Muriel Lacroix

 4,5 Sterne bei 2 Bewertungen

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Cover des Buches Genießen mit George Sand (ISBN: 9783836927925)

Genießen mit George Sand

(2)
Erschienen am 28.01.2014

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Cover des Buches Genießen mit George Sand (ISBN: 9783836927925)
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Rezension zu "Genießen mit George Sand" von Muriel Lacroix

DoSchu
Schönes Coffee Table Book für Fans von George Sand

Sorgsam mit dem Koch Pascal Pringarbe überarbeitete 80 Rezepte aus dem enormen Schatz an Rezepten, die zahlreiche Küchennotizheften der berühmten Schriftstellerin bergen. Bis dahin wusste ich zwar aus einer Biografie zu George Sand, dass sie viel gekocht hat. Auf das Ausmaß der im Vorwort notierten Rezeptsammlung war ich jedoch nicht vorbereitet!.

Die Gerichte sind so bearbeitet, dass sie mit heute verfügbaren Lebensmitteln nachzukochen sind. Es ist ein nicht nur sehr ansehnliches, sondern gleichzeitig nützliches Coffee Table Book. Das Buch hat ein schönes Design, das für mich viel französisch-geprägten Stil vermittelt. Die Fotos, historische Aufnahmen, Zeichnungen, Gemälde und Erinnerungen gewähren Blicke auf das Leben der Schriftstellerin mit Fokus auf den Landsitz in Nohant vor den Türen Paris.

Hier hat George Sand, als sie Nohant nach langwierigem Scheidungsverfahren schließlich wieder in Besitz nehmen konnte, ein Open House für Künstler:innen und Schriftsteller:innen aufgebaut. Für Erholung, Austausch und Arbeiten: quasi eine Workation-Oase für kreative Menschen.

Hinweis für vegetarische oder vegane Genießer:innen: Das Buch enthält der damaligen Zeit geschuldet viele Fleischrezepte, und die Rezepte verwenden viele Eier.

Cover des Buches Genießen mit George Sand (ISBN: 9783836927925)
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Rezension zu "Genießen mit George Sand" von Muriel Lacroix

ForeverAngel
Speisen wie im 19ten Jahrhundert

~*~ ~*~ ~*~ Aufmachung des Buches ~*~ ~*~ ~*~


George Sand war eine Schriftstellerin des neunzehnten Jahrhunderts, die dafür bekannt war, mehr oder weniger berühmte Künstler, Maler und Schriftsteller einzuladen und mit ihnen an ihrem Familientisch zu speisen. Nachfahrin Christiane Sand hat vor 25 Jahren die Rezepthefte von Nohant veröffentlicht, doch das Buch ist lange vergriffen. So entstand die Idee eines neuen Kochbuches. Mit Christiane Sands Einverständnis und der Unterstützung von Koch Pascal Pringarbe, der auf die Küche des neunzehnten Jahrhunderts spezialisiert ist, nahm das Projekt Form an. 
In Muriel Lacroixs Vorwrt spürt man in jedem Satz ihre Faszination und Leidenschaft für George Sand, für Nohant, für Gargilesse, für die Rezepte. Um letztere richtig genießen zu können, rät sie, "sich über kulinarische Tabus unserer Zeit - zu fett, zu schwer -, hinwegzusetzen" (13) und sich lieber ganz unbefangen an die Gerichte heranzuwagen. 

Nach den einleitenden Worten von Christiane Sand und Muriel Lacroix folgt ein Wechsel von geschichtlichen Informationstexten und authentischen Rezepten, beginnend mit Madam Dupin de Francueil, die das Anwesen Nohant 1793 erwarb. Sowohl die informativen Texte wie auch die Rezeptseiten sind reich bebildert. Man sieht Fotos aus Nohant, wie Skulpturen, Räume, Architektur, Inneneinreichtung, Gemälde. Die Fotos sind beschriftet und gegebenenfalls erklärt. Zwischendurch finden sich immer wieder groß abgedruckte Zitate. So bekommt man nicht nur einen Eindruck für die Küche des neunzehnten Jahrhunderts, sondern erhascht auch Einblicke in das Anwesen Nohant. 

Der Wechsel von Historischem und Kulinarischen gefällt mir ausgesprochen gut und auch die Bebilderung ist gut gelungen. Vor allem Philippe Assets Food Fotos mit authentischer Tischdekoration gefallen mir. Es sieht alles sehr opulent und schmackhaft aus, die Bilder regen den Appetit an und machen Lust, die Gerichte nachzukochen. 
 Grob ist es in folgende Kapitel gegliedert:

  1. Aufwachsen auf Nohant
  2. Leben auf Nohant
  3. Empfangen auf Nohant
  4. Die Kunst, Großmutter zu sein
  5. Grundrezepte

 
Die vier Kapitel beziehen sich vor allem auf die informativen Texte. Was mir beim Durchblättern aufgefallen ist: egal, auf welcher Seite ich das Buch aufschlage, die Seiten verharren. Man muss sie nicht beschweren, um die Rezepte nachkochen zu können, sie bleiben von sich aus, wo sie sein sollen. 
 

~*~ ~*~ ~*~ Rezepte ~*~ ~*~ ~*~

 
Bei den Rezepten haben mich viele Gerichte angesprochen: Gewürzbrot (52), Scones (64), Kirschauflauf aus dem Berry (122), Rinderfilets in Madeirasauce oder "auf brasilianische Art" (166). 
 
Letztendlich ausprobiert habe nur eines, weil die Zutaten sehr teuer und die Zubereitung sehr zeitaufwendig war: Sieben-Stunden-Lammkeule (176). Das Besondere ist, dass die Lammkeule mit Speck umwickelt wird. Als unmöglich hat es sich erwiesen, im Januar Mai- oder Herbstrübchen zu bekommen, daher habe ich auf eine Steckrübe zurückgegriffen. 
Ich weiß nicht, woran es liegt oder was ich falsch gemacht haben könnte, da ich mich bis auf die Rübe (die nach fast nichts schmeckt) genau ans Rezept gehalten habe, aber: die Sauce war furchtbar bitter. Ich habe mit Honig versucht, Abhilfe zu schaffen, aber das hat die bittere Note nur minimal gemildert. Meine Familie und ich waren recht enttäuscht, da wir etwas anderes erwartet haben. Wir finden, dass sich der Aufwand nicht gelohnt hat. Es war essbar, aber nicht lecker, obwohl ich alle Zutaten kenne und oft verwende. 
 
 

~*~ ~*~ ~*~ Fazit ~*~ ~*~ ~*~

 
Genießen mit George Sand ist kein reines Kochbuch sondern vielmehr eine Sammlung an Rezepten, Fotos, Fakten und Anekdoten. Es vermischt Historisches mit Kulinarischem und bietet Einblicke in das Leben auf Nohant.
 
 
3,5 von 5 Punkten
 
Cover 1 Punkt, Aufmachung 1 Punkt, Vielfalt 1/2 Punkt, Rezepte 1/2 Punkt, Preis-Leistung 1/2 PUnkt
 
~*~ Gerstenberg ~*~ 256 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-8369-2792-5 ~*~ Gebundene Ausgabe ~*~ 34,95€ ~*~ Format 21 x 27 cm ~*~ 

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