Trennungen sind nie einfach und leicht, wenn Kinder mit betroffen sind, sind sie um so schwerer. Um Trennung und den damit schmerzvollen Prozess geht es in dem Buch „Elternteile“ von Monica Isakstuen.

Darin erlebt der Leser den Prozess des Loslassen aus der Sicht von Karen. Diese trennt sich nach knapp drei Jahren Ehe und zieht mit der gemeinsamen Tochter, Anna, in eine neue Wohnung. Karen ist schon vor der Trennung innerlich zerrissen, jetzt werden ihre Schuldgefühle immer mehr. Ihre Ehe ist gescheitert, kann sie ihrer Tochter noch eine gute Mutter sein? Ist eine der zentralen Frage, sie sie beschäftigen. Das Sorgerecht für Anna teilt sie sich mit ihrem Mann. Dass heißt ihre Tochter ist abwechselt eine Woche bei ihr, dann eine Woche bei ihm.

Doch statt einfacher wird es für Karen mit der Zeit immer schwerer und gleichzeitig entbrennt ein Wettbewerb wer ist der bessere Elternteil für Anna….

Fazit:

So sanft wie das tolle Cover mit den Seepferdchens ist, so angenehm im Ton ist auch die Sprache der Autorin, Monica Isakstuen, die Karen ihre Geschichte erzählen läßt.

Doch trotz aller Sanftheit merkt man die zerstörenden inneren Kräfte, die in Karen wüten. Ob es gegenwärtige Situationen sind, oder Gegebenheiten aus ihrer Vergangenheit, Erlebnisse mit ihrer eigenen, energischen, Mutter, immer ist da ein negativer Gedanke, ein Gefühl des nicht genügens, des nicht Herr der Lage sein.

Als Leser macht man all diese negativen Gedankengänge mit, hängt in Karens Analyseschleifen ebenso fest, wie sie selbst.

Da es so gut wie keine positiven Erlebnisse/Ereignisse gibt, ist es, je weiter die Geschichte fortschreitet, etwas langatmig und emotional eindimensional, wenn es sich auch gut und schnell lesen läßt.

Und einen sprachlich mitnimmt, da es sehr intensiv ist. Karens Gedanken, kann man nicht immer nachvollziehen, doch sie schwingen, auch nach dem Zuschlagen des Buches noch eine Weile nach.

4 STERNE.