Rezension zu "Fünfzig Wörter für Schnee" von Nancy Campbell
Ich bin ja eher der Sommer Typ und kann Schnee nur über die Weihnachtsfeiertage etwas abgewinnen. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich im Kölner Raum eher mit Schneematsch zu tun habe. Nancy Campbell aber hat mit diesem wunderbaren Buch meine Begeisterung für die einzigartigen Flocken wecken können.
Im kurzen Kapitel erfahren wir interessante Fakten über die weiße Pracht und auch mystisches verbindet sich hier mit Linguistik. Einmal rund um den Globus schweben wir mit Schneeflocken auf zu neuem Wissen. Zum Beispiel erklärt man uns, wie man einen Iglu baut, wann es in Estland Eisstraßen gibt, dass in Grönland Bier und geschmolzener Schnee gleich heißen. Viel Know-how stammt von indigenen Völkern. Und sogar Thailand hat ein Wort für Schnee, obwohl es diesen dort so gut wie gar nicht gibt.
Selten habe ich ein so kurzweiliges und ansprechendes Werk über einunddasselbe Element gelesen. Ganz verzaubert bin ich von den Illustrationen, die von dem Fotografien von Wilson Bentley stammen, dem ersten Schneeflockenfotografen der Welt. Auch das hübsche Vorsatz, Papier und der dazu passende Einband haben es mir angetan. Eine Freude für den Geist und für die Augen. Und für alle, die noch ein tolles buchiges Geschenk suchen: Let it Snow – wenn schon nicht auf, dann wenigstens unter den Weihnachtsbaum.