Monika Held

 4,3 Sterne bei 118 Bewertungen
Autor*in von Der Schrecken verliert sich vor Ort, Sommerkind und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Monika Held wuchs in Hamburg und Cuxhaven auf. Sie ist Journalistin und Autorin und hat für verschiedene Rundfunkanstalten und Zeitschriften gearbeitet. Ihre Reportagen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Hamburg und Nordfriesland.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Monika Held

Cover des Buches Der Schrecken verliert sich vor Ort (ISBN: 9783847900771)

Der Schrecken verliert sich vor Ort

 (56)
Erschienen am 26.03.2021
Cover des Buches Sommerkind (ISBN: 9783847906261)

Sommerkind

 (37)
Erschienen am 24.04.2017
Cover des Buches Trümmergöre (ISBN: 9783847905707)

Trümmergöre

 (14)
Erschienen am 15.08.2014
Cover des Buches Der Sommer der Puppen (ISBN: 9783746639017)

Der Sommer der Puppen

 (5)
Erschienen am 17.05.2022
Cover des Buches Melodie für einen schönen Mann (ISBN: 9783732504336)

Melodie für einen schönen Mann

 (2)
Erschienen am 12.02.2015
Cover des Buches Generation Plus (ISBN: 9783896024336)

Generation Plus

 (2)
Erschienen am 01.02.2003
Cover des Buches Augenbilder (ISBN: 9783821809342)

Augenbilder

 (0)
Erschienen am 01.10.2003
Cover des Buches Die Generation Plus lebt ihre Zukunft (ISBN: 9783896027559)

Die Generation Plus lebt ihre Zukunft

 (0)
Erschienen am 01.09.2007

Neue Rezensionen zu Monika Held

Cover des Buches Der Schrecken verliert sich vor Ort (ISBN: 9783847900771)
Ana80s avatar

Rezension zu "Der Schrecken verliert sich vor Ort" von Monika Held

Davor, dort, danach
Ana80vor 4 Monaten

Das Buch erzählt die Geschichten von Heiner, die seines Lebens vor Auschwitz, seines Lebens dort und des Lebens danach. Berichtet wird aus Lenas Sicht, der Frau, die Heiner bei einem der Prozesse kennen lernt, als er auf dem Gerichtsflur zusammensackt. Eine deutsche Frau, die Heiner eigentlich nicht lieben kann, in einem Land, in dem Heiner nichts als Schrecken empfindet. Berichtet wird von den Erfahrungen Heiners, Erfahrungen die man eigentlich nicht weitergeben kann, Empfindungen die sein gesamtes Leben danach und alle Menschen die ihn umgeben beeinflussen… 

Dies ist keine seichte Lektüre, was sich natürlich schon durch die Thematik allein erklärt und doch bin ich froh auch dieses Buch gelesen zu haben. Es war für mich erschreckend und gleichzeitig unglaublich nachvollziehbar, wie sehr die Gefangenschaft in Auschwitz das gesamte Leben der Menschen die Auschwitz überlebt haben, beeinflusst. Das Lesen des Buchs gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt bei der natürlich Wut, Schrecken und Trauer oft im Vordergrund stehen, aber auch Rührung und Überraschung dabei sind. Beeindruckt war ich von der dargestellten Liebe der Beiden, die immer wieder vor harte Proben gestellt wird. Monika Held schreibt sehr ausdrucksstark und einfühlend über Dinge die sich eigentlich nicht ausdrücken lassen. 

Ein Buch gegen das Vergessen, was ich unbedingt weiterempfehlen und welches in mir noch lange nachhallen wird. 

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Cover des Buches Der Sommer der Puppen (ISBN: 9783746639017)
Physsies avatar

Rezension zu "Der Sommer der Puppen" von Monika Held

Tiefgreifend
Physsievor einem Jahr

Pia bekommt einen Anruf ihrer Mutter. Diese hatte einen Schlaganfall und bittet sie nun, sich um ihre Frühstückspension an der Nordsee zu kümmern. Pia lebt in Frankfurt, ist Drehbuchautorin und möchte diese Aufgabe nicht übernehmen - hat sie doch kein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Zudem muss sie ein Drehbuch abliefern, für das sie ihre Ruhe braucht. Schließlich fährt sie trotzdem. 

In der Pension angekommen trifft sie auf die unterschiedlichsten Gäste und Puppen - Puppen in jedem Zimmer, Puppen, die alle irgendwie kaputt und alles andere als perfekt sind, Puppen, die sie so schon aus ihrer Kindheit kennt. Nun beginnt sie, nachzuforschen, was es mit ihnen auf sich hat. 

Typisch für die damalige Zeit - sie hat als junge Mutter den Feuersturm in Hamburg erlebt - ist Pias Mutter sehr verschlossen. Aber Pia lässt nicht locker und kommt ihr dabei näher. Der tiefere Einblick ins Leben der Mutter gibt Pia die Möglichkeit, sie besser zu verstehen. Dabei lernt sie Aspekte ihrer Mutter kennen, die sie so nie für möglich gehalten hätte. Ganz langsam beginnt sich die Beziehung der beiden zu verändern.

Im Laufe der Zeit lernt Pia auch die Gäste besser kennen, zu manchem entspinnt sich eine tiefergehende Beziehung. Sie bringt neuen Wind in die Pension, die selbst für das Jahr 1984, in dem der Roman handelt, altmodisch ist, auch wenn ihre Mutter am liebsten alles beim Alten wüsste. 

