Rezension zu "Zikadensommer" von Natalie Bakopoulos
Zum Buch:
Mira, eine griechische Amerikanerin, kommt nach dem Tod ihrer Eltern wieder in ihre Heimat Athen zurück, um sich auf die Suche nach ihren Wurzeln zu begeben. Dort versucht sie sich selbst, ihre Identität und Persönlichkeit zu finden.
Meine Meinung:
Das Cover hat mich anfangs sehr angesprochen mit seinen bunten sommerlichen Farben und der Büste, ganz minimal und doch irgendwo passend zu Griechenland. Auch der Klappentext klingt interessanter als der Roman leider war. Es kommen zahlreiche Figuren vor, bei denen ich nicht immer wusste, in welcher Beziehung sie zur Protagonistin standen. Außerdem wurden viele Situationen für mich zusammenhangslos aneinander gekettet, sodass ich es schwer fand anfangs in Buch zu kommen und dabei zu bleiben. Die Geschichte hatte für mich keinen erkennbaren roten Faden.
Der Roman verlief in zwei Perspektiven, was für mich auch nach Beenden des Buches nicht ganz erklärbar ist. Einige Situationen oder Gespräche werden aus beiden Perspektiven beleuchtet, einige nicht, was es mir schwer gemacht hat, mich auf die unterschiedlichen Charakteren einzustellen.
Dennoch mochte ich die Protagonistin und konnte mich in einigen Szenen in sie hineinversetzen. Ich habe für mich das Buch folgendermaßen interpretiert: Die Suche nach der eigenen Identität ist konfus, nicht immer gradlinig und sehr langatmig und kann vielleicht sogar das ganze Leben andauern.
Empfehlung:
Ein Roman über die Identitätskrise einer jungen Frau zwischen zwei Welten - beschwerlich, langwierig und nicht gerade sommerlich leicht!