Inhalt: Noahs Leben könnte perfekt sein. Er ist beliebt, endlich mit Lia zusammen und hat in Samira eine wahre Freundin gefunden. Wären da nur nicht seine Depression und seine durch Drogen und Trauma belastete Vergangenheit. Nacht für Nacht suchen ihn die inneren Dämonen heim und lassen ihn nicht vergessen. Sein Zustand wird schlimmer, als er sich in ein Netz aus Heimlichkeiten verstrickt, um andere zu schützen. Doch dann muss er eine Entscheidung treffen: Will er weiterhin Geheimnisse hüten oder sich seiner Vergangenheit stellen und dabei alles riskieren, was ihm lieb ist?
Meine Meinung: Ich habe dieses Buch direkt im Anschluss zu „Zwischen meinen Worten“ gelesen und wow, die Geschichte sitzt wirklich tief.
Anders als der Vorgänger wird die Geschichte aus der Sicht von Noah erzählt. Schon in „Zwischen meinen Worten“ konnten wir erahnen, dass auch Noah mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Aus seiner Sicht zu lesen war wirklich Wahnsinn, denn auch wenn schon vorher klar war, dass Noah seine eigenen Probleme hat, fand ich seine Geschichte wirklich heftig. Man merkt hier wirklich, wie sehr sich die Autorin mit den Themen wie Depression, Posttraumatische Belastungsstörung und Suizidalität auseinandergesetzt hat. Hier wird nichts beschönigt, nichts als „einfach“ abgestempelt. So oft will man Noah hier einfach nur in den Arm nehmen.
Auch wenn Noahs Geschichte sehr tief geht, verliert der Schreibstil nicht an Leichtigkeit. Noahs Gedanken sind wirklich niedlich, besonders im Bezug auf Lia. Hier merkt man wirklich, dass er ein toller Freund ist und alles für sie tun würde. Genauso wie für seine Freundin Samira.
Sehr authentisch fand ich, dass das Ende keines dieser „Jetzt wird alles gut“-Enden war. Natürlich wird Noah diese Gedanken nicht von einen Tag auf den anderen los, genauso wenig wie Lia. Man wünscht sich das natürlich für die beiden, aber so tiefe Probleme können sich auch nicht in Luft auflösen.
Fazit: „Zwischen meinen Träumen“ kann in jedem Fall mit seinem Vorgänger mithalten. Ich könnte gar nicht sagen, welcher Teil mir besser gefallen hat, weil beide so besonders sind. Mounia Jayawanth weiß einfach, wie man sensible Themen glaubhaft umsetzt. Beide Bücher habe ich tief in mein Herz geschlossen und hoffe insgeheim sehr darauf, irgendwann noch mehr über Lia, Noah und Samira lesen zu dürfen.