Natalie Simon

 4,6 Sterne bei 45 Bewertungen
Autorenbild von Natalie Simon (© privat)

Lebenslauf

Hinter dem Pseudonym Natalie Simon stehen die beiden Autorinnen Tania Schlie, die u.a. als Lektorin arbeitet und Katrin Traoré, die in einer Stiftung tätig ist. Die Freundinnen haben zur selben Zeit ein Jahr in Paris verbracht, wo ihre Liebe zu der Stadt entstand. "Das Lied des blauen Mondes" ist ihr erster gemeinsamer Roman.

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Cover des Buches Das Lied des blauen Mondes (ISBN: 9783746631400)

Das Lied des blauen Mondes

 (44)
Erschienen am 19.06.2015

Neue Rezensionen zu Natalie Simon

Cover des Buches Das Lied des blauen Mondes (ISBN: 9783746631400)
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Rezension zu "Das Lied des blauen Mondes" von Natalie Simon

Et toujours l'amour...
pardenvor 6 Jahren

ET TOUJOURS L'AMOUR...

Und immer die Liebe - ja, was denn sonst? Bei einem Buch, das in Paris spielt... 'Chanson d'amour' sang beispielsweise schon Edith Piaf so gefühlvoll. Und in diesem Buch geht es um beides: Chansons und die Liebe. Aber der Reihe nach...

Juliette hat gerade ihre unglückliche Beziehung beendet und will jetzt vor allem eins: in Ruhe Möbel restaurieren. Doch plötzlich taucht ihre kapriziöse Tante Manon auf, die in den 60ern eine erfolgreiche Chansonnière war. Sie ist nach Paris zurückgekehrt, um ein Erbe anzutreten, das Erinnerungen an eine Zeit voller Leidenschaft und Musik weckt. Und an ihre eine, große Liebe. An die glaubt Juliette schon lange nicht mehr. Doch dann tritt Gérard in ihr Leben, und Manon zeigt ihr, dass es sich lohnt, für die Liebe zu kämpfen. Eine zauberhafte Liebesgeschichte, leicht wie ein Chanson und très français!

Der Leser folgt Juliette durch die Straßen und Viertel von Paris, und obschon auch die neuzeitlichen Veränderungen beschrieben werden, ist es der Autorin gelungen, das ganz besondere Flair der angeblich schönsten Stadt der Welt einzufangen. Juliette ist eine junge Frau, deren Leidenschaft dem Restaurieren alter Möbel gilt, doch nun sind ihre Werkstatt und ihre Wohnung in Gefahr. Die Kündigung flatterte ins Haus, alles soll verkauft werden und Modernisierungen Platz machen. Nebenbei verliebt sich Juliette ungewollt, doch alles ist furchtbar kompliziert, und auch hier droht alles zu scheitern.

Nur gut, dass Tanta Manon in Paris auftaucht, um ein Erbe anzutreten. Ohne ihr Wissen hat sie von der einen großen Liebe ihres Lebens das Haus geerbt, in dem sie und der Verstorbene so glücklich gewesen sind. Alte Erinnerungen brechen auf, und bald schon schwelgt Manon in vergangenen Zeiten voller Gefühle und Musik. Chansons - dafür stand Manon Jahre ihres Lebens auf kleinen Bühnen, und bei einem solchen Auftritt lernte sie ihre große Liebe kennen. Der Klavierspieler begleitete sie nicht nur durch den Abend, sondern spielte sich gleich in ihr Herz. Und so präsentierten sie die Chansons nicht nur, sie lebten sie.

Zwei parallele Geschichten, die zart ineinander verwebt sind und sich wunderbar ergänzen. Von Manon lernt Juliette, dass es sich lohnt, um die große Liebe zu kämpfen - und auch sonst nicht einfach alles hinzunehmen, was das Leben einem an Niederträchtigkeiten bietet. Juliettes Kampfgeist erwacht, und Manon beginnt sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen.

Ein zauberhaft leichtes Buch hat Natalie Simon hier geschrieben, gefühlvoll aber nicht zu kitschig und mit einer gelungenen Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, aus Humor und Spannung, aus Liebe und Musik. Viele französiche Texte (mit deutscher Übersetzung) erwarten den Leser hier und begleiten ihn durch den Roman, was die Stimmung auf angenehme Art färbt.

