Inhalt:
Lena ist achtundzwanzig Jahre alt, Powerseller bei Ebay und sie ist tot. Sie hat einen netten Nachbarn namens David und legt sich auch gleich eine Liste an, warum sie David gar nicht leiden kann. Doch dann begegnet Lena einem Mann, den sie nie wieder sehen wollte: Philip, der sie vor Jahren angriff und von dem sie dachte, er sei im Gefängnis und nicht gestorben. Als sie auf Carla trifft, eine schüchternen jungen Frau, die ein ähnliches Schicksal hinter sich hat, beginnt in Lena eine Idee zu reifen: Sie wird ihr Nachleben selbst in die Hand nehmen.
„Willkommen im Nachleben“ ist geeignet für Leserinnen jeglichen Alters, die leicht chaotische Frauenfiguren mögen, aber auch keine Angst davor haben, dass es etwas unkonventionell wird.
Autorin:
Nadine R. Paul wurde 1980 geboren. Nach ihrem schulischen Pflichtprogramm studierte sie Anglistik und Germanistik auf einen Magister Artium.
Ihre bisherigen Geschichten handeln von einer Auftragskillerin, die ungewollt zur Vampirjägerin wird; Amy, die einen Jungen retten und die Träume vorm Aussterben bewahren muss; einer Piratentochter, die erfährt dass sie eigentlich Prinzessin ist und dass ihre Zwillingsschwester mit dem Herzen eines Drachen lebt; einem zwölfjährigen Waisenjungen, der auf einen Vogel trifft, der zwischen den Planeten wandelt; Amber, die mit den letzten Menschen der Welt in einem Hochhaus ums Überleben kämpft und einem Kater, der auf Menschen allergisch ist.
Nach und nach werden diese Geschichten in die Welt entlassen, in der Hoffnung, dass sie ihren LeserInnen Freude bereiten.
Quelle: Twentysix Verlag
Meinung:
Eine junge Frau, die nach ihrem Tod in einer Art Parallelwelt wieder in ihre Wohnung zurückkehrt. Um sie herum sind noch andere Menschen. Alles wirkt normal, doch alle um sie herum sind tot.
Der Plot ist wirklich gut. Ich habe immer wieder geschmunzelt. Auch Tote haben wohl so ihre Alltagsprobleme.
Schreibstil:
Leider fehlt der Geschichte eine ordentliche Überarbeitung von einem Lektor/einer Lektorin. Bücher schreiben ist ein Handwerk, was natürlich gelernt werden will, aber an einem guten Lektorat sollte niemals gespart werden, wenn man Bücher professionell veröffentlichen möchte. Die Lust am Lesen kann einem sehr schnell vergehen, wenn man auf jeder Seite Fehler entdeckt. Ich möchte mich auch gar nicht von Fehlern freisprechen (habe gerade schon einen gemacht. Ich sage nur Wortwiederholung), aber ich schreibe ja auch kein Buch und möchte professionell damit Geld verdienen. Natürlich können immer mal kleine Flüchtigkeitsfehler reinrutschen, aber wenn sie sich häufen, ist das für den zahlenden Leser/die zahlende Leserin wohl eher ein Ärgernis.
Ich möchte mit meiner Kritik niemanden angreifen oder schlecht machen. Ich sage einzig wie ich das Lesen des Buchs empfunden habe. Die Autorin ist wirklich eine sehr nette Person und wie gesagt, hat mir der Plot richtig gut gefallen.
Charaktere:
Lena ist eine tolle Figur, die es verdient hat noch etwas weiter ausgebaut zu werden. Sie ist lebendig (was bei einer Toten nicht gerade einfach ist *g*), spritzig und man muss immer wieder über sie lachen. Auch die anderen Figuren sind toll gezeichnet.
Fazit:
Ein Plot, der zum Schmunzeln einlädt und wenn die Geschichte ein gutes Lektorat erfährt, kann ein richtiger Bestseller daraus werden. Für diese "Rohfassung" kann ich leider nur 2,5 Sterne vergeben.
Rezension zu "Willkommen im Nachleben"