Murasaki Shikibu (ca. 973-1016) gilt als die erste Romanautorin der Welt. Sie war Hofdame am japanischen Kaiserhof. Über ihr Leben ist nicht viel bekannt, das meiste ist Spekulation. Murasaki war wohl auch nicht ihr richtiger Name, der ist unbekannt. Sie wurde nach einer der Hauptfiguren ihres Romans benannt. Ihre Eltern sollen auch Dichter und Schriftsteller gewesen sein. Murasaki wurde gemeinsam mit ihrem Bruder erzogen und ihr hoher Bildungsstandard lag außerhalb der damaligen gesellschaftlichen Norm. Sie heiratete einen älteren Mann und schrieb schon während ihrer Ehe die ersten Kapitel des Genji Monogatari, die sogleich erfolgreich waren. Nach dem Tod ihres Ehemanns wurde sie aufgrund ihres Erfolgs an den Kaiserhof gerufen. Dort hatte sie eine Konkurrentin, Sei Shonagon, die ebenfalls eine berühmte Dichterin war, und ihr das Leben schwer machte. Murasaki beendete ihren Genji Monogatari neben ihren Verpflichtungen gegenüber der Kaiserin und verließ den Hof im Jahr 1011. Wann sie wieder an den Hof zurückkehrte und wie ihr weiteres Leben bis zu ihrem Tod verlief ist unklar. (Quelle: Wikipedia)
Murasaki
4,3 Sterne bei 7 Bewertungen
Autorin von Die Geschichte vom Prinzen Genji, Genji- Monotari und weiteren Büchern.
Alle Bücher von Murasaki
Die Geschichte vom Prinzen Genji
Erschienen am 20.12.1994
Die Geschichte vom Prinzen Genji, 2 Bde.
Erschienen am 01.10.1995
Genji- Monotari
Erschienen am 01.06.1998
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Genji Monogatari (dt. Die Geschichte vom Prinzen Genji) ist der erste psychologische Roman der japanischen Kulturgeschichte und gilt heute als Meisterwerk der Weltliteratur.
Die Geschichte erzählt vom Prinzen Genji, einem spätgeborenen Sohn des alternden Tenno. Er ist von außerordentlicher Schönheit und Intelligenz. Obwohl er als uneheliches Kind nicht die Kaiserwürde erlangen kann, führt er ein privilegiertes Leben. Genji entwickelt früh ein Interesse am anderen Geschlecht und unterhält die unterschiedlichsten Affären mit Frauen verschiedener Stände. Nach dem Tod des alten Tenno gibt es Auseinandersetzungen mit dem neuen Kaiser und vor allem dessen Mutter, die von jeher eifersüchtig auf Genji war. Genji geht freiwillig in die Verbannung und kehrt nach einigen Jahren wieder an den Hof zurück, wo er bald eine herausragende Stellung einnimmt. Im wesentlichen ist aber damit beschäftigt sich um seine vielzähligen Geliebten und Exgeliebten zu kümmern. Der vorliegende Band enthält die ersten 20 Kapitel des Romans.
Da ich in letzter Zeit einige mittelalterliche Romane gelesen und mich auch oftmals ziemlich schwer damit getan habe, bin ich doch mit einiger Vorsicht und Respekt an die Lektüre dieses Buches gegangen.
Ich gebe ehrlich zu, dass ich etwas völlig anderes erwartet habe. Ich dachte, es ginge um Abenteuer rund um den Prinzen, vielleicht mit Drachenkämpfen und Zauberern. Weit gefehlt. Untermalt von wunderbaren bildhaften Naturbeschreibungen erfährt der Leser viel über das Leben am kaiserlichen Hof, die Liebesabenteuer des Prinzen und lernt, dass sich die Schwierigkeiten in den zwischenmenschlichen Beziehungen gar nicht so sehr von den heutigen unterscheiden.
Die deutsche Übersetzung von Herberth E. Herlitschka aus dem Jahr 1954, die sich an der englischen Übertragung von Arthur Waley (1925) anlehnt, liest sich flüssig und leicht und wirkt keinesfalls angestaubt oder langweilig. Eine echte Entdeckung!
Fazit: Interessante Einblicke in die höfische Kultur Japans im 11. Jahrhundert und ausdrucksstarke und beeindruckende Schilderungen von Mensch und Natur machen dieses Buch zu einem wahren Meisterwerk.
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