Cover des Buches Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern (ISBN: 9783551582744)
Rezension zu Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern von Natalie Standiford

Mädchengeheimnisse

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Kurzmeinung: Drei Schwestern, eine Menge Geheimnisse und eine Auflösung, die ich so nicht erwartet hätte.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Kurzbeschreibung:

Die Sullivan-Schwestern haben ein Problem: Ihre reiche, tyrannische Großmutter fordert ein schriftliches Bekenntnis all ihrer Missetaten. Andernfalls will sie die gesamte Familie enterben. Also beichten die drei: Norrie hat sich in Robbie verliebt, der acht Jahre älter ist. Aber ist das denn so schlimm? Jane schreibt ein Blog über ihre schreckliche Familie. Aber was kann sie bitte für ihre bösen Vorfahren? Und Sassy glaubt, dass sie unsterblich ist. Schließlich wurde sie schon mehrmals vom Auto angefahren und nie ist ihr was passiert. Ist das jetzt Ketzerei? Drei energische, unerschrockene und ganz unterschiedliche junge Mädchen bekennen ihre kleinen Sünden, die vielleicht gar keine sind.

Cover:
Das Bild der der drei Schwestern erinnert an einen Scherenschnitt, der aber in sanften Lila-Tönen gehalten ist. Auch auf den Innenseiten des Buches sieht man einen warmen violetten Ton. Die Seitenzahlen und Kapitelanfänge sind hübsch verziert.

Meine Meinung:
Das Buch ist in drei Ich-Perspektiven aufgeteilt. Somit erhält man Einblick in das Seelenleben der drei Schwestern, was sie fühlen, wie sie denken und handeln. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die unterschiedlichen Charakterzüge von Norrie, Jane und Sassy herauszuarbeiten. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, und dennoch spürt man, wie sie alle aneinander hängen. Die Beschreibung des Hauses, insbesondere des Turmzimmers, konnte ich bildlich vor Augen sehen und würde mich auch freuen, mit meinen Schwestern dort zusammen zu sein und über Dinge zu sprechen, die mich bewegen.
Die Geschichte ist aktuell und interessant, beschreibt sie doch Teenagernöte, tiefgreifende Gefühle, die man zu diesem Zeitpunkt durchaus haben kann, sowie Ängste und Schuldgefühle. Ich glaube, dass das Buch herüberbringen soll, dass man mit der Familie mehr reden muss, auch wenn es einem als Teenager schwer fällt und man so manches Geheimnis hütet. Die Bekenntnisse (die für mich keine Schuldeingeständnisse waren, denn die Mädchen trugen zum Teil einfach keine Schuld, weil man Gefühle nicht steuern kann) waren am Ende befreiend, weil sich alle endlich mal die Wahrheit sagten.
Die Auflösung fand ich sehr gelungen, auch ich befand mich auf dem Holzweg. Und die Botschaften waren sehr gut verpackt und dennoch deutlich.
Alles in allem ein sehr angenehmes, flüssig zu lesendes Buch, bei dem mich jede Geschichte nachdenklich gestimmt hat. Es gab witzige Wortwechsel, was das Ganze ein wenig aufgelockert hat. Mir hat es sehr gut gefallen.

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