Cover des Buches Sommerkind (ISBN: 9783847906261)
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Rezension zu Sommerkind von Monika Held

Kindheit

von Sumsi1990 vor 7 Jahren

Rezension

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Sumsi1990vor 7 Jahren

Inhalt:
Kolja ist 15 Jahre alt als er und seine jüngere Schwester Malu eines abends (wie so oft im Sommer) zanken, ob sie lieber ins Meer oder ins Schwimmbad gehen wollen. Doch dieses Mal ist Kolja nicht bereit Malu nachzugeben, setzt sich zum Meer und lässt sie alleine ins Schwimmbad laufen. Als ihm dann seine Schulkollegin Ragna Gesellschaft leistet, bemerkt sie, dass Malu schon viel zu lange alleine ist, beeilt sich zu dieser und zieht sie geistesgegenwertig auf dem Pool. Dieser Unfall verändert das Leben von Koljas Familie sowie auch vieler anderer Wegbegleiter viele lange Jahre darüber hinaus...

Schreibstil / Layout:
Die Geschichte ist in eher kurze Kapitel gegliedert, welche immer mal wieder wechselnd aus Koljas und Ragnas Sicht erzählt werden. Weiters springt man mit den Personen auch durch die Erzählzeiten, was aber ganz klar und nicht schwer zu erfassen ist.

Das Cover mit und ohne Schutzumschlag gefällt mir sehr gut und das Format und die Schriftgröße sind angenehm zu lesen. Das Werk ist mit seinen 222 Seiten doch eher handlich, hat aber fürs diesen Inhalt total gepasst.

Die Sprache ist an sich ziemlich leicht, obwohl auch immer wieder lyrische Teile eingestreut werden und auch das Thema alles andere als einfach ist. Für mich war die Art und Weise des Buches aber jedenfalls passend und hatte ich beim Lesen keinerlei Probleme.

Meine Meinung:
Anfangs habe ich mir ein wenig schwer getan in die Geschichte hineinzukommen. Es sind gerade zu Beginn doch sehr viele Fragen offen, die man als Leser erst einmal erfassen muss.

Ganz besonders gut an diesem Roman hat mir die Konstruktion und Zeichnung der Personen gefallen. Es häufen sich auch gerade aufgrund der Zeitsprünge doch einige Wegbegleiter an, die mir aber alle gut gefallen haben und sehr stimmig waren! Auch konnte ich diese immer ohne Probleme zuordnen.

Ferner mochte ich die Ausführungen zum Thema Erinnerungen, die über weite Teile des Buches immer wieder vorkommen gerne. Die Parallelen, die die Autorin hier zu Erkrankungen bzw. einfach nur Erklärungen, wie ein gesundes Gedächtnis funktioniert, gezogen hat, waren wirklich ganz schön und nachvollziehbar. Auch die offene Frage des Lebens "Unter welchen Voraussetzungen ist ein Leben lebenswert" wurde in diesem Buch einfühlsam behandelt. Beantworten kann sie natürlich aber auch die Autorin nicht.

Leider handelt es sich bei diesem Buch um ein offenes Ende und bei mir blieben auch ein paar Fragen ungeklärt. Das entspricht leider gar nicht meinem persönlichen Geschmack. Dies wäre sehr passend für einen Leser, der gern noch einige Zeit über das Gelesene sinniert.

Alles in allem habe ich das Buch sehr gern gelesen und finde das Thema wirklich wichtig und interessant. Ich war wirklich immer wieder positiv von der Umsetzung überrascht und finde den Stil der Autorin wirklich beeindruckend. Irgendetwas - ohne es genau definieren zu können - hat mir aber leider gefehlt und das Ende war einfach nicht nach meinem Geschmack. Deshalb bekommt es auch die positive Mittelbewertung von 3 Sternen.

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