Rezension zu "Scholomance – Der letzte Absolvent" von Naomi Novik
... hatte ihre Mutter El am Ende des Vorgängerbandes gewarnt und genau an diese Warnung schließt auch der aktuelle Band an. El ist im Teenie-Alter, also ist es wahrscheinlich kein Spoiler, wenn ich schreibe, dass sie diesen Ratschlag nicht so ganz befolgt.
Es ändert sich das Leben der Einzelgängerin und Außenseiterin in diesem letzten Schuljahr auf ungeahnte Weise. Immerhin hat sie es ja letztes Jahr schon geschafft, Teil eines Bündnisses für die Abschlussprüfung zu werden, nun dämmert es mehr und mehr Mitschülern, was für eine magische Urgewalt El tatsächlich ist. Doch in dieser neuen Rolle verspürt sie auch immer mehr Verantwortung für die anderen, was die bevorstehende Abschlussprüfung nicht zu dem Kinderspiel werden lässt, die sie für El sein sollten.
... und dann ist da ja noch die Schule, die nach wie vor weiter arbeitet, nicht nur um die Absolventen auf die große Abschlussprüfung vorzubereiten sondern auch El weiter auf den Weg ihrer wahren Bestimmung zu lenken. Und die Mals sind nach wie vor auch noch hungrig.
Dieses Buch liest sich - wie sein Vorgänger - sehr gut. Die Erzählstimme (El) führt einen mal amüsant, mal sehr ernst, mal sarkastisch und mal mit Tiefgang durch die Handlung, kommentiert gewohnt abgeklärt und informiert uns über die Abläufe, Zusammenhänge und sozialen Verflechtungen an ihrer Schule. Man merkt wie der Außenseiter-Teenie angesichts der anstehenden Abschlussprüfung erwachsen wird.
Das Finale enttäuschte mich nicht und ich werde möglichst bald die Fortsetzung lesen.