Rezension
„Blütenreine Weste“ von Monika Detering und Horst-Dieter Radke ist ein Ruhrgebiet-Krimi, der in der Nachkriegszeit in Mülheim spielt, einer Zeit, in der es wichtig war, eine weiße Weste zu haben – genau das steht auch im Mittelpunkt der Geschichte.
Der Mülheimer Kriminalinspektor Alfred Poggel ermittelt in zwei Fällen: zum einen geht es um den Mord an einem Schieber, zum anderen geht es um ein Naziopfer, das Rehabilitation fordert. Besondere Brisanz bekommen die Fälle dadurch, dass der Ermordete der Geliebte von Poggels Zimmerwirtin war und Staatsanwalt Dr. Goeke gerade diese als Hauptverdächtige sieht. Andererseits will Goeke Poggel auffälligerweise von dem Naziopferfall fern halten.
„Blütenreine Weste“ ist eine interessante Geschichte voller Lokalkolorit, in der man sich in die Zeit um 1950 zurück versetzt fühlt und das Denken und Empfinden der Personen gut nachvollziehen kann.