Rezension zu In den Fängen des Löwen von Mons Kallentoft
Rasanter 2. Teil der Reihe
von sabsisonne
Kurzmeinung: Zack zwischen Verantwortungsgefühl und Drogensucht
Rezension
sabsisonnevor 6 Jahren
Ich bin froh, den ersten Teil der Reihe schon gelesen zu haben, und daher die Kollegen und Freunde von Zack schon zu kennen. Zu ihm muss man wissen, dass er immer auf einem Drahtseil unterwegs ist. Auf der einen Seite steht sein Beruf, auf der anderen die Drogen und das „Milieu“. Für beide Seiten brennt er, gibt er alles. Daher verschwimmen sie, überlappen sich häufig. Aber immer mehr ziehen die Drogen Zack auf ihre Seite. Selbst im Dienst ist er nicht mehr clean. Er schämt sich, kann aber nicht davon lassen. In dieser Geschichte dreht sich alles um das Verbrechen und um Zack. Im Gegensatz zum ersten Teil, erfahren wir nichts Näheres über seine Kollegen. Es wird nur kurz angerissen, welchen Dämon jeder einzelne bekämpft. Natürlich ist niemand perfekt, aber man hat schon das Gefühl, dass hier eine Versehrtentruppe zusammengestellt wurde. Ob blind, alkoholkrank, drogensüchtig etc., jeder hat ein schweres Kreuz zu tragen. Und doch sind sie eine effektive Ermittlungsgruppe. Neben dem eigentlichen Verbrechen gibt es eine Vielzahl von Straftaten, die hier auch eine Rolle spielen: Illegales Glücksspiel, Kinderhandel, Drogenhandel um nur einige zu nennen. Am Ende fügt sich alles zusammen, gibt es eine logische Aufklärung. Zacks Kindheit bleibt weiterhin im Nebel, der sich erst am Ende etwas lichtet. Sicher werden wir im nächsten Teil mehr erfahren, wenn der brillante, schöne und kaputte Zack (Einschätzung seiner Kollegin Deniz) das nächste schreckliche Verbrechen aufklärt. Maximilian Laprell hat in meinen Ohren eine zu weiche Stimme für einen derart rasanten, düsteren und brutalen Thriller. Grundsätzlich macht er seine Sache aber gut.