Claude Monet war ein inspirierender Künstler, der mit seiner Leidenschaft und seinen natürlichen Impressionen bis heute einer der bekanntesten Künstler seiner Ära ist. Da ich selbst ein großer Fan seiner Bilder bin, war ich gespannt, wie das Bilderbuch zu seinem Leben wohl umgesetzt sein mag. Außerordentlich schön fand ich den Illustrationsstil, dem allein genommen ich definitiv die volle Punktzahl geben würde! Zwischen kindlich und ausgeklügelt punkten die pastelligen, großformatigen Bilder mit einem ganz besonderen Charme und Detailreichtum, was Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gefallen wird. Die Geschichte an sich war kürzer, als ich angenommen hatten. Toll ist, dass ausführlich (dabei aber nicht zu ausschweifend) erklärt wird, warum Claude Monet sich gerade für die Motive entschieden hat, die er besonders häufig zeichnet. Sein Weg weg von der damals konventionellen Malerei kann für die Leser eine Inspiration sein, auch selbst einmal gegen den Strom zu schwimmen und den Mut zu haben, eigene Ideen zu verwirklichen. Für meinen persönlichen Geschmack war das Ende der Geschichte ein wenig zu offen. Ich habe die Seite umgeblättert und war ganz überrascht, dass sie plötzlich vorbei ist. Von mir gibt es 4🌟
Monika Vaicenavičienė
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Ella im Garten von Giverny
Neue Rezensionen zu Monika Vaicenavičienė
Mit Geschichten neue Welten entdecken
eine inspirierende, spannende, informative, Geschichte
über Claude Monet, sein Leben, die Malerei
und den Mut einfach seinen Weg zu gehen
für Kinder ab 5 Jahren
Willkommen in Ellas Welt, in die sie uns als Ich-Erzählerin mit nimmt und von einem Teil ihres Lebens berichtet, der einen gleichzeitig in die Welt der Malerei und die Welt des Malers Claude Monet entführt.
Den ein oder anderen wird sich an das Buch "Linnea im Garten des Malers" erinnern, in dem Linnea auf den Spuren Claude Monets wandelt. In diesem Buch allerdings lernen wir Claude Monet und seine Malerei auf eine ganz andere Weise kennen, denn Ella reist nicht zurück, sondern ist mitten drin.
Gemeinsam mit ihrer Familie zieht das Mädchen von Amerika nach Paris. Ihr Vater ist ebenfalls Maler und verehrt Monet sehr. Wie viele andere ambitionierten Maler/innen wollte auch er dem Künstler nahe sein. Ihn anzusprechen trauten sich allerdings nur wenige, weil ihm der Ruf voraus eilte stets schlecht gelaunt zu sein. Und so kommt es, das Ella viel Zeit draussen verbringt und den Maler/innen zu schaute, die die Landschaft in Bildern festhielten. Ella jedoch, zeichnete lieber Menschen und Ella traut sich Monet nahe zu kommen. Sie schleicht sich immer wieder heimlich in seinen Garten und malt ihn bei der Arbeit. Eines Tages entdeckt Monet sie und damit beginnt eine ganz besondere Beziehung der beiden. Der Maler ist keineswegs mürrisch sondern sehr interessiert an Ellas Zeichnungen und Ella ist offen und neugierig. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie nimmt Monet nicht als Übermenschen wahr sondern als Menschen und Maler. Sie macht keinen Hehl daraus die Landschaftsmalerei nicht zu mögen und erfährt so erstaunliche Dinge über den Monet, der einst der Landschaftsmalerei auch nichts abgewinnen konnte und Menschen malte. Er erzählt ihr von seinen Anfängen, von seinem Zugang zur Malerei von seinem künstlerischen Werdegang, seinen Erfahrungen, Gedanken und malerischen Entwicklung und er lädt Ella ein mit ihm zu malen. Das Momet immer nur Seerosen zu malen scheint stößt bei Ella auf Unverständnis, auch seine Erklärung, das er vielmehr das Wasser in seinen unterschiedlichen Facetten zeichnet und nicht primär die Seerosen, versteht sie erst einmal nicht so recht, doch sie lernt es zu verstehen. Ella selbst zeichnet natürlich auch, findet ihre Bilder allerdings hässlich. Monet gibt ihr etwas mit auf den Weg, das jeder, der malt, der gerne malt beherzigen und verinnerlichen sollte. Er sagt: "Das ist egal". "Mal so gut und so viel wie du kannst. Hab keine Angst, hässliche Bilder zu malen."