Leider werden hier nicht alle angerissenen Handlungsstränge weitergeführt und aufgelöst, so dass mir an manchen Stellen etwas fehlt. Ansonsten fühlte ich mich auf angenhme Art in die Stadt der Liebe entführt und verbrachte einige schöne Stunden mit Juliette und Manon...


© Parden

Cover des Buches Das Lied des blauen Mondes (ISBN: 9783746631400)
raven1711s avatar

Rezension zu "Das Lied des blauen Mondes" von Natalie Simon

Bezaubernd und verspielt, mit zwei wundervollen Liebesgeschichten
raven1711vor 8 Jahren

Inhalt aus dem Klappentext:
Juliette hat gerade ihre unglückliche Beziehung beendet und will jetzt vor allem eins: in Ruhe Möbel restaurieren. Doch plötzlich taucht ihre kapriziöse Tante Manon auf, die in den 60ern eine erfolgreiche Chansonnière war. Sie ist nach Paris zurückgekehrt, um ein Erbe anzutreten, das Erinnerungen an eine Zeit voller Leidenschaft und Musik weckt. Und an ihre eine, große Liebe. An die glaubt Juliette schon lange nicht mehr. Doch dann tritt Gérard in ihr Leben, und Manon zeigt ihr, dass es sich lohnt, für die Liebe zu kämpfen.

Meinung:
Ich liebe ja Bücher die die Liebe, Frankreich und Paris enthalten. Kein Wunder also, dass dieses Buch auf meine eReader landete und von mir gelesen werden wollte. Schnell hatte der Roman mich auch eingefangen und ich folgte Juliette und ihrer Tante Manon durch Paris. Juliette, die als Möbelrestauratorin arbeitet, muss um ihren Job und ihre Wohnung bangen, denn der Hauseigentümer hat ihrem Arbeitgeber gekündigt und die Werkstatt, in der sie arbeitet, droht geschlossen zu werden. Außerdem kündigt sich ihre geheimnisvolle Tante Manon an, die eine Erbschaft nach langen Jahren zurück nach Paris geführt hat. Bittersüße und schmerzliche Erinnerungen hielten sie bisher davon ab, in die Stadt der Liebe zurück zu kehren. Doch die Liebe ist es, die beide Frauen mit Paris verbindet, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
Mit Juliette und Manon hat das Autorenduo um Natalie Simon zwei sehr sympathische und interessante Figuren geschaffen. Juliette steht fest im Leben, hat aber Angst vor Verletzungen und der großen Liebe, weswegen sie sich bisher immer zurückgezogen hat, wenn es zu ernst wurde. Manon hat eine schwere Vergangenheit, lernte sie doch schon von der Kindheit an Ausgrenzung kennen und musste dann wegen den damaligen Umständen und Vorurteilen ihre große Liebe in Paris zurück lassen. Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen, haben sie doch Ecken und Kanten und wirken dadurch authentisch und ehrlich. Aber auch die Nebenfiguren im Roman sind durchaus unterhaltsam und schön skizziert.
Inhaltlich kann das Buch mit viel Charme punkten. Beschwingte französische Leichtigkeit, tragische und berührende Liebesgeschichten und ganz viel Wohlfühlmomente lassen einen direkt in Paris ankommen. Dank der vielen detaillierten Beschreibungen hat man das Gefühl selber durch die Stadt zu wandeln und bei mir kam ein wenig Fernweh auf, wieder einmal die Stadt zu besuchen :) Die Handlung ist insgesamt spannend und unterhaltsam umgesetzt worden. Leider sind mir aber kleine Nebenhandlungen nicht ausreichend genug abgehandelt worden und ich hätte es schön gefunden zu erfahren, wie es dort weitergegangen wäre. Immer wieder lassen die Autorinnen Manons Geschichte Revue passieren, so dass sich dem Leser nach und nach ein klares Bild um die genauen Umstände von Manons Leben erschließt. Auch Juliette wird ausreichend umrissen und ihre Geschichte mochte ich genauso gerne. Erzählt wird der Roman in der dritten Person, der Blickwinkel beruht dabei hauptsächlich auf Juliette und Manon, aber auch ein paar andere Nebenfiguren geben kurz Einblick in die Handlung, so dass man als Leser ein sehr genaues Bild über alle Umstände erhält.

