Natalie Tenberg

 3 Sterne bei 3 Bewertungen

Lebenslauf von Natalie Tenberg

Natalie Tenberg, geboren 1976, wuchs mit ihrer indischen Mutter und ihrem deutschen Vater in Krefeld auf und besucht bis heute regelmäßig die indische Großfamilie in Bombay. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und als arbeitet freie Journalistin für die taz.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Natalie Tenberg

Cover des Buches Bollywood und Rübenkraut (ISBN: 9783453602625)

Bollywood und Rübenkraut

 (3)
Erschienen am 10.06.2013
Cover des Buches Bist du ein Naturensohn? (ISBN: 9783745909920)

Bist du ein Naturensohn?

 (0)
Erschienen am 29.03.2022

Neue Rezensionen zu Natalie Tenberg

Cover des Buches Bollywood und Rübenkraut (ISBN: 9783453602625)
Die-Glimmerfeens avatar

Rezension zu "Bollywood und Rübenkraut" von Natalie Tenberg

Nicht so gut wie erhofft
Die-Glimmerfeenvor 4 Jahren

Die indische Kultur fasziniert und begeistert mich nun schon seit geraumer Zeit. Viele Filme ( nicht nur Bollywood), Dokus und Bücher habe über dieses Land gesehen bzw. gelesen. So habe ich mich sehr gefreut, als ich dieses Buch entdeckte.
In einem lockeren, leichten und stellenweise amüsanten Schreibstil, beschreibt Natalie Tenberg ihr Leben mit einer indischen Mutter und einem deutschen Vater. Wie ist es, wenn Osten und Westen heiraten. Wie lebt es sich mit einer Familie, die auf zwei Kontinenten verteilt ist.
Natalie Tenberg gibt viele Einblicke in die indische Kultur. Besonders Personen, die sich gerade erst anfangen für Indien zu begeistern, haben hier die ideale Lektüre gefunden. Jedoch sollte ganz klar gesagt werden, dass es keineswegs um den Hinduismus geht, denn die Familie der Autorin ist katholisch.
Die erste Hälfte des Buches fand ich zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich überzeugend, doch dann, vermutlich hatte die Autorin von da an bessere Erinnerungen an das Geschehen oder sich schlicht eingeschrieben, wurde von Seite zu Seite besser. So fand ich es am Ende der Lektüre sehr schade, dass dieses Buch nicht ein paar Seiten mehr gehabt hatte. Vielleicht wären dann auch die enormen Zeitsprünge etwas weniger radikal gewesen. Plötzlich war die Autorin verheiratet und hatte ein Kind. Kein Wort über die eigene Hochzeit und wie es für den Ehemann war in eine deutsch-indische Familie einzuheiraten. Kein Wort darüber, wie sie ihrem Kind die indische Kultur nahebringt und ob sie es überhaupt macht. Die Entwicklung von allen Personen im Zeitraffer. Nur Ausschnitte aus dem Leben, kleine Szenen aneinandergereiht. So baut man keinen Draht zu ihr und ihrer Familie auf. Es bliebt dadurch eine sehr große Kluft zwischen Leser und Buch. Die Autorin will den Leser nicht wirklich hineinlassen in ihr Leben, in ihre Gedanken und ihre Familie, aber dann braucht man meiner Meinung nach auch nicht solch ein Buch zu schreiben.
Auch finde ich es wichtig anzumerken, dass gleich zu Beginn des Buches darauf hingewiesen wird, dass Szenen erdacht und andere überspitzt wurden, was ich persönlich sehr schade finde. Aber das ist es halt, die Autorin will einen nicht wirklich in ihr Privatleben schauen lassen und wäre vermutlich besser mit einem Roman bedient gewesen.
Es ist keineswegs ein lustiges Kulturen-Clash-Buch wie es z.B. ein Jan Weiler, Bruno Ziauddin oder auch eine Asli Sevindem produziert. Dafür fehlt der Autorin einfach das Auge für die Kleinigkeiten und Fehler die Situationen und Personen liebeswert. Ich hatte jedenfalls nicht nach Lesen des Buches den Wunsch die Familie kennenzulernen ( dafür sie zu blass) , oder schlicht dabei gewesen zu sein. Es fehlt einfach der letzte Funke.

Positiv:
- Es gibt Einblicke in das Leben zwischen zwei Kulturen
- Viele Einblicke in das Leben in Mumbai
- Locker, leichter und stellenweise amüsanter Schreibstil


Neutral:
- Obwohl ich es in die Kategorie ‚Erfahrung‘ einordnen würde, muss hier gesagt sein, dass gleich zu Anfang im Buch steht, das Ereignisse erfunden oder überspitzt wurden (was ich persönlich sehr schade finde)
- Es sei hier auch angemerkt, dass die Familie von Natalie Tenberg katholisch ist
- Das Buch bezieht sich (außerhalb von Deutschland) nur auf Mumbai und eine kurze Szene in Goa

Negativ:
- Stellenweise etwas langatmig
- Viel zu große Zeitsprünge
- Personen bleiben einfach zu blass
- Die Autorin lässt eine Kluft zwischen Leser und Buch entstehen, weil sie ihr Privatleben und ihre Gedanken aus dem Buch heraushält
Fazit: Letztlich ist es sicher für Indien-Anfänger zu empfehlen. Wer jedoch auf viel Herzenswärme und lustige Stellen hofft, wird enttäuscht werden.