Es ist sicher schwer an sich zu glauben und seinen Weg zu gehen vor allem dann, wenn man versucht ist immer zu zweifeln und mal ehrlich, wir sind selbst unsere größten Kritiker. Monets Rat anzunehmen fällt schwer, bedenkt man aber wie sein künstlerischer Weg verlaufen ist, dann macht das Mut.
Diese Buch ist also nicht nur eine Geschichte, die uns Monets Leben und Kunst näher bringt sondern auch eine Geschichte, die inspieriert und Mut macht. Mut macht seinen eigenen Weg zu gehen, egal wie schwer er vielleicht ist oder was andere über einen sagen.
Gerade im künstlerischen Bereich gibt es so viele Facetten. Der eine findet es gut was man macht, der andere nicht. So ist das Leben und damit muss man umgehen lernen, was in erster Linie bedeutet an sich selbst zu glauben und treu zu sein.
Durch Ellas offene Art zu erzählen tut sich einem eine neue Welt auf, die viel über Claude Monet preis gibt, aber in erster Linie eine besondere Begegnung beschreibt, die sehr faszinierend und inspirierend ist. Im Anhang der Geschichte gibt es noch eine Menge mehr über den Maler zu erfahren. Leicht verständlich und kindgerecht wird hier über Momet als Impressionisten, über sein Leben und seine Werke berichtet, von denen einige der bekanntesten in einer kleinen Bildergalerie verewigt sind. Darüber hinaus gibt es Anregungen und Tipps wie man auf seinen Spuren wandeln kann. Hier erfahren wir wo und in welchen Museen seine Werke hängen und wird inspiriert einen Besuch in Giverny zu machen.
Sicherlich kann nicht jeder gleich nach Frankreich reisen, doch der Faszination für die Malerei kann einen inspirieren selbst zum Pinsel zu greifen. Und genau deshalb eignet sich dieses Buch wunderbar um mit Kindern in Claude Monets Welt einzutauchen, sich mit seinen Werken auseinanderzusetzten, den Stil des Impressionismus kennenzulernen und sich einmal in seiner Technik vertraut zu machen.
Das Bilderbuch illustriert von Monika Vaicenaviciene ist dabei die perfekte Verbindung von Landschaftsmalerei und dem Festhalten von menschlichem Tun. Wir erleben und beobachten Menschen. die festgehalten in den Bildern wieder eine eigene Kunstform sind.
Das Buch entführt einen in eine andere Welt und ist gleichzeitig informativ und durch Ellas Erzählung auch sehr erfrischend und mitreißend.
Und so haben wir hier ein wirklich beeindruckendes, tolles Bilderbuch und das in vielerlei Hinsicht.
Übrigens:
Der Verlag gibt eine Altersempfehlung ab 5 Jahren ab. Wenn man allerdings mit einer kleinen Gruppe, oder zuhause gemeinsam mit den Kindern in das Buch eintaucht und zwischen Vorlesen und freiem Erzählen abwechselt und in die Bilderwelt eintaucht, dann kann man das Buch ohne Weiteres auch schon mit jüngeren Kindern ansehen.
INHALT:
Ella ist mit ihrer Familie nach Frankreich gezogen. Denn laut ihrem Vater muss jeder Maler nach Paris!
Auch die Gäste in ihrem Hotel malen. Vor allem Landschaftsbilder.
Ella zeichnet lieber Menschen.
Sie machen sich auf den Weg nach Giverny - ein kleines Dorf in Frankreich, in dem der Maler Claude Monet lebt, den der Vater so bewundert.
Keiner traut sich so recht in die Nähe des Malers. Ist er wirklich immer so schlecht gelaunt, wie die Leute sagen und lässt sich ungern beim Malen stören?
Ella schleicht sich schließlich in seinen Garten, um ihn heimlich zu zeichnen.
Eines Tages wird sie dabei jedoch von Monet entdeckt und er erzählt ihr von seinen Malanfängen und wie er zu dem Maler wurde, der er ist. Sie darf mit in sein Atelier, schaut ihm im Garten beim Malen der Seerosen über die Schulter und traut sich schließlich selbst an die Staffelei…
MEINUNG:
Um den Maler Claude Monet kennenzulernen, eignet sich dieses Bilderbuch sicherlich gut. Denn es wird einiges an Sachwissen vermittelt, ohne, dass dies zu trocken oder langweilig wirkt. Im Gegenteil! Durch die Rahmengeschichte mit Ella, welche dem Maler begegnet, wird Kunstgeschichte lebendig gemacht!
