Rezension zu "Nah am Abgrund ist die Aussicht am besten" von Nanni Jimenez
Nah am Abgrund ist die Aussicht am besten
Autorin: Nanni Jimenez
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsdatum: Oktober 2017
Genre: Entwicklungsroman, Urlaubsroman
Inhalt:
Was passiert, wenn man am Abgrund einen Schritt zu weit geht? Wird es tatsächlich besser, wenn man seine Komfortzone verlässt? Marie ist Anfang 30, als sich ihr perfekter Fünfjahresplan plötzlich in Luft auflöst. Sie muss von vorne beginnen und überlegen, ob sie das, was sie immer zu wollen glaubte, wirklich will. Schließlich entscheidet sie sich für das Gegenteil von allem, was sie jemals plante und fliegt nach Thailand – mit nichts als einem Rucksack und der großen Angst vor dem Unbekannten. Trotz Zweifel entdeckt sich Marie in Thailand neu, lernt loszulassen und wie es sich anfühlt, ganz frei zu sein … nur um sich dann, zurück in Deutschland, endgültig selbst zu verlieren. Wird es ihr auf der darauffolgenden Reise nach Südamerika gelingen, an ihren Ausgangspunkt zurückzufinden oder bringt der Mexikaner Luís sie an einen ganz anderen Punkt, vielleicht sogar einen, den sie sich nie hätte vorstellen können? Ein Abenteuer über das, was man glaubt zu wollen, über das Reisen und über die Liebe.
Für alle, die sich fragen, ob sie sich trauen sollten, ob sie ihr eigenes Leben leben, die mehr wollen, die sich neu erfinden wollen. Für alle, die Angst haben, aber sich trotzdem trauen wollen. Für alle, die wissen: Nah am Abgrund ist die Aussicht am besten.
(Quelle: amazon)
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird aus Maries Sichtweise erzählt, sodass ich als Leser ihre Gedanken, Gefühle und ihre Handlungsweisen sehr gut nachempfinden konnte.
Die Charaktere, insbesondere Marie waren sehr fein und in die Tiefe gehend ausgearbeitet. Ihre Gedanken, vor allem ihre innersten Gefühle, waren für mich gerade zu Beginn der Geschichte deutlich spürbar. Ihr innerster, unbewusster Kampf zwischen ihren Wünschen, ihrem inneren Kern – und ihrem Leben – wie es sich, ihrer Meinung nach, ihre Familie für sie wünscht.
Einfühlsam, bewegend begleite ich als Leser Maries Weg zu sich selbst. (Wobei ich mir für mich selbst immer wieder die Frage stellte – muss Mann/Frau diesen Weg gehen? Gibt es keine andere Möglichkeit – im alltäglichen Leben – zu sich selbst zu finden? Braucht es dazu wirklich immer den Weg in die Fremde – allein, auf sich selbst gestellt? Oder kann dieser Weg auch in der/mit der Gesellschaft in der wir leben gegangen werden?
Eine faszierende Reise durch mehrere Länder, gleichzeitig eine Reise zu sich selbst. Erkenntnisbringend.
Fazit:
Eine Leseempfehlung für alle, die gerne Reisen, eine Geschichte die nachdenklich macht – zur Diskussion anregt.
Coverrechte: Autorin