Nan Goldin

 5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Nan Goldin, Luzifers Garten und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Nan Goldin

Nan Goldin is one of the most eminent photographers of our times, and today lives and works between New York, Paris and Berlin. Given her first camera at the age of 15, she began taking Polaroids of herself and those around her. In 1972 she moved in with a group of drag queens in Boston, starting her lifelong obsession with photographing queer and transsexual communities. In 1978 Goldin moved to New York City, where she presented slideshows in nightclubs and underground cinemas; her best known, “The Ballad of Sexual Dependency,” was published as a landmark book in 1986. In the nineties Goldin relocated to Berlin where she published A Double Life with David Armstrong and the first edition of The Other Side. In 2000 she again moved to Paris, where she was invited to create site-specific works at the Louvre and now Versailles. In 2018 Goldin and her colleagues founded P.A.I.N. (Prescription Addiction Intervention Now), a direct action group advocating for addiction treatment and education in the mounting opioid crisis. The book has been an important medium for Goldin over the decades; her publications with Steidl include The Beautiful Smile (2008) and Diving for Pearls (2016).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Nan Goldin

Cover des Buches Luzifers Garten (ISBN: 9780714893808)

Luzifers Garten

 (1)
Erschienen am 15.10.2003
Cover des Buches Christine Fenzl (ISBN: 9783775746151)

Christine Fenzl

 (2)
Erschienen am 04.12.2019
Cover des Buches Nan Goldin (ISBN: 9781597112109)

Nan Goldin

 (1)
Erschienen am 07.10.2013
Cover des Buches Desire by Numbers (ISBN: 0963109537)

Desire by Numbers

 (0)
Erschienen am 01.11.1994
Cover des Buches Goldin, Nan: Eden and After (ISBN: 9780714865775)

Goldin, Nan: Eden and After

 (0)
Erschienen am 28.10.2013

Neue Rezensionen zu Nan Goldin

Cover des Buches Christine Fenzl (ISBN: 9783775746151)
annlus avatar

Rezension zu "Christine Fenzl" von Dani Levy

Eine andere Seite Berlins
annluvor 3 Jahren

*Fotografie gelingt es, die Zeit festzuhalten, einen Augenblick, eine Emotion. Sie kann der Erinnerung die   nen – gleichwohl kann sie Räume öffnen.*


Die Fotografin Christine Fenzl porträtiert Kinder und Jugendliche unter einem bestimmten Blickwinkel. In „Land der Sonne“ sind es die Jugendlichen Berlins, die vor die Kamera kommen. Grenzen – sichtbare oder nicht sichtbare – spielen in ihren Werken eine große Rolle. So ist es auch hier ein Aufeinandertreffen von Vergangenheit und Zukunft. Die Jugendlichen gehören der ersten Generation an, die nach dem Mauerfall aufgewachsen sind. 



Schon das Vorwort von Nan Golding bereitet auf die Werke und deren Bedeutung vor. Es überraschte durch die sichtbare persönliche Beziehung und ein tiefes Verständnis für die Fotografin Fenzl. Aus Dani Levys Vorwort möchte ich Folgendes zitieren, da es die Stimmung des Buches gut einfängt: 


*Es ist das Wunder der Fotografie, dass sie den Moment festhält und in diesem einen Moment den Fluss der Dinge, den Lauf der Geschichte erzählt. (…) Fenzls Fotos bilden eine neue Welt in einer alten Welt. Die untergegangene DDR, der gescheiterte Sozialismus, lebt in den Menschen weiter, ob sie es wollen oder nicht.*


Christine Fenzl erzählt in ihrem Textbeitrag über die Motivation zur Bilderserie. Da sie selbst die Wende in Berlin miterlebt hat, kennt sie die schnelle Veränderung, die manche Stadtteile befallen hat. Mit ihren Fotografien will sie Momente festhalten, die es vielleicht so bald nicht mehr gibt. Vorwiegend in den Stadtteilen Hellersdorf, Marzahn, Lichtenberg und Hohenschönhausen nimmt sie Kontakt auf mit ihr vorerst Fremden und porträtiert die Jugendlichen.


In die passende Stimmung brachte mich schon das erste Bild – ein Ausblick auf für mich riesig scheinende Plattenbauten in Mahrzahn. Wie es sich wohl in so einer Siedlung lebt? Mit diesem Bild und der Frage im Hinterkopf habe ich die Porträts der Jugendlichen betrachtet. An der Schwelle zum Erwachsenwerden, stehen sie auch in dieser Hinsicht für das Ineinanderübergehen von Grenzen. 


