Rezension zu Unser sechzehntes Jahr von Nancy Salchow
Gefühl- und liebevolle Darstellung eines ernsten Themas
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
*INHALT*
Fiona war 15, als sie sich aus heiterem Himmel das Leben nahm.
Ein Jahr später kam Nathalie zur Welt, doch die Tragödie beherrscht noch immer die Familie:
Dascha ist beinahe am Tod ihrer Tochter zerbrochen und trägt die Trauer noch immer unverarbeitet mit sich herum.
Ihr Mann Armin stürzt sich in Arbeit, er bettelt regelrecht um jeden Auftrag, um nicht zur Ruhe kommen zu können und sich damit auseinander setzen zu müssen.
Und Nathalie selbst stellt sich immer wieder die Frage: Gäbe es mich, wenn meine Schwester nicht gestorben wäre?
An ihrem fünfzehnten Geburtstag fasst Nathalie sich ein Herz und spricht das Thema an; doch auch nachdem ihre Eltern mauern, lässt sie nicht locker und zwingt sie so, sich mit den Geschehnissen von damals auseinander zu setzen.
*MEINE MEINUNG*
Dies ist für mich das erste Buch von Nancy Salchow gewesen, doch es war definitiv nicht das letzte.
Sehr einfühlsam geht die Autorin dieses schwierige Thema an; sie beschreibt die Geschichte aus den Perspektiven der Mutter Dascha und der Tochter Nathalie und zeigt so, wie beide Figuren mit der schwierigen Situation umgehen. Tagebucheinträge der verstorbenen Fiona ergänzen die Handlung und geben Einblicke in die Psyche des Teenagers; in ihre Wünsche, Hoffnungen und Ängste.
Aber auch die Gefühle von Nathalie und Dascha werden ausführlich betrachtet; nicht selten entstehen nur deshalb Missverständnisse zwischen ihnen, weil sie verschiedene Perspektiven haben, aber nicht gemeinsam darüber reden können, um diese Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.
So wird die zufällig gelesene SMS auf dem Handy der Tochter als "hinterherspionieren" und Misstrauen ausgelegt, obwohl Dascha nur Angst hat, ihre zweite Tochter ebenfalls zu verlieren und versucht, das mit allen Mitteln zu verhindern - allerdings auch nicht genau weiß, wie sie es angehen soll.
Sehr schön finde ich die Entwicklung - wie Nathalie ihre Eltern zwingt, sich damit auseinander zu setzen und das Verdrängen und Schweigen zu durchbrechen. Sie ist neugierig, fühlt sich von der Vergangenheit ausgeschlossen und sucht Wege, um an ihre Eltern heran zu kommen und Teil der gesamten Familie, der gesamten Geschichte zu werden.
Ein tolles Buch, das mich sehr berührt hat und das so ganz ohne Kitsch auskommt. Herrlich!
Fiona war 15, als sie sich aus heiterem Himmel das Leben nahm.
Ein Jahr später kam Nathalie zur Welt, doch die Tragödie beherrscht noch immer die Familie:
Dascha ist beinahe am Tod ihrer Tochter zerbrochen und trägt die Trauer noch immer unverarbeitet mit sich herum.
Ihr Mann Armin stürzt sich in Arbeit, er bettelt regelrecht um jeden Auftrag, um nicht zur Ruhe kommen zu können und sich damit auseinander setzen zu müssen.
Und Nathalie selbst stellt sich immer wieder die Frage: Gäbe es mich, wenn meine Schwester nicht gestorben wäre?
An ihrem fünfzehnten Geburtstag fasst Nathalie sich ein Herz und spricht das Thema an; doch auch nachdem ihre Eltern mauern, lässt sie nicht locker und zwingt sie so, sich mit den Geschehnissen von damals auseinander zu setzen.
*MEINE MEINUNG*
Dies ist für mich das erste Buch von Nancy Salchow gewesen, doch es war definitiv nicht das letzte.
Sehr einfühlsam geht die Autorin dieses schwierige Thema an; sie beschreibt die Geschichte aus den Perspektiven der Mutter Dascha und der Tochter Nathalie und zeigt so, wie beide Figuren mit der schwierigen Situation umgehen. Tagebucheinträge der verstorbenen Fiona ergänzen die Handlung und geben Einblicke in die Psyche des Teenagers; in ihre Wünsche, Hoffnungen und Ängste.
Aber auch die Gefühle von Nathalie und Dascha werden ausführlich betrachtet; nicht selten entstehen nur deshalb Missverständnisse zwischen ihnen, weil sie verschiedene Perspektiven haben, aber nicht gemeinsam darüber reden können, um diese Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.
So wird die zufällig gelesene SMS auf dem Handy der Tochter als "hinterherspionieren" und Misstrauen ausgelegt, obwohl Dascha nur Angst hat, ihre zweite Tochter ebenfalls zu verlieren und versucht, das mit allen Mitteln zu verhindern - allerdings auch nicht genau weiß, wie sie es angehen soll.
Sehr schön finde ich die Entwicklung - wie Nathalie ihre Eltern zwingt, sich damit auseinander zu setzen und das Verdrängen und Schweigen zu durchbrechen. Sie ist neugierig, fühlt sich von der Vergangenheit ausgeschlossen und sucht Wege, um an ihre Eltern heran zu kommen und Teil der gesamten Familie, der gesamten Geschichte zu werden.
Ein tolles Buch, das mich sehr berührt hat und das so ganz ohne Kitsch auskommt. Herrlich!