehn gemeinsamen Jahre nicht viel. Ich würde einen ähnlichen Platz in seinem Kopf einnehmen wie seine Grundschulzeit: Er hatte es erlebt, aber wenige Erinnerungen zurückbehalten. Was würde von mir bleiben? (S. 101)

Ich fühlte mich zu alt, um einfach weiterzumachen, und zu jung, um geschieden zu werden. Es war, als hinge ich in der Lücke zwischen Erfahrung und Reife fest. (S. 120)

Insgesamt bleibt Einfach super diesbezüglich jedoch an der Oberfläche: Die Trennung ist lediglich der Ausgangspunkt, die Geschichte von Maggie zu erzählen.

Einfach super hat mir kurzweilige Lesestunden beschert und mich bestens unterhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer auf der Suche nach einem typischen Werk über die Irrungen und Wirrungen der Millenials ist, wird hier gut bedient. Wer tatsächlich auf der Suche nach einem authentischen und schwergewichtigen Roman über das Ende einer Beziehung ist, dem sei an dieser Stelle jedoch Trennungsroman von Anna Brüggemann ans Herz gelegt.

Kommentare: 2
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Cover des Buches Einfach super (ISBN: 9783455015584)
AnclaMs avatar

Rezension zu "Einfach super" von Monica Heisey

Einfach super, einfach anstrengend
AnclaMvor 6 Monaten

Kennen wir es nicht alle, man sitzt eines Abends am Tisch mit seinem Partner, bzw. Ehemann und fragt sich, ob man eigentlich noch glücklich ist? So ist das auch bei dieser Protagonistin, sie äußert den Gedanken, und ihr Mann spricht ihr zu. Die Ehe scheitert nach nicht mal zwei Jahren, dennoch haben die beiden fast ein gesamtes Jahrzehnt und damit die kompletten 20iger miteinander verbracht. Wer bin ich eigentlich und wie komme ich alleine zurecht? Ein äußerst interessanter Ansatz und hier tatsächlich auch schonungslos dargestellt ABER!

Ich selbst fand die Protagonisten sehr anstrengend und konnte auch am Ende, mit dem Ändern einiger Grundeinstellungen, nicht mit ihr warm werden. Ich fand einige Szenen sehr übertrieben kreativ dargestellt, weit vom normalen Alltag entfernt und mir fehlte einfach sehr lange der Fortschritt. Dieser kommt dann ziemlich abrupt und fühlt sich zum Ende hin einfach nur rein gequetscht an. Für mich endet das Buch ruckartig und lässt mich mit dem Gefühl „Wozu das Ganze eigentlich“ zurück. Wirklich schrecklich und nicht nachvollziehbar fand ich die Handlungsweise des Ehemanns, sowie die Einstellung der Protagonistin zu ihrer gemeinsamen Katze: 

*Spoiler* Der Mann verlässt mit Sack und Pack, sowie der Katze die gemeinsame Wohnung, sie selbst sagt aber zu Beginn, dass sie sehr an der gemeinsamen Katze hinge, und was passiert im weiteren Verlauf: gar nichts! Ihr ist die Katze vollkommen egal, zwei Kurze mitleidige Szenen diesbezüglich mittendrin, aber gar keine Initiative Kontakt zu dieser aufzunehmen. Für manche Menschen sind Haustiere wie Kinder, was sollte das dem Leser hier also erzählen? Macht die Protagonistin nur noch unsympathischer, passt aber zu ihrem neuen Lebensmotto „Na los, haha, na und“. *Spoiler Ende*

Ich glaube, dass das Buch sehr interessant sein kann für Menschen, die sich selbst mit dem Prozess der Trennung/Scheidung auseinander setzen wollen oder eben mitten drin stecken. Das Buch zeigt einige Fehler auf, die man machen kann, und sich selbst ein unglückliches und frustriertes Leben schafft, eine Falle, in die man tatsächlich leichter Fallen kann als gedacht. Deshalb bekommt das Buch trotz des „Gejammers“ und der für mich „überzogenen“ Darstellung noch 3 Sterne. Das Buch setzt sich für die Protagonistin nicht schonend mit sämtlichen Klischees auseinander und tötet jedes Schamgefühl ab. Es ist ein etwas anderes Buch und mal gar nicht rosarot, aber das Potential ist nicht zu Gänze ausgeschöpft worden. 

Ich habe tatsächlich die Leseprobe vor dem Kauf gelesen und habe mich von dem anfänglichen Witz und der Ironie der Situation anstecken lassen. Falls ihr euch für das Buch interessiert, würde ich euch empfehlen, ein Kapitel weiter in der Mitte probezulesen, ich denke, das kann man beliebig wählen ohne zu sehr gespoilert zu werden und schauen, ob man mit der Art der Protagonistin klar kommt. Die Sprache der Autorin hat Witz und lässt sich leicht weglesen, bzw. weghören. Ich habe es im weiteren als Hörbuch gehört und fand die Stimme der Leserin sehr angenehm.

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