Die Kinder erfahren so, wo Monet lebte, wo und warum er welche Motive malte, dass er impressionistisch („Farbkleckse“) malte, dass er in der Schule lieber zeichnete, statt dem Unterricht zu folgen und in der Malschule sich von Regeln eingeschränkt fühlte, als wäre er in einem Gefängnis.
Er erzählt Ella, wie andere Menschen auf seine Bilder reagierten, wie er seine ersten Kunstwerke verkaufte, dass er zwischendurch in Armut lebte, aber seine beiden Kinder hatte und seine kranke Frau pflegen musste.
Und trotz allem hörte er nie auf zu malen. Das ist es auch, wozu er Ella rät.
Ganz schön beeindruckend, wie er immer an seinen Träumen festgehalten hat, obwohl manchen Leuten seine Kunst absolut nicht gefiel.
All das hat mir ziemlich gut an dem Bilderbuch gefallen! Es kann auch Kindern Mut machen, an eigene Träume und an sich selbst zu glauben!
Sicherlich bietet sich das Bilderbuch gut als Einstieg an, um Monet kennenzulernen und mit Kindern über Monet und seine Werke ins Gespräch zu kommen.
Auch kann es wunderbar als Inspirationsquelle dienen, um anschließend selbst kreativ zu werden.
Ich kann es mir daher gut in Kitas und Grundschulen als Impuls vorstellen: Man lernt sowohl etwas über den Maler und seine Motive, kann aber auch Ideen für eigene Werke mitnehmen!
Schön finde ich auch, dass das Buch aufgreift, dass es unterschiedliche Vorlieben in der Kunst gibt. Manche malen Landschaften, andere zeichnen lieber Menschen. Monet malte am liebsten Wasserlandschaften. Es gibt viele Möglichkeiten!
Der Verlag empfiehlt das Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren - eine Einschätzung, die ich teile. Für jüngere Kinder würde ich es weiter herunterbrechen.
Der Schluss der Geschichte hat mir leider weniger gut gefallen. Er war mir etwas zu offen.
Das Buch endet damit, dass Ella ihr Bild hässlich findet und Monet antwortet, dass dies egal sei und dass sie keine Angst haben soll, hässliche Bilder zu malen.
Dass Monet dies hier so stehen lässt, hat mich gestört. Da hätte ich mir gewünscht, dass für die Kinder die Botschaft vermittelt wird, dass es in der Kunst kein „hässlich“ gibt! Dass jeder auf seine Art und Weise malen kann, wie er möchte. Und, dass jeder etwas anderes schön findet!
Auch dass der Vater von Ella seine Angst nicht überwunden hat, um den Maler, den er so bewundert, zu besuchen, fand ich sehr schade. Damit hätte man zeigen können, dass wir Menschen Vorurteile haben, die sich aus dem Weg räumen lassen, wenn man offen auf die Menschen zugeht!
Zum Beispiel hätte er seine Tochter doch ins Atelier des Malers begleiten können. Damit hätte man auch vermieden, dass Ella mit einem Fremden allein irgendwo hingeht – ein Punkt, der mir etwas Bauchschmerzen bereitet!
Hinten im Buch gibt es noch weitere Sachinformationen über Claude Monet, seine Motive, den Impressionismus, Monets Lebensweg, und Orte, an denen man seine Bilder bewundern kann.
Außerdem sind einige seiner bekanntesten Werke in klein abgedruckt. Dies kann auch hilfreich sein, wenn man sich als Erzieher/ Grundschullehrer auf das Thema vorbereiten möchte!
Illustriert wurde das Buch überwiegend mit Aquarellfarben und Buntstiften, aber auch mit Bleistift. Das ist schön gemacht und wirkt atmosphärisch. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass auch hier Monets Malstil mehr einfließt - das hätte man so schön miteinander verbinden können!
FAZIT: Auf den ersten Blick ist dies ein schönes Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren, um den Maler Claude Monet, sein Leben und seine Malerei kennenzulernen und um dabei Ideen für eigene Kunstwerke mitzunehmen. Es macht Mut, an eigenen Träumen festzuhalten und sie zu verwirklichen.
Doch ich muss auch auf mein Bauchgefühl hören: Das Ende der Geschichte hat mir weniger gefallen – das Thema „hässliche Bilder malen“ würde ich im Gespräch mit den Kindern anschließend aufgreifen. Außerdem war ich von der Rolle des Vaters enttäuscht und vor allem auch davon, dass Ella ohne Begleitung oder Absprache, mit dem fremden Maler mitgeht.
Mich lässt das Buch äußerst zwiegespalten zurück.
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