Cover des Buches Hourglass - Das Ende der Zeit (ISBN: 9783442482641)
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Rezension zu Hourglass - Das Ende der Zeit von Myra McEntire

Ein solides Finale

von ClaudiasBuecherhoehle vor 9 Jahren

Rezension

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ClaudiasBuecherhoehlevor 9 Jahren
Hourglass 3 – Das Ende der Zeit von Myra McEntire
erschienen bei Goldmann

Der Klappentext

Seit die Mitglieder der geheimen Hourglass-Organisation in die Vergangenheit reisten, um ihren Mentor vor dem sicheren Tod zu retten, ist der Lauf der Zeit gestört. Es gibt nur eine Lösung: Sie müssen das Infinityglass ausfindig machen, denn so kann verhindert werden, dass unliebsame Besucher aus anderen Jahrhunderten die Gegenwart bedrohen. Doch als Dune sich auf den Weg nach New Orleans macht, erfährt er, dass das Infinityglass kein Objekt ist, sondern ausgerechnet die verführerische Tänzerin Hallie ...

Meine Meinung zum Cover

Das Cover dieses Buches ist ähnlich wie die der beiden Vorgänger. Großen Wiedererkennungswert haben die abgebildeten Schmetterlinge, die jedes Mal dabei sind. Genau wie die Mädchengestalt mit ihren geöffneten Händen. Eine Uhr ist ebenfalls im Hintergrund zu erblicken – ein charakteristisches Zeichen für Zeitreisen. Dieser Band besteht aus 27 Kapiteln und dem Epilog.

Charaktere und meine Meinung

Hallie ist 17 Jahre alt und führt ein sehr zurückgezogenes Leben. Ihr Vater lässt sie kaum aus dem Haus, selbst der Ballettunterricht findet bei ihnen zu Hause statt. Das junge Mädchen besitzt das Transmutationsgen, was ich sehr interessant fand. Überhaupt hat Hallie eine ganz besondere Art, die stellenweise aber auch arrogant rüberkam. Dann hatte man ein verwöhntes reiches Mädchen vor sich, dass es gewohnt ist, alles Erdenkliche auf ein Fingerschnippen hin zu bekommen. So will sie auch ihren neuen Bodyguard Dune um den Finger wickeln…
Dune hat die Gabe, das Wasser zu kontrollieren. Ebenfalls nicht uninteressant. Diese Gabe kann aber auch zu Konflikten und Katastrophen führen, was anhand eines Beispiels aus seiner Vergangenheit sehr deutlich wird. Er war mir etwas zu blass, wie kaum vorhanden.
Teague ist Hallies Mutter, hat aber keinerlei mütterliche Züge an sich. Eine wahrhaft schreckliche Person, die mir so richtig unsympathisch war.

Nach einem wirklich genialen Cliffhanger in Band 2 hatte ich mich sehr auf dieses Finale gefreut. Doch leider stinkt dieser Teil dagegen ab. Er war zwar gut, aber ziemlich belanglos. Durch den Klappentext ist das Geheimnis um das Infinityglas schon gelüftet, was allerhand Spannung aus der Story zieht.
Der Leser wird anfangs mit einer Vielzahl an Figuren konfrontiert, die aber zum größten Teil schon aus den Vorgängerbänden bekannt sein dürften. Doch auch auf völlig neue Charaktere muss man sich wieder einlassen, was bei mir für einige Startschwierigkeiten sorgte. Ansonsten startet die Story recht gemächlich, das Tempo wird erst auf den letzten 100 Seiten merklich angezogen.
Die einzelnen Kapitel werden in der ersten Person geschildert, allerdings abwechselnd von Hallie und Dune. Dies fand ich manchmal sehr unübersichtlich, so dass ich zwischendurch den Faden verlor.
Den Hintergrund der Geschichte mit den Zeitlosen und den verschiedenen Zeitrissen empfand ich weiterhin als sehr interessant – es handelt sich bei diesen Bänden nicht um typische Zeitreiseromane.
Die eingebaute Romanze war recht niedlich mitanzusehen, aber richtig unter die Haut ging sie mir nicht. Sie war eher wie ein Element, das einfach nicht fehlen durfte.
Das Streben nach unendlicher Macht und der Mutter-Tochter-Konflikt der ganz besonderen Art war dafür wie eine würzige Prise, ohne die die Story einfach nur langatmig geworden wäre.

Mein Fazit

Myra McEntire hat mit ihrem Finalband um die Organisation Hourglass leider keinen knallenden Abschluss gefunden, stattdessen ein gutes Buch für zwischendurch geschrieben. Ich war anhand der geringen Seitenzahl vorab schon etwas irritiert, sollte doch gerade der Finalband noch einiges zu bieten haben. Doch die Autorin besitzt einen sehr schönen Schreibstil und hat insgesamt tolle Charaktere erschaffen, die mir ans Herz gewachsen sind. Zum Glück darf sich der Leser hier auf ein Wiedersehen mit ihnen freuen, auch wenn es nur verhältnismässig kurz ist. Im Epilog gibt es noch einen wunderschönen Schlenker und Abschluss zu bestimmten Ereignissen aus Band 1, was mich begeisterte. Da sieht man, dass der Autorin auch Kleinigkeiten sehr wichtig sind und nicht vergessen werden dürfen! „Hourglass 3 – Das Ende der Zeit“ hat sich somit noch 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen verdient.

Die Reihe

Hourglass - Die Stunde der Zeitreisenden
Hourglass – Die Versuchung der Zeit
Hourglass – Das Ende der Zeit

Die Autorin

Myra McEntire lebt in Nashville, der Country-Metropole von Amerika. Da Country-Musik aber überhaupt nicht ihrem Geschmack entspricht, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich aufs Schreiben zu konzentrieren. Seit ihrer Kindheit hat sie daher immer wieder kürzere Erzählungen verfasst, aber »Hourglass – Die Stunde der Zeitreisenden« war ihr erster Roman. Und sie hat noch viele Ideen für weitere spannende Geschichten aus der Welt von »Hourglass«.

www.myramcentire.com


288 Seiten
ISBN 978-3-442-48264-1
Preis: 12,99 Euro

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für dieses Exemplar bedanken!

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