"Peace Maker Kurogane" ist ein schon etwas älterer Manga, der aber immer noch lesenswert und auch noch nicht abgeschlossen ist. Es ist eine rasante Mischung aus Action, Comedy und Drama, mit leichten Mystery-Elementen.
Fans des Animes könnte die Titelgebung eventuell verwirren, denn anders als der Anime "Peace Maker Kurogane", den man eigenständig anschauen kann, ist der Manga mit diesem Titel die Fortsetzung zum ersten Teil "Peace Maker" (Original: Shinsengumi Imon Peace Maker). Vor "Peace Maker Kurogane" sollte man also unbedingt "Peace Maker" gelesen haben, da man den Manga sonst sicher nicht verstehen wird.
Behandelt wird die Geschichte des 15-jährigen Tetsu, der unbedingt der Shinsengumi beitreten will, einer polizeilichen Schutztruppe im Japan des 19. Jahrhunderts (Bakumatsu-Zeit). Dies gelingt ihm auch, allerdings wird er kein vollwertiges Mitglied, sondern nur Diener des mürrischen Vizekommandanten Hijikata.
Die Handlung von "Peace Maker Kurogane" spielt kurz nach Ende des ersten Teils, an dem auch der Anime abbricht. Anime-Fans, die wissen wollen, wie es nach der Ikedaya-Affäre mit Tetsu und den Shinsengumi, vor allem aber auch seinem Gegenspieler Suzu, weitergeht, sollten sich den Manga nicht entgehen lassen.
Tetsu hat sich inzwischen ein wenig weiterentwickelt, er hat sein Kindheitstrauma überwunden und wirkt jetzt auch optisch reifer. Persönlich fand ich das sehr angenehm, da er mir im ersten Teil ein klein wenig zu nervig war. Das ist im zweiten Teil besser.
Zu den gewohnten Mitgliedern der Shinsengumi kommt nun auch noch eine neue Figur, Sakamoto Ryoma. Wer sich mit japanischer Geschichte auskennt, wird wissen, dass er eine Schlüsselgestalt in der Epoche der ausgehenden Edo-Periode ist, allerdings wird er hier leicht ungewöhnlich dargestellt. Wie auch der Großteil der anderen Figuren hat er kaum etwas mit seinem historischen Vorbild gemein, was teilweise schon leicht parodistische Züge annimmt.
Generell folgt die Autorin zwar dem Verlauf der historischen Ereignisse, fügt aber gerne auch eigene Elemente hinzu und interpretiert die Geschichte dadurch komplett neu. Teilweise führt das zu komischen Momenten, teilweise wird die Tragik dadurch sogar noch verstärkt.
Überhaupt ist "Peace Maker Kurogane" sehr viel düsterer und dramatischer als der erste Teil, was mir gut gefallen hat, die Handlung kommt jetzt so richtig in Fahrt.
Kleiner Bonus für Shonen Ai Fans: Der Manga steckt voller Andeutungen, die man ruhig übersehen kann, wenn man so etwas nicht mag. Fans allerdings werden bestimmt ihren Spaß daran haben!