Rezension zu "Zitronengelbe Romanze" von Nasha Berend
Der eher kühle, leidenschaftslose Stil Nasha Berends konnte mich diesmal nicht so richtig mitnehmen. Die Geschichte plätschert etwas vor sich hin, obwohl sie keinen Leerlauf hat sondern immer etwas passiert. Dennoch konnte ich jederzeit aufhören zu lesen.
Auch haben mir ab und zu Erklärungen gefehlt. Kleinigkeiten nur, doch hat mich z.B. beschäftigt dass Geert in eine Zitrone beißt und ich habe mich gefragt ob er das mit Schale tut. Da die Zitronen eine so große Rolle in der Geschichte spielen hätte ich gerne ein wenig mehr darüber gewusst.
Stärken hat das Buch in den Beschreibungen der Landschaft, den romantischen Abend im Zitronenhain konnte ich mir bildlich vorstellen. Auch die Gefühle der Protagonisten werden immer wieder gut in Dialogen offen gelegt, so fehlt die oft exzessive innere Seelenschau die andere Autoren gerne bei ihren Protas an den Tag legen.
Allerdings hätte ich mir wenigstens kleine Hinweise auf das Aussehen der Protas gewünscht. So blieben sie in meiner Vorstellung leider bis zum Schluss etwas diffus.
Fazit: Eine schöne Geschichte der aber für mich die Spannung fehlte und bei der mich auch störte dass manches erst im Rückblick berichtet wurde statt es miterleben zu können.