Rezension zu Soziale Phobie: Die Krähe und der Papagei: Die Geschichte einer sozialen Angststörung aus Sicht eines Betroffenen - Mit viel Hilfe zur Selbsthilfe von Mutiger Angsthase
Autobiografie - Ja! ; Hilfe zur Selbsthilfe - Nein!
von esposa1969
Kurzmeinung: Mir geht es ähnlich wie eulenmama, auch mich hat das Buch etwas ratlos zurückgelassen.
Rezension
esposa1969vor 9 Jahren
== Buchrückentext: ==
Nach Schätzungen leiden etwa zwischen zwei und zehn Prozent der Bevölkerung unter sozialen Ängsten. Die soziale Phobie gehört damit neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Dieses Buch soll all denen Mut machen, die unter einer sozialen Angststörung leiden.
Es soll aufzeigen, welche Wege man gehen kann, um der Misere zu entfliehen und das schlimme Leid zu lindern. Der Autor beschreibt schonungslos, wie ihn die soziale Phobie durchrüttelte und zu Boden rang. Welche Tragik und gefühlten Katastrophen es durchzustehen galt. Angst, Depressionen, Selbstmordgedanken, Alkoholmissbrauch und Medikamentenabhängigkeit...bis es eines Tages "Klick" machte. Das Werk basiert auf einer wahren Begebenheit.
Es beschreibt schlussendlich, wie eine deutliche Besserung der Krankheit eintreten konnte und wie der Weg zurück ins Leben gelang.
== Leseeindrücke: ==
In dem Tatsachenbericht "Soziale Phobie: Die Krähe und der Papagei" berichtet der Autor, der sich "Mutiger Angsthase" nennt, über seine Geschichte und seiner Sicht einer sozialen Angststörung und möchte Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Zum einen möchte ich dazu erwähnen, dass ich ganz ohne Pseudonym alias Jarmila zu meinen Angstzuständen stehe, unter der ich seit frühester Jugend immer mal wieder leide. Es ist ein ewiges Auf und Ab geprägt von meinem Leben und dessen Höhen und Tiefen, aber ganz wegbekommen - so erklärte mir ein Psychiater - wird man es eher nie. Einmal Angsthase - immer Angsthase.
Das Buch selbst war mir etwas zu verallgemeinert, betrifft ja aber auch nur die Situation des Schreibers. Aus der Sicht eines nicht ängstlichen und von Panikattacken befallenen Lesers mag das ganz interessant klingen, mir aber ging es zu wenig in die Tiefe, kratzt nur an der Oberfläche und würde ich als Autobiografie des Autors als gut beurteilen, aber als Hilfe zur Selbsthilfe eben nicht.
Auch wie der Autor darauf kommt, dass diese Erkrankung mit Alkohol- oder Drogenkonsum in Verbindung steht ist mir ein Rätsel. Habe weder das eine, noch das andere je konsumiert und leide dennoch darunter. Auch die These, dass Sex dem Selbstbewusstsein gut täte. Liebe Ja, aber Sex??? Typisches Männer-Denkmuster.
Auch wenn sein Leben recht ungeordnet verlief, so kann ich die vielen Fäkalausdrücke dennoch nicht gutheißen: "schei…ß Drecksleben, erbärmlicher Schei…ß, Arsch…loch"
Dann wird hinten noch ein "Ratgeber" angehangen: Was hilft gegen einer sozialen Phobie? Antwort: Medikament!…Ach, was?
Und dann wird da auch noch Tavor genannt, mit dem Hinweis auf Abhängigkeitsportal und dass ein Entzug lebensbedrohlich sein kann. Dann möge man die medikamentöse Einstellung doch eher einem Arzt überlassen. Das schreibt der Autor zwar auch, aber wem soll denn die Auflistung bitte dienlich sein, wenn man doch eh und je einen Arzt aufsuchen.