Monika Held hat mit "Der Sommer der Puppen" einen leicht zu lesenden, aber tiefgründigen Roman geschrieben, der mit mancher Überraschung gespickt ist und einfach Spaß macht, obwohl das Thema an mancher Stelle schwere Kost ist und manchen sicher auch an die eigene Beziehung zur Mutter oder allgemein zu den Eltern erinnert.

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Cover des Buches Der Sommer der Puppen (ISBN: 9783746639017)
Judithas avatar

Rezension zu "Der Sommer der Puppen" von Monika Held

Roman über Leben, Liebe und Tod - sehr bewegend
Judithavor einem Jahr

Es ist der erste Roman von Monika Held, den ich gelesen habe, hoffentlich schreibt sie noch mehr!

Die Romanheldin Pia scheint das Alter Ego der Autorin zu sein, auch wenn es ein Roman ist, so sind doch viele Dinge mit dem Lebenslauf von Monika Held vergleichbar. Geboren in Hamburg 1943 - und mit der Mutter, dank der Mutter (im Roman) - den Feuersturm überlebt.

Pia steht mitten im Leben, man schreibt 1984, sie ist Autorin, lebt in Frankfurt am Main und will gerade ein Exposee für einen Film schreiben. 1000 Gedanken schwirren ihr durch den Kopf, als sie unerwartet einen Anruf erhält, der ihr Leben erst einmal auf den Kopf stellt. Ihre Mutter hatte einen Schlaganfall und bittet um Hilfe, Pia möge die Pension "Ebbe und Flut" vor dem Untergang retten. Die Mutter im Krankenhaus stellt sich das recht einfach vor, Pia soll an die Nordsee fahren und die Frühstückspension der Mutter übernehmen, die schon zu Beginn der Saison voller Gäste ist. Da Schwester Judy (schrecklicher Name!) dafür wohl eher ungeeignet ist, macht Pia sich kurzentschlossen auf den Weg. Die Pension ist so, wie wir uns das heute nicht mehr so recht vorstellen können, die Zimmereinrichtungen zusammengewürfelt, der Komfort eher gering, das Frühstück eine ganz persönliche Angelegenheit, Eier "extra". Pia erzählt das alles im Rückblick, wie sie sich durchwurschtelt, dass die allermeisten Gäste hilfreich und ihr freundlich gesinnt sind, entschädigt nur wenig.

Etwas ganz Besonderes sind die Puppen, die im Haus verteilt sind, etwas lädierte Geschöpfe mit einer ganz ungewöhnlichen Biographie. Dem einen gefallen sie, dem anderen nicht, aber sie bleiben immer im Blickfeld. Pias Mutter ist die notorische Sammlerin, Pia lebte schon als Kind mit ihnen.

Ein feiner Humor durchzieht die Geschichte, deren Verlauf und Ausgang ich hier nicht beschreiben möchte. Es entwickeln sich sehr unvorhergesehene Beziehungen, es kommen Dinge ans Licht, die Pia nicht für möglich gehalten hätte. Sie findet mit der Bulgarin Esveranka eine liebevolle Haushaltshilfe mit Sprachproblemen, mit Jons Bittermann den neuen (seit 16 Jahren!) Vertrauten der Mutter und mit Gunnar Jansson die Liebe. Außerdem findet sie im Schreibtisch der Mutter ein Bild, signiert mit ELW, das heißt "Schmerzhaft Ruhende". ELW wird nicht jeder kennen, ich habe vor Kurzem das Buch "Frieda" von Dagmar Fohl gelesen und erkannte in dem Kürzel Elfriede Lohse-Wächtler wieder. Dieses Bild lässt Pia keine Ruhe, sie erkennt die Bedeutung und wird es am Ende als Geschenk erhalten. Die Ausführungen der Autorin gerade im Zusammenhang mit Kriegserlebnissen und dem Schicksal der Künstlerin fand ich etwas kurz geraten. Wenn man ein solches Thema ins Buch einbringt, sollte man etwas in die Tiefe gehen. Wer die Künstlerin nicht kennt, erfährt erst ganz am Ende und nicht sehr ausführlich von ihrem Schicksal. Der Zusammenhang mit der Puppensammlung erschließt sich aber beim Lesen ganz gut.

Die turbulenten Monate, die Pia in der Pension arbeitet, sind wunderbar erzählt, mit Rückblicken auf das Leben der Eltern, auf die eigene Kindheit und Jugend, auf den eigentlich nicht richtig verarbeiteten Tod des Vaters 1967, auf die Freundschaft zu Oma Ly, auf die höchst unterschiedlichen Gäste. Dass die Mutter vom Krankenhaus aus immer wieder gute Ratschläge gibt, ist verständlich, aber Pia macht ihr eigenes Ding und ändert einige alte Traditionen. 

Das Buch hat mich einen Urlaub lang begleitet, das Lesen hat mir Spaß gemacht, nur das Ende kam nach all der Ausführlichkeit im Hauptteil etwas "Holterdipolter". Die Mutter kommt aus der Kur zurück und Pia wird in ihr normales Leben "entlassen". Da hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht.


#DerSommerderPuppen #NetGalleyDE

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Gespräche aus der Community

Die literarische Runde 2020 liest im Juni "Der Schrecken verliert sich vor Ort". Start ist der 1.6., jeder kann mit seinem eigenen Exemplar mitmachen, wir freuen uns sehr über alle Teilnehmer. :)

246 Beiträge
renees avatar
Letzter Beitrag von  reneevor 3 Jahren

Ich finde es schön, dass ihr dieses Buch gemeinsam gelesen habt. Gemeinsam lesen kann echt hilfreich sein. Liebe Grüße! 💕

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