Sorry aber ich äußere mich hier im Kommentar nicht mal zu diesem speziellen Roman sondern ganz allgemein zur lesbischen Literatur aus den USA.
Die Hauptfiguren in diesen Geschichten stammen entweder aus wohlhabenden oder sehr bescheidenen Familien. Wenn sie psychische Auffälligkeiten zeigen, tragen sie oft Schwarz, manchmal sogar (ojee :O) Nasenpiercings, und neigen zu einem sanften Gothic-Look. Umgekehrt werden Personen, die diesen Stil pflegen, automatisch als psychisch gestört betrachtet und landen oft beim Schulpsychologen.
Diese Charaktere sind stets überdurchschnittlich intelligent und schließen natürlich die Highschool mit herausragenden Leistungen ab. Nicht selten glänzen sie auch durch ein erfolgreiches Hochschulstudium. Spätestens am Ende des Films oder Romans werden sie dann natürlich völlig "normal" und optisch geläutert.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass lesbische Frauen in den USA nicht unbedingt den traditionellen Weg einschlagen müssen, von der Highschool zur Universität zu gehen, dort ihren zukünftigen Lebenspartner zu treffen und Kinder zu bekommen. Um dann Ehemann und Kindern 24/7 fürsorglich und aufopfernd zu dienen. Die Frage, warum sie überhaupt studieren, stellt sich dann natürlich.
Lesbische Geschichten spielen zu über 90% in Kalifornien – zumindest suggeriert das die Statistik. Wenn nicht, stammt zumindest die Autorin definitiv aus Kalifornien. New York scheint auch recht entspannt zu sein, aber wie steht es mit dem Rest der USA?
Und dann dieses ständige Thanksgiving – das Fest, bei dem wir den Ureinwohnern dafür danken, dass wir sie ausgelöscht und ihren Lebensraum dauerhaft besetzt haben.
Meine Kritik fällt so stark aus, weil jedes Fass einmal überläuft. Ich schaue bereits kaum noch Serien oder Filme aus den USA, und nun werde ich definitiv auch lesbische Literatur aus den Staaten meiden. Zum Glück gibt es noch den Rest der Welt.
Dieses ewige Klischee reicht mir! Natürlich habe ich auch einige schöne lesbische Romane aus den USA gelesen, die kein Schema F sind und Menschen aus der Mitte der Gesellschaft beschreiben. Leider sind sie viel zu selten.
Warum können Autorinnen nicht einfach so wundervolle Geschichten schreiben wie "Mut ist der Anfang vom Glück" von Heike Karen Gürtler? Vielleicht ist so etwas in den USA nicht möglich oder es würde einfach nicht gelesen werden.
Sucht man speziell lesbische Liebesromane findet man leider zumeist Bücher aus den USA. Oder besser... Aus Kalifornien ;)
Nehmt meine Kritik nicht zu ernst. Dort drüben leben ja nun mal viel mehr Menschen und besonders in Deutschland wird alles aus den USA ja stark glorifiziert. Ich will es euch nicht madig machen. Liest und schaut es gern weiter. Ich wollte es einfach mal gesagt/geschrieben haben :)