Cover des Buches Der blutrote Engel (ISBN: 9783426652107)
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Rezension zu Der blutrote Engel von Nancy Taylor Rosenberg

Langeweile pur

von Thommy28 vor 10 Jahren

Rezension

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Thommy28vor 10 Jahren

Der Klappentext war vielversprechend - ich hab ihn hier mal abgeschrieben:

"Anne, eine Meisterin der Verwandlung, ändert fortlaufend ihre Identität, ihr Aussehen und verwischt geschickt ihre Spuren. Das Töten ist wie eine Droge für sie. Immer öfter gibt sie dem Drang nach und hinterlässt die zerstückelten Leichen ihrer Opfer. Das FBI beauftragt schließlich die ehemalige Polizei-Profilerin Mary Stevens mit der Suche nach dem Killer. Schnell wird der neuen FBI Agentin klar, dass hinter den Morden eine Frau stecken muss. Die Richterin Lily Forrester hat eine dunkle Vergangenheit. Vor vielen Jahren wurde sie Opfer eines Gewaltverbrechens. Bis zum heutigen Tag lässt Lily die Vergangenheit nicht los. Ihr Ehemann Bryce allerdings ahnt nichts von diesem traumatischen Erlebnis-in ihrer Ehe kriselt es, und Bryce betrügt Lily regelmäßig. Über einen Internet Alibiklub tritt er mit der verführerischen Anne in Kontakt. Sie wollen ein paar Tage zusammen verbringen, doch schon auf der gemeinsamen Autofahrt zum Wochenendhaus verliert Bryce das Bewusstsein.

Und so ist das Schicksal der drei Frauen unwiderruflich miteinander verknüpft. Doch wer von den dreien wird die Begegnung überleben?"

Hört sich ganz gut an, oder? Aber - welch eine schreckliche Enttäuschung!

Das Buch ist über fast die ganzen 416 Seiten und insgesamt 30 Kapitel einfach nur langweilig. Wie der Verlag dazu kommt, dieses Werk einen Thriller zu nennen ist mir absolut schleierhaft. Die Protagonistinnen sind diffus und eindimensional. Weite Teile der Handlung bestehen aus Rückblicken auf verkorkste Lebensumstände. Die Autorin hat das Messen mit unterschiedlichen Maßstäben offenbar zum System erhoben und echauffiert sich mit feministischer Überheblichkeit über die bösen, untreuen Ehemänner und schämt sich nicht ein paar Sätze später gleiches Verhalten bei den Protagonistinnen als völlig verständlich darzustellen. Insbesondere die Hauptakteurin - die Richterin Lily - war mir super unsympathisch.

Einzig die Teile des Buches, die sich mit der FBI-Profilerin Mary befasst haben, boten einen gewissen Hauch von Spannung. Nur diese kurzen Passagen haben dem Buch - mit sehr, sehr viel Wohlwollen - den zweiten Stern gerettet. Weitere Bücher der Autorin werde ich aber sicher nicht lesen, dazu ist mir meine Lesezeit zu kostbar.“

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