Wieso wurden noch keine anderen Bücher dieser Autorin ins Deutsche übersetzt? Meine Güte – ich liebte dieses Hörbuch!!!
Das Cover ist ein Eyecatcher, der Buchtitel ganz schön gewagt, aber die Story ist einfach nur witzig, zuckersüss und eines meiner Jahreshighlights.
Im Zentrum der Geschichte steht die Polin Jo, die in Krakau ihren Restaurant-Job verliert (weil sie sich gegen einen übergriffigen Gast gewehrt hat, wohlgemerkt!) und dann zu ihrer hochschwangeren Schwester nach London fliegt um deren Job als Nanny vorübergehend zu übernehmen. Sie hat absolut keinen Plan, wie man das macht und tapst von einem Fettnäpfchen ins nächste. Und dann ist das noch der Vater von Grace, dem schüchternen und zurückgezogenen Mädchen. Tim, der nach dem Tod seiner Frau keine Bindung zu Grace aufbauen kann ist kühl und distanziert, hat aber gegen die quirlige Jo keine Chance. Sie stellt sein Leben komplett auf den Kopf.
Die Story ist voll von lustigen Szenen und einfach ein grosser Spass zu hören. Ich musste wirklich oft laut lachen.
Und Martina Lechner hat perfekt zu dieser jungen Frau gepasst. Ich hätte noch länger zuhören können und hoffe wirklich schwer, dass es noch weitere Geschichten von Monika Cieluch auf Deutsch geben wird!
Monika Cieluch
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Gott verdammt nochmal!
Neue Rezensionen zu Monika Cieluch
Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört. Die Sprecherin hat mir überwiegend gut gefallen, zuerst kam mir ihr Ton und ihre Art etwas zu ruppig vor, aber je länger ich zugehört habe, umso passender empfand ich sie für die Protagonistin und die Geschichte. Ein großes Problem hatte ich mit den polnischen Spitznamen der Protagonistin und ihrer Schwester, die immer wieder unterschiedlich ausgesprochen wurden und mich total verwirrt haben. Teilweise wusste ich nicht, ob die Protagonistin von sich oder ihrer Schwester sprach. Vielleicht hätte das auch schon im Rahmen der Übersetzung berücksichtigt werden sollen.
Joanna – eine toughe, selbstbestimmte und manchmal etwas vorlaute und tollpatschige Frau- hat gerade überaus unfair ihren Job verloren. Doch passenderweise sucht ihre Schwester gerade eine Schwangerschafts-/Elternzeitvertretung. Ehe Joanna weiß wie ihr geschieht, ist sie Nanny für eine 4-jährige. Gleichzeitig versucht sie den nach dem Tod seiner Frau sehr vom Kind abgewandten Tim zu bekehren. Trotz großer Differenzen entsteht zwischen den beiden schnell eine Spannung.
Joanna war an vielen Stellen sehr speziell und für mich auch oft over the top. Trotzdem blieb sie sich innerhalb ihrer Geschichte treu und auch wenn ich es unplausibel fand, wie sie von Minute eins plötzlich zur Übernanny wird und für Grace einsteht, bleibt es bei einer sehr liebevollen Beziehung. Das Thema ein „Bonuskind“ in sein Herz schließen wird in dem Buch so ganz nebenbei sehr durchdacht behandelt und hat mich mit diesem Punkt ein bisschen versöhnt. Grace Entwicklung im Buch ist mir auch ein bisschen zu stark, genauso wie ihre Reaktion auf Joannas Abwesenheit. Aber immerhin bleibt sich die Autorin an der Stelle treu und ganz unplausibel ist es auch nicht, sodass man es wohl unter künstlerische Freiheit fassen kann. Zu Tim habe ich leider keinen wirklichen Bezug herstellen können und seine Gefühle und auch seine Entwicklung zu Joanna hin und zurück, waren für mich teilweise nur schwer nachvollziehbar. Völlig den Vogel abgeschossen hat für mich Joannas Schwester. Bestimmt gibt es solche Menschen, aber dass dies dem Vater 4 Jahre unentdeckt blieb, ist wirklich erschreckend.
Es gibt viele lustige oder dramatische Ereignisse, die mich tatsächlich berührt haben, insgesamt hatte ich aber das Gefühl, dass das Buch zu viele Themen anreißt und nicht wirklich durchdacht zu Ende führt (Verlust, Depression nach der Geburt, Jobverlust und Existenzängste aufgrund Immobilienkauf, Freundschaft statt Ehe, Essprobleme bei Kindern usw.) Es bleibt dem Leser leider oft nicht genug Inhalt um ein Gefühl für die Last und die Gefühle der Charaktere zu bekommen.
Das Buch hat zum Ende die typische Wendung/ das typische Hindernis eines Liebesromans, das mir so leider gar nicht gefallen hat und für mich auch unumkehrbar gewesen wäre an Joannas Stelle. Stattdessen rennt sie plötzlich gar nicht mehr so tough und selbstbestimmt den Luftballons hinterher. Naja. Die Geschichte ist an vielen Stellen wirklich lustig und süß, aber so ganz überzeugen konnte sie mich insgesamt leider nicht.
Das Buch ist zum Geniessen wie ein Glas Rotwein: Lachen über die tollpatschige Nanny, weinen um das unglückliche Mädchen, Haare raufen über den verpeilten Vater. Die Autorin entführt ebenso an malerische Orte in England und Frankreich! Absolute Leseempfehlung, ich würde gerne mehr von Monika Cieluch lesen, die polnische Jenny Colgan⭐️
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