
Puff & Poggel: Mülheimer Morde
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Kurzgeschichten um Puff und Poggel
PMelittaM
30. April 2013 um 20:49„Mülheimer Morde“ enthält vier Kurzgeschichten um den Polizisten Alfred Poggel und seine Zimmerwirtin Anna Puff, den beiden Protagonisten des Romans „Blütenreine Weste“, der in der deutschen Nachkriegszeit spielt. Drei der Kurzgeschichten erzählen Vorgeschichten zum Roman, so erfährt man z. B., wie Anna Puff zu der großzügigen Wohnung kommt, in der sie später zu Poggels Zimmerwirtin wird. Die vierte Geschichte erzählt von einem Mordfall, den Poggel in seinem Urlaub löst, zu einer Zeit, als er schon bei Anna wohnt. Die Autoren steuern jeder zwei Geschichten bei, wobei Monika Detering die von Anna und Hans-Dieter Radke die von Poggel geschrieben hat. Alle vier Geschichten lassen sich flott lesen. Am interessantesten sind die beiden ersten Geschichten, in „Anna, Ruinen und der Junge im Matrosenanzug“ wird erzählt, wie Anna zunächst in Hamburg lebt, dann wieder nach Mülheim kommt und sich in der Nachkriegszeit durchschlagen muss, in „Der Professor“ muss Poggel den Mord an einem stadtbekannten Schieber lösen. In beiden Geschichten kann man die Protagonisten gut kennen lernen und auch die Verhältnisse der Nachkriegszeit sind schön spürbar. Die beiden anderen Geschichten gefielen mir weniger, auch, weil der Zeitgeist deutlich weniger zum Tragen kam, auch die Charaktere erschienen mir eher beliebig. Für alle, die „Blütenreine Weste“ toll fanden, sind die Kurzgeschichten auf jeden Fall einen Blick wert. Wer mehr über Anna Puff und Alfred Poggel lesen möchte, sollte hier zuschlagen!