Also bei mir hat diese Geschichte zwar ein wenig Mitleid erregt, aber ich habe sie mir durchgelesen, wie ich mir auch die Lebensgeschichte eines Fremden im Wartezimmer anhören würde, aber sie hat mir jetzt kein "Ah- oder Oh-Effekt" entlockt.
Dennoch herzlichen Dank, dass ich das 137-seitige Taschenbuch mitlesen durfte!
©esposa1969
Nach Schätzungen leiden etwa zwischen zwei und zehn Prozent der Bevölkerung unter sozialen Ängsten. Die soziale Phobie gehört damit neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Dieses Buch soll all denen Mut machen, die unter einer sozialen Angststörung leiden.
Es soll aufzeigen, welche Wege man gehen kann, um der Misere zu entfliehen und das schlimme Leid zu lindern. Der Autor beschreibt schonungslos, wie ihn die soziale Phobie durchrüttelte und zu Boden rang. Welche Tragik und gefühlten Katastrophen es durchzustehen galt. Angst, Depressionen, Selbstmordgedanken, Alkoholmissbrauch und Medikamentenabhängigkeit...bis es eines Tages "Klick" machte. Das Werk basiert auf einer wahren Begebenheit.
Es beschreibt schlussendlich, wie eine deutliche Besserung der Krankheit eintreten konnte und wie der Weg zurück ins Leben gelang.
== Leseeindrücke: ==
In dem Tatsachenbericht "Soziale Phobie: Die Krähe und der Papagei" berichtet der Autor, der sich "Mutiger Angsthase" nennt, über seine Geschichte und seiner Sicht einer sozialen Angststörung und möchte Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Zum einen möchte ich dazu erwähnen, dass ich ganz ohne Pseudonym alias Jarmila zu meinen Angstzuständen stehe, unter der ich seit frühester Jugend immer mal wieder leide. Es ist ein ewiges Auf und Ab geprägt von meinem Leben und dessen Höhen und Tiefen, aber ganz wegbekommen - so erklärte mir ein Psychiater - wird man es eher nie. Einmal Angsthase - immer Angsthase.
Das Buch selbst war mir etwas zu verallgemeinert, betrifft ja aber auch nur die Situation des Schreibers. Aus der Sicht eines nicht ängstlichen und von Panikattacken befallenen Lesers mag das ganz interessant klingen, mir aber ging es zu wenig in die Tiefe, kratzt nur an der Oberfläche und würde ich als Autobiografie des Autors als gut beurteilen, aber als Hilfe zur Selbsthilfe eben nicht.
Auch wie der Autor darauf kommt, dass diese Erkrankung mit Alkohol- oder Drogenkonsum in Verbindung steht ist mir ein Rätsel. Habe weder das eine, noch das andere je konsumiert und leide dennoch darunter. Auch die These, dass Sex dem Selbstbewusstsein gut täte. Liebe Ja, aber Sex??? Typisches Männer-Denkmuster.
Auch wenn sein Leben recht ungeordnet verlief, so kann ich die vielen Fäkalausdrücke dennoch nicht gutheißen: "schei…ß Drecksleben, erbärmlicher Schei…ß, Arsch…loch"
Dann wird hinten noch ein "Ratgeber" angehangen: Was hilft gegen einer sozialen Phobie? Antwort: Medikament!…Ach, was?
Und dann wird da auch noch Tavor genannt, mit dem Hinweis auf Abhängigkeitsportal und dass ein Entzug lebensbedrohlich sein kann. Dann möge man die medikamentöse Einstellung doch eher einem Arzt überlassen. Das schreibt der Autor zwar auch, aber wem soll denn die Auflistung bitte dienlich sein, wenn man doch eh und je einen Arzt aufsuchen.
Also bei mir hat diese Geschichte zwar ein wenig Mitleid erregt, aber ich habe sie mir durchgelesen, wie ich mir auch die Lebensgeschichte eines Fremden im Wartezimmer anhören würde, aber sie hat mir jetzt kein "Ah- oder Oh-Effekt" entlockt.
Dennoch herzlichen Dank, dass ich das 137-seitige Taschenbuch mitlesen durfte!
©esposa1969