Rezension zu "Antoniusfeuer" von Monika Geier
Die Geschichte beginnt mit einem scheinbaren Routinefall. Ein wegen Mordes verurteilter Afghane hat sich in der Strafanstalt erhängt. Wegen des öffentlichen Interesses wird eine besonders gründiche Untersuchung angeordnet. Als die Kommissarin Bettina Boll auf ausdrücklichen Wunsch ihres neuen Chefs das Umfeld des Toten ausleuchtet, führt sie der Weg in ein gut katholisches pfälzisches Dorf, zu Dämonen, alten exorzistischen Ritualen und neumodischer Esoterik und dem berühmten Isenheimer Altar von Matthias Grünewald.
Nach sechs Jahren Pause legt die mehrfach ausgezeichnete Erfolgsautorin Monika Geier endlich den achten Fall mit „Tina“ Boll, der alleinerziehenden, gestressten Teilzeit-Kommissarin vor (zuletzt: „Alles so hell da vorn“, 2017). Auch wenn die Thematik auf den ersten Blick etwas abseitig und verschroben scheint, spielt das Buch doch voll in der Alltagswirklichkeit. Nach einigen überraschenden Wendungen, nimmt der Fall für Bettina Boll ein versöhnliches Ende mit einer lang erhofften Beförderung. Gerne empfohlen.