Fazit:
Ein schönes Buch für Freunde französischer, romantischer Literatur. Angenehme Charaktere, eine unterhaltsame Geschichte und zwei bittersüße Liebesgeschichten, gepaart mit Pariser Stil und französischer Leichtigkeit - dieses Buch bereitet auf jeden Fall schöne Lesestunden.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Cover des Buches Das Lied des blauen Mondes (ISBN: 9783746631400)
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Rezension zu "Das Lied des blauen Mondes" von Natalie Simon

Pauli liest: Das Lied des blauen Mondes von Natalie Simon
lesende_samtpfotevor 8 Jahren

Wenn ich eins über Zweibeiner-Liebe weiß, dann dass sie kompliziert ist. Aber wo ließe sich das besser ertragen als in Paris - der Stadt der Liebe? Taucht mit mir ein in die wundervolle Liebesgeschichte "Das Lied des blauen Mondes" von Natalie Simon.

Juliette führt eigentlich ein ganz normales Leben. Sie lebt in Paris und arbeitet seit ihrem Studium in der Möbelwerkstatt von Guy als Restauratorin - und sie liebt es. Wäre da nicht die Angst um das Fortbestehen ihres Wohnviertels, den Faubourg Saint-Antoine in seiner traditionellen Art und die damit verbundene Sorge um die Werkstatt und ihre Wohnung.

Als sich dann plötzlich ihre Tante Manon bei ihr meldet, mit der sie sonst eher wenig zu tun hatte, ist sie verwundert. Manon war früher eine bekannte Sängerin und lebt eigentlich in Rouen. Doch nun ist sie wegen einer Erbangelegenheit nach Paris gekommen. Da sie sich der mit dem Erbe verbundenen Erinnerung nicht allein stellen möchte, bittet sie ihre Nichte sie zur Testamentseröffnung zu begleiten. Als sich dort herausstellt, dass Manon nun die Erbin eines Hauses in der Nähe des Friedhofs Père Lachaise in Paris ist, sind alle Gedanken an ihre lange zurückliegende Zeit in Paris wieder da - vor allem an die Zeit mit Jean-Claude. Mit ihm war sie aufgetreten und sie verzauberten das Publikum, wenn ihre Gefühle füreinander die Chansons noch echter wirken ließen; ihn hatte sie von ganzem Herzen geliebt und ihn hatte sie aus genau diesem Grund verlassen, als ihre eigene Vergangenheit eine Gefahr für sein musikalisches Talent darstellte.

Das geerbte Haus zwingt Manon nun sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen und Juliette wird für sie zu einer wichtigen Vertrauten. Die ältere der beiden Damen lässt ihre Nichte außerdem an ihrer Lebenserfahrung Anteil haben. Das ist vor allem hilfreich, als Juliette im Haus von ihrer Tante auf Gérard trifft. Eigentlich hatte sie seit dem Ende ihrer Beziehung zu Xavier mit der Männerwelt abgeschlossen. Doch manchmal lohnt es sich für die Liebe zu kämpfen!

***

Erinnerte mich das Buch anfänglich an andere Werke, die mit einem Wechsel der zeitlich verschiedenen Handlungsstränge spielen, ist es am Ende genau das, was diese wunderbare Liebesgeschichte vorantreibt. Zudem sind die beiden Damen einfach ein perfektes Gespann: Manon ist wirklich très française mit ihrer Eleganz und der Liebe zu den Chansons und Juliette ist ihre moderne Ergänzung.

Während der ganzen Lektüre reist man literarisch nach Frankreich: Sei es durch den geschickten Einbau der Chansons, sei es durch die französischen Einwürfe oder sei es die Beschreibung des Flairs in der Stadt. Frankreich-Fans (und solche, die es danach sicher sind) kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.

Achso... eine Katze kommt übrigens auch darin vor:

"Juliette beschloss, einen Deal mit sich selbst zu machen: Wenn die Katze von Monsieur Dupont in den nächsten fünf Minuten um die Ecke kommen würde, dann würde sie ..." (S. 243)

Und logisch - die Katze kommt. Auf uns ist schließlich (meistens) Verlass!

***

Kurz: Eine zauberhafte Liebesgeschichte in einer zauberhaften Stadt. Nur leider war das Ende ein bisschen knapp und ich habe bei meinem Frauchen nach der Lektüre das ein oder andere Fragezeichen gesehen, das nicht aufgelöst wurde. Daher vergebe ich sehr gute 3,5 von 4 Samtpfoten.

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