Immer wieder wechselnd sich Häuser/Wohnraum mit den Porträts ab. Es erstaunte mich, wie der Fotografin durch das Spiel von Licht und Schatten künstlerische Fotos der Plattenbauten gelungen sind, finde ich sie doch optisch wenig ansprechend. In manchen Fotografien findet sie das Schöne in der Uniformität der Bauten, in anderen pickt sie bewusst solche Orte heraus, die das Gleichförmige durchbrechen. Mit dabei sind auch einige Blicke ins Innere der Wohnungen. Bei manchen – besonders solchen, die das Nebeneinander großer Plattenbauten mit von hohem Gras überwucherten Brachflächen zeigten – hatte ich das Gefühl ganz wo anders zu sein, sicher aber nicht in der Hauptstadt Deutschlands.


Die Porträts wollen die Persönlichkeit der Jugendlichen in den Vordergrund rücken, das Individuelle im Kontrast zu den uniformen Wohnsiedlungen. Was aber kann ein einzelnes Bild über die Persönlichkeit aussagen? Mehr als ich gedacht hätte. Schon allein die persönliche Kleiderwahl unterscheidet die abgelichteten Jungs und Mädchen. Ihr Verhalten vor der Kamera – ob in Pose geworfen, extra cool oder doch eher schüchtern den Blick gesenkt – die Fotos werfen nicht alle in einen Topf, sondern zeigen im Gegenteil die Unterschiede zwischen ihnen auf. 


Ob bewusst oder nicht, mir gefiel auf der Stimmungswechsel, der sich durch die Aneinanderreihung der Fotografien ergab: Oft waren die Bilder der Plattenbauten mehr durch Schatten als durch Licht geprägt. Abendstimmung kam auf, die durch kleine Details das Nagen der Zahn der Zeit andeuteten und den Blick auf die Vergangenheit richteten. Die Jugendlichen hingegen werden so gut wie immer in vollem Licht gezeigt, bringen über diese Beleuchtung eine hoffnungsvolle Zukunftsstimmung hervor, die im Kontrast zu ihrer Wohngegend steht. 


Fazit: Die Fotoserie hat Fragen aufgeworfen, Geschichten erzählt und ihre Protagonisten – seien es die Plattensiedlungen oder die Jugendlichen – ins Rampenlicht gestellt. Selten hatte ich den Eindruck, dass Fotografien ohne Worte, ohne Erklärungen so viel zu sagen hatten. 

Kommentare: 2
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Cover des Buches Christine Fenzl (ISBN: 9783775746151)
yellowdogs avatar

Rezension zu "Christine Fenzl" von Dani Levy

ohne Pathos
yellowdogvor 3 Jahren

Land in Sonne ist ein Fotobuch, das mir sehr gut gefällt, weil es völlig ungekünstelt und ohne Pathos Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Umgebung in Ostberlin zeigt: z.B. Marzahn, Lichtenberg, Hellersdorf.
Für mich ist diese Gegend fremd. Durch das Buch kann ich mir ein wenig vorstellen, wie es wohl ist, in dieser karg wirkenden Gegend in den Nachwendejahren aufzuwachsen.
Die abgebildeten Jugendlichen sind oft ernst, aber auch selbstbewusst und abgeklärt.
Das ein Buch mit vielen Fotos, die ausdrucksstark und manchmal auch mit Humor sind, einen so intensiven Eindruck vermitteln kann, ist eine große Leistung.

Die Fotos werden ergänzt von einem Vorwort, einem Text von Dani Levy sowie ein einleitender Text der Fotografin Christine Fenzl.

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Cover des Buches Luzifers Garten (ISBN: 9780714893808)
Kaivais avatar

Rezension zu "Luzifers Garten" von Nan Goldin

Rezension zu "Luzifers Garten" von Nan Goldin
Kaivaivor 16 Jahren

Gestern gab es auf arte einen Dokumentarfilm mit dem Titel "Die Heywoods".Im Brennpunkt stand eine amerikanische Familie bei der von drei Brüdern einer an ALS (Muskelschwund) erkrankt war.Vier Jahre folgte die Kamera dem Verlauf der Krankheit und dem Kampf der Beteiligten.Der Dokumentarfilmer erzählte aus dem Off und erzeugte durch das Geschick seiner Bilder und seiner Texte eine Nähe,die mich fesselte.Solche Filme laufen ab und an im Fernsehen,oft sind es dabei Angehörige oder Betroffene,die ein Thema das ihnen nahe geht so feinfühlig verfolgen,daß ich mich hineingezogen fühle,in ihre Geschichte.Bei Nan Goldin geht es mir genauso.Sie erzählt mit wenigen Bildern Geschichten und ich bin sofort gefangen und wenn ich das Buch aus der Hand lege,hab ich das Gefühl die Welt mit anderen Augen zu sehen.Das ist faszinierend.Ich seh Fotos von Menschen,die ich nicht kenne und dennoch entsteht eine Nähe,die tief spürbar und doch nicht greifbar ist."Luzifers Garten" ist ihr dickstes Werk und für mich auch ihr bestes und schönstes,denn es ist nicht so düster wie ihre früheren Werke. Für Liebhaber von Fotobänden ist dies Buch ein fettes Muß.

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