Rezension
Cem Cengiz, fast noch ein Polizei-Azubi und Küken im Team der Luzerner Gewaltverbrechenabteilung, darf in seinem ersten Fall ermitteln. Eine Immigrantin wird ermordet in Zürich aufgefunden, Spuren deuten auf eine Luzerner Speditionsfirma hin. Nach der Züricher Bitte um Amtshilfe wird Cem dort als verdeckter Ermittler eingeschleust und begegnet dort der LKW-Fahrerin Lana. Obwohl sie sich Männern gegenüber als äußerst widerborstig erweist, gelingt es Cem, so etwas wie ein Vertrauensverhältnis zu ihr aufzubauen. Er verliebt sich sogar in die rätselhafte Frau. Dumm nur, dass sich diese zunehmend als Hauptverdächtige herauskristallisiert, vor allem, als ein weiterer Mord, diesmal im Rotlichtmilieu stattfindet.
Doch Cem wirft alle Prinzipien der Polizeiarbeit über den Haufen und tritt so ziemlich in jedes sich bietende Fettnäpfchen, um die Unschuld seiner Geliebten zu beweisen. Dabei bringt er auch sich in höchste Lebensgefahr.
Der Titel dieser Rezension, "überzeugender Newcomer", lässt sich sowohl auf den Protagionisten als auch auf die Autorin anwenden. Cem ist ein liebenswerter Typ. von dem man mehr lesen möchte, was wiederum die Autorin in Zugzwang bringt, diesen Wunsch zu erfüllen.
Gut gefallen hat mir das sympathische und offene Team, in dem Cem Aufnahme gefunden hat. Endlich mal knirscht es nicht im Getriebe und seine Vorgesetzten sind nicht inkompetent, wie es leider in so vielen Krimis zum Klischee geworden ist. Und, nebenbenbei, neugierig macht auch, wie sich Cem in Zukunft den zwei Frauen, die ihm in diesem Roman avancieren, gegenüber verhält.