Cover des Buches Der Schattengänger (ISBN: 9783570308158)
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Rezension zu Der Schattengänger von Monika Feth

Leider eine Enttäuschung...

von milaslesewelt vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Schöne Idee, die aber leider nicht besonders spannend umgesetzt wurde.

Rezension

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milasleseweltvor 8 Jahren

Jettes Mutter, die bekannte Autorin Imke Thalheim, wird von einem Stalker bedroht und terrorisiert. Dieser schreibt ihr Briefe, ruft sie an und schleicht sich heimlich in ihr Haus. Zusammen mit dem Kommissar Bert Melzig will sie ihn aufspüren. Da die Drohungen immer schlimmer werden, beschließt Imke auf Anraten des Kommissars und ihres Lebensgefährten die Stadt zu verlassen und niemandem etwas über ihren Aufenthaltsort zu verraten. Um an seine "Geliebte" ranzukommen, nutzt der Stalker Jette als Druckmittel.




Die Stalker-Thematik mit der sich dieses Buch befasst, hat mich zu Beginn sehr interessiert und war eigentlich auch mein einziger Kaufgrund. Ich habe von einem Thriller allerdings ein wenig mehr Spannung erwartet.




Erzählt wird aus verschiedenen Erzählperspektiven, sodass man einen Einblick in jedermanns Gedanken erhält. Jette, die einzige die aus der Ich-Perspektive erzählt, war meiner Meinung nach ein etwas blasser Charakter. Vielleicht liegt es daran, dass ich die ersten Teile nicht gelesen habe und etwas verpasst haben könnte, aber man erfährt nicht besonders viel über sie oder ihre Gefühle. Ihre beste Freundin Merle hingegen hat mir mit ihrer offenen und aufgeweckten Art eindeutig besser gefallen. Im Gegensatz dazu wurde Imkes Gefühlslage meiner Meinung nach ein wenig zu genau und detailliert beschrieben. Dass sie Angst hatte konnte man sich denken, aber das seitenlange Gejammer ist einem dann irgendwann doch auf den Geist gegangen. Auch ihre Unentschlossenheit und Naivität haben mich öfters gestört, auch wenn ich es in gewisser Weise nachvollziehen konnte.


Erzählt wird auch aus der Perspektive des Stalkers, was mir sehr gut gefallen hat, da man so teilweise "nachvollziehen" konnte, wie er auf seine kranken Ideen kam.




An sich war es eine äußerst interessante Idee der Autorin, die allerdings viel zu sehr in die Länge gezogen wurde. Seitenlange Beschreibungen der Gefühle der verschiedenen Figuren oder der Natur um sie herum waren einfach zu viel des Guten. Ich habe teilweise sogar einige Seiten übersprungen, da einfach nichts wichtiges oder interessantes erzählt wurde.




Das Ende war dann doch wiederum um einiges Besser, aber trotzdem auch sehr vorhersehbar und etwas zu kurz gehalten. Es endete auch ein wenig abrupt und ohne große Erklärungen. Die Autorin hätte den finalen Showdown ruhig ein wenig länger gestalten und andere Szenen davor komplett weglassen können.

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