Die Leserin braucht mit Maja, der Hauptperson dieses Buches, echt Geduld. Maja verbringt ihre Urlaube immer am selben Ort in Deutschland, mutet ihrem netten Freund aufgrund ihrer Ängste ein todlangweiliges Leben zu, lässt sich sowohl von ihrer Chefin als auch von ihren angeblich besten Freundinnen ausnutzen und kriegt nahezu Schnappatmung, als sie nach Südamerika reisen soll, um einen Vertrag mit einem potenziellen Geschäftspartner abzuschliessen. Kurzum, Maja ist in ihrer Naivität und Ängstlichkeit einfach so überspitzt dargestellt, dass sie wenig Identifikationspotenzial bietet und einfach nur anstrengend wirkt.
In Bolivien trifft sie auf Nilo, einen heißen Südamerikaner, der toll aussieht und sich wundersamer Weise dann auch noch für sie begeistern kann. Doch ehe auch Maja etwas anderes in ihm sieht als ihren Peiniger, muss sie noch einige Abenteuer meistern. Auch hier beweist sie denkbar viel Ungeschick und Naivität, was die Geduld beim Lesen manches Mal strapaziert. Eine Chicklit-Figur muss echt keine Heldin sein, wenn sie aber so naiv und unbeholfen ist, nervt das nach einer Weile. Mich zumindest. ZUrück in DEutschland, läuft alles erst einmal weiter wie gewohnt: die seltsame Chefin nutzt Maja aus, die Freundinnen verlangen immense Gefallen von ihr, bieten aber selten eine Gegenleistung. Auch ihr Freund ist irgendwann sehr strapaziert von allem und fühlt sich zeitweise ungeliebt.
Denn unglücklicherweise sehen zwar die Leserinnen Majas Unzulänglichkeit, nicht aber Romanheld Nilo. Der ist plötzlich von Liebe entflammt und taucht unerwartet in Deutschland auf, um Maja seine Liebe zu gestehen...
Fazit: es ist so ein Chicklit-Roman, den man lesen kann, aber nicht muss. Es gibt bessere.