Manchmal gibt es Bücher, da klingt der Klappentext genau nach meinem Beuteschema. Familiengeheimnisse sind immer interessant. Aber leider hat dieses Buch für mich überhaupt nicht funktioniert.
Ich muss nicht alle Figuren in einem Buch mögen. Aber irgendwie einen Bezug zu ihnen herstellen muss ich schon. Das ist mir hier gar nicht gelungen. Glory, die Mutter, ist wirklich schlimm. Zuerst dachte ich, sie ist sarkastisch und witzig und einfach nur eigen. Aber im Laufe des Buches fand ich sie immer furchtbarer. Sie ist egozentrisch und egoistisch. Ihr Umgang mit besagtem Familiengeheimnis ist sehr fragwürdig. Wem wollte sie mit so einer Aktion denn helfen? Und was war der Sinn dahinter? Das hat sich mir überhaupt nicht erschlossen. Die anderen Figuren haben mich einfach nur genervt. Ihre Tochter Ginger mit ihrer ebenfalls verkorksten Familie und ihrer negativen Einstellung. Ihre Schwester Mimi ist Supermom und nicht weniger nervtötend. Alle anderen Figuren bleiben blass, vor allem Männer kommen nur schemenhaft und am Rande vor. Hier dominieren Frauen, vor allem aber Glory und ihre sehr eigenwillige Sicht der Dinge. Warum dieses Familiengeheimnis überhaupt eins war und warum Glory darum so eine Schau machte auf Kosten aller Beteiligten bleibt mysteriös. Zudem ist das Buch recht unspannend. In der ersten Hälfte passiert fast nichts. Es ist ein langer Prolog der uns zu den Geschehnissen an einem Sommertag führt, an dem ein Unglück passierte. Und hinterher wird’s leider auch nicht besser.
Dieses Buch konnte mich weder bewegen noch wirklich unterhalten. Für mich war es verschwendete Lesezeit.