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Cover des Buches Bollywood und Rübenkraut (ISBN: 9783453602625)
VeraHoehnes avatar

Rezension zu "Bollywood und Rübenkraut" von Natalie Tenberg

Bitte mehr solche Bollywood-MultiKulti-Erfahrungsberichte :-)
VeraHoehnevor 9 Jahren

Fakten:
Taschenbuch, Heyne, erschienen 10.06.2013, 224 Seiten, 8,99€

Autorin:
Natalie Tenberg, Jahrgang 1976, ist ehemalige Redakteurin der taz und freie Journalistin und lebt mit Mann und zwei Töchtern in Berlin-Pankow. Geboren und aufgewachsen ist sie in Krefeld, gemeinsam mit ihrer Schwester Gabi, als Töchter einer indischen Mutter und eines niederrheinischen Vaters. Ihr BWL-Studium absolvierte sie im niederländischen Maastricht. Die Familie besuchte immer ca. zwei Mal pro Jahr den indischen Familienzweig, ein Spagat zwischen der niederrheinischen und der quirligen indischen Kultur in Bombay.  Auch heute werden die Kontakte noch durch moderne Kommunikationsmedien wie facebook, What’sApp und regelmäßige Besuche gepflegt.

Handlung:
Ehestifter der Eltern von Natalie Tenberg ist eine deutsche Airline, der es auch zu verdanken ist, dass Natalie und ihre Schwester neben ihrem “normalen” Leben am Niederrhein regelmäßig ein Stück indische Kultur bei den Großeltern in Bombay miterleben dürfen.  Vom Kennenlernen der Eltern, den kulturellen Eigenheiten in Indien, landestypische Missverständnisse von Indern in Deutschland und Deutschen in Indien, lustige und bewegende Begebenheiten mit unzähligen Verwandten und Nenn-Verwandten, der wirtschaftlichen Entwicklung Indiens bis hin zur Verbreitung der Bollywood-Kultur in Deutschland – eine Zeitreise von 1970er Jahren bis heute in beide Kulturen gibt es in diesem Buch zu lesen …

Fazit:
Das Titelbild ist – ebenso wie der Titel selbst –  großartig ausgewählt – bunt wie Bollywood – und das Stehen zwischen Niederrhein und der indischen Kultur wird gut und humorvoll veranschaulicht.
Die 224 Seiten des Buches sind in kolumnenartige Kapitel + Epilog und Danksagung unterteilt. Beginnend  beim Kennenlernen der Eltern, der eigenen Kindheit mit zwei vollkommen verschiedenartigen Großmüttern, deren Kennenlernen, bis hin die Jetzt-Zeit und der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung Indiens und der Einzug von Bollywood-Kultur und Chai-Tee in Deutschland 
Natalie Tenberg schafft es, trotz der großen Anzahl der erwähnten Familienmitglieder des indischen Clans, dass der Leser nie den Überblick verliert. Die strukturierten Übergänge in den einzelnen Kapiteln, die kolumnenartig erstellt sind, weisen darauf hin, dass hier eine Journalistin am Werk war. Die Beschreibungen sind sehr plastisch, so dass man sich die Begebenheiten und die Familienmitglieder sehr gut bildlich vorstellen kann.
Thematisch war es wirklich mal etwas Anderes, weil man über deutsch-indische (Familien-)Beziehungen sehr wenig lesenswertes Material findet und die Multi-Kulti-Geschichten deutscher Autoren bisher meist von deutsch-türkischen oder deutsch-italienischen (Familien-)Beziehungen handelten.  Obwohl das Buch verhältnismäßig kurz ist, bin ich immer wieder über Schreibfehler gestolpert. Bis über die Hälfte des Buches ist ziemlich sachlich geschrieben, was aber auch daran liegt, dass im ersten Teil auch einige Begebenheiten (z. B. aus Erzählungen der Eltern oder anderen Verwandten) nacherzählt werden, danach wird der Schreibstil witziger und spritziger (ab dem Teil, wo mehr eigene, aktuellere Erlebnisse wiedergegeben sind) – so wie es bei einem Buch mit einem so lustigen Titel auch sein sollte. Sehr gerne würde ich erfahren, wie es mit der indischen Verwandtschaft Natalie Tenberg’s in der aktuellen Generation noch weitergeht.
Ich habe das Buch gerne gelesen, fand die Thematik witzig und spannend und gebe eine 4 Punkte-Leseempfehlung hierfür 

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