Cover des Buches Die Nebelsängerin (ISBN: 9783492266130)
Dunkelkusss avatar
Rezension zu Die Nebelsängerin von Monika Felten

Rezension zu "Die Nebelsängerin" von Monika Felten

von Dunkelkuss vor 14 Jahren

Rezension

Dunkelkusss avatar
Dunkelkussvor 14 Jahren
Ich weiß noch, dass Monika Feltens "Nebelsängerin" eins der ersten Fantasybücher war, die ich je gelesen habe. Ich stand in der Buchhandlung, hatte offenbar 10 € zuviel und da sprang mich dieses Buch in der Jugendbuch-Ecke an. Das Cover finde ich wunderbar gestaltet und ich habe es auch deshalb gekauft: weil mich die Gestaltung mit dem Runenamulett und dem nebligen Gebirge im Hintergrund so ansprach. Auch die Geschichte klang sehr interessant: Junges Mädchen landet in Parallelwelt, in der der Frieden gerade auf SEHR wackeligen Beinen steht und sie erfährt, dass sie das Erbe ihrer Familie fortführen soll: Sie soll über dem Fluss Arnad den Nebel wieder festigen, den ihre Vorfahren gewoben haben. Der Nebel hat folgenden Zweck: Er soll das "barbarische" Urvolk Nymaths, die Uzoma, von den anderen Völkern des Landes fernhalten. Von den Elfen, Katauren, Wunands und so weiter... Also begibt sich Ajana mit einer ihr zur Seite gestellten Gefolgschaft (darunter Keelin, ein junger Falkner) zum Fluss Arnad, um den Zauber aufrecht zu erhalten. Aber ihr kommen Zweifel... An sich eine Geschichte mit ungeheuerlichem Potenzial und wenn ich mich zurück entsinne war ich begeistert von der Welt, die Frau Felten hat entstehen lassen. Ich fand es spannend und mystisch, tragisch und ein bisschen romantisch. So hatte ich mir Fantasy vorgestellt. BIS. Ja bis ich andere, bessere Romane gelesen habe und erkannt habe, dass Frau Felten das Potenzial ihrer eigenen Fantasie und Wortgewalt nicht genutzt hat. Es gibt viele Wiederholungen, viel unnötiges Geschwafel um den heißen Brei, viele Szenen, die nicht hätten sein müssen. Manchmal lustlos hingeklatschte Passagen und auch Eigenarten der Charaktere, die sich nicht unbedingt erschließen ließen. Bayard zum Beispiel spuckt STÄNDIG auf den Boden. Ununterbrochen spuckt er Nymath's Boden voll. Ist mir unverständlich. Die Charaktere, okay. Sie sind sympathisch (die meisten zumindest), die Bösewichte sind böse genung, aber... sie sind platt und man kann sie problemlos in ihre Klichéeförmchen pressen. Es macht den Eindruck als hätte Frau Felten für keinen einzigen Charakter mehr als 5 Minuten ihrer Zeit opfern können, um ihm Tiefe zu verleihen. Schade, wirklich. Total schade! Die Idee mit den Runen fand ich aber wiederum sehr bezaubernd und ich finde es auch heute noch toll. Ich war damals so begeistert, dass ich mir Band 2 -> die Feuerpriesterin direkt bestellt habe, als ich die letzte Seite von "Die Nebelsängerin" gelesen habe. Doch im Nachhinein bleiben nur 3 Sterne übrig, die es sich zu vergeben rechtfertigt.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks