N. O. Scarpi

 3 Sterne bei 1 Bewertungen
Autor*in von Der beseelte Karpfen.

Lebenslauf

N. O. Scarpi (eigentlich: Friedrich (Fritz) Bondy), geboren 1888 in Prag, war Feuilletonist, Autor und Dramaturg. Er hat über 150 Werke aus dem Englischen und Französischen übersetzt, darunter Romane von Upton Sinclair und George Orwell. Er starb 1980 in Zürich.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von N. O. Scarpi

Cover des Buches Auf Messers Schneide (ISBN: B0000BLEB2)

Auf Messers Schneide

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Erschienen am 01.01.1964
Cover des Buches Der beseelte Karpfen (ISBN: 9783820545630)

Der beseelte Karpfen

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Erschienen am 01.07.1989
Cover des Buches Teufelsernte (ISBN: B0000BNZ22)

Teufelsernte

 (0)
Erschienen am 01.01.1949

Neue Rezensionen zu N. O. Scarpi

Cover des Buches Amber (ISBN: 9783453873483)

Rezension zu "Amber" von Kathleen Winsor

Die oberflächliche Betrachtung zu vieler Ereignisse
Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren

Ein Dorf, ein Mädchen: Amber St. Clare, Tochter adeliger Eltern, die sie allerdings nie kennengelernt hat. Wer sie ist, hat ihr nie jemand gesagt. Da trifft sie auf Lord Bruce Carlton, der sie mit nach London nimmt, allerdings mit einer Bedingung: er wird sie nicht heiraten. Diese Worte wegwischend macht sie sich mit ihm auf die Reise in eine Welt, in der sie nach einem tiefen Fall noch groß herauskommen möchte, ohne jedoch ihren Bruce je zu vergessen.


Nach langer langer Zeit habe ich es geschafft, diesen Klopper - anders kann man es nicht bezeichnen - zu lesen. Ich hab mich immer geziert, habe mich nicht wirklich gewagt. Zu recht. Zwei Monate habe ich mit dem Buch zugebracht, in denen ich mich aufgeregt, geflucht und genervt die Augen verdreht habe. Aber fangen wird vorne an.

Das Buch ist in unterschiedliche Abschnitte (sechs Bücher, die nochmals in Kapitel untergliedert sind) geteilt, die das Buch auch in ihrem Sinn untergliedern. Teilweise zeichnen sie sich durch Perspektivwechsel aus, teilweise geschieht einfach nur ein Unglück. Je nachdem wie es der Geschichte gerade zuträglich ist. Meiner Meinung nach wäre diese große Unterteilung gar nicht nötig gewesen, aber kann man ja machen. Auf der anderen Seite habe ich oft gerade diese Bücher oft als Sinneinheiten genutzt, um es nun doch mal wieder wegzulegen (wenn ich dann mal mehr Zeit in das Buch investiert habe).

Die Geschichte ist für mich viel zu umfangreich gewesen. Ja, es ist das Leben eines Menschen, das beschrieben werden wollte. Aber letztlich wurde das Leben von vielen Menschen aufgegriffen. Von jeder Seite musste jedes Ereignis nochmal aufgerollt werden. Dazu hatte ich den Eindruck, dass die Autorin irgendwie alles auch nur erdenkliche in die Geschichte einbauen musste. Menschen können ein sehr schicksalreiches Leben führen. Menschen können viel erleben. Die Zeit war sehr spektakulär und es ist viel passiert. Aber hier wurden zwanghaft so viele Ereignisse eingebaut, die sinnlos waren - wo ich lieber an anderer Stelle mehr erfahren hätte. Wie war beispielsweise ihre Hochzeit mit dem verbitterten Greis? Die wird komplett ausgelassen. Das Buch bleibt mir an viel zu vielen Stellen zu oberflächlich. Stattdessen werden allgemeine Informationen eingestreut, die zwar gut sind, weil sie den bildenden Charakter des historischen Romans aufgreifen wollen, auf der anderen Seite ist es teilweise so... ich kann es gar nicht wirklich in Worte fassen. Es ist mir einfach alles zu unausgewogen vorgekommen. So unausgeglichen.


Dabei haben es die Personen nicht besser gemacht. Wo ich anfangs noch irgendwelche Sympathien und etwas wie Mitleid empfunden habe, ist mir vor allem Amber immer mehr auf die Nerven gegangen mit ihrer kleinkarierten und skrupellosen Art, vor allem wenn es um Lord Carlton geht. Der mich auch zunehmend genervt hat. Irgendwann wusste ich nicht mehr, wer von den beiden schlimmer ist. Und etwas in mir sträubt sich zu glauben, dass das so gewollt war.

Allgemein wurde es mir auch hier zu viel. Zu viele Menschen. Zu viele Namen. Ich war die meiste Zeit am Rumblättern, um zu verstehen, wer jetzt nochmal wer war. Natürlich - es ist der Hof. Da gibt es viele Menschen. Viele Namen. Aber trotzdem war mir alles viel zu sehr verstrickt und drumherum und überhaupt. Auch wenn einzelne Personen besonders herausgestochen haben. Letztlich hatte ich eigentlich nur zu zwei Personen einen Bezug, zumeist, weil ich mit ihnen Mitleid hatte: Lady Carlton und Lord Almsbury. Beides irgendwie sympathische Menschen, denen recht übel mitgespielt wird. Oder wurde. Meist von Amber. So war eine meiner liebsten Szenen tatsächlich die Szene, in der aus der Sicht von Corinna erzählt wird, wie sie versteht, dass Bruce und Amber ein Verhältnis haben. Weil es erfrischend war. Und weil sie mir Leid getan hat.


Der einzige Punkt, den ich eher positiv bewerten würde, ist der sprachliche Aspekt. Das Buch ist aus dem Jahr 1944, die Sprache ist demnach ein bisschen anders als wie es heute vermutlich kennen. Aber es passt irgendwie, wenngleich ich ein großes Manko bei meiner deutschen Übersetzung oder zumindest meiner Ausgabe feststellen musste: es gibt einfach einige Fehler, vor allem in der Rechtschreibung, die mir einfach sauer aufgestoßen sind. Die Menge ist zwar aufgrund des Umfangs relativ, es sollte aber trotzdem nicht vorkommen. Dafür sind die Beschreibungen ziemlich präzise, besonders was den Prunk und den Luxus des Hofes und des Lebens von Amber anbelangt. Teilweise waren sie mir schon fast... zu viel. Dennoch kann ich hier an dem Buch wenigstens noch ein gutes Haar lassen.



Ansonsten möchte ich zu dem Buch auch eigentlich gar nichts mehr sagen. Ich denke, dass es sicher Menschen gibt, die in dem Buch einen Glücksgriff finden. Meins war es nicht. Ich hab mich mehr gequält als dass ich Freude daran hatte und die Tatsache, dass ich so lange daran gelesen habe und meist zu müde war, mich damit zu beschäftigen - oder anderes vorgezogen habe - beweist, dass es nicht zu meinen Lieblingen gehören wird. Ich möchte niemanden explizit davor warnen - da soll sich jeder sein Bild machen. Ich möchte nur sagen, dass es ein Buch ist, das viele Perspektiven bietet, viele Ereignisse - und meiner Meinung nach viel zu viel wollte.

Cover des Buches Novellen Band II (ISBN: 9783717521228)
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Rezension zu "Novellen Band II" von Guy de Maupassant

Die vielseitigen Novellen sind oft witzig, bissig, versöhnlich, spannend und einfach nur unterhaltsa
lesestundenvor 8 Jahren

Maupassant ist einer meiner absoluten Lieblingsautoren und mit dieser Sammlung an weiteren fünfzig Novellen trifft er bei mir genau so wie mit dem ersten Band genau meinen Geschmack. Die vielseitigen Novellen, die gnadenlos menschliche Schwächen offen legen, aber auch oft witzig, bissig, versöhnlich, spannend und einfach nur unterhaltsam sind, machen einfach süchtig. In aller Kürze schafft es Maupassant den Leser zu fesseln und immer wieder einzelne Einblicke in das Leben höchst unterschiedlicher Menschen aus allen sozialen Schichten zu geben. Seine Themen sind so zeitlos, wie die schönen, kleinen, handlichen und wertigen Manesse Bücher, die diesen Texten eine mehr als angemessene Heimat geben. Ein Buch, das mein Herz inhaltlich wie von der Aufmachung höher schlagen lässt.
Ausführliche Rezension mit Fotos dieser schönen Ausgabe: http://www.lesestunden.de/2016/02/novellen-band-2-guy-de-maupassant/

Cover des Buches Novellen Band I (ISBN: 9783717521204)
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Rezension zu "Novellen Band I" von Guy de Maupassant

Guy de Maupassants Novellen sind purer Lesegenuss
lesestundenvor 9 Jahren

Guy de Maupassants Novellen sind purer Lesegenuss. Nach der Lektürer von nur zwei, drei Novellen kann man nicht mehr aufhören und verschlingt neugierig die unterschiedlichen und einfallsreichen Geschichten. Von Eheleuten und Liebenden, von armen und reichen Menschen, von tadelhaften und tugendhaften Wesen, von ehrbar und völlig verrohten Menschen reicht die Palette und bietet darüber hinaus noch viel mehr. Mit einer gewissen Einfachheit, aber einer gehörigen Portion Tiefgang beleuchtet Maupassant verschiedenste, zum Teil schicksalhafte Situationen, zum Teil amüsante Episoden im Leben höchst unterschiedlicher Menschen. Dabei beweißt er, dass er es verstanden hat, die Menschen seiner Zeit zu beobachten und ein Bild der Gesellschaft zu geben, das manchmal überspitzt, aber immer höchst realistisch ist.

Ausführliche Rezension: http://www.lesestunden.de/2015/10/novellen-band-1-guy-de-maupassant/

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