Nataly Bleuel

 2,8 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Ich will raus hier, Die tun nichts, die wollen nur spielen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Nataly Bleuel schreibt als vielfach ausgezeichnete Wissenschaftsjournalistin und Reporterin für DIE ZEIT, GEO, die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG u.a. und Bücher über den Menschen in der Medizin, beispielsweise über Hormone, Transplantationen und Körpertherapien. Darüberhinaus macht sie Biografiearbeit und therapeutisches Schreiben mit Menschen in Not und nach Traumata.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Nataly Bleuel

Cover des Buches Besser leben mit dem Tod (ISBN: 9783608947458)

Besser leben mit dem Tod

 (6)
Erschienen am 07.03.2013
Cover des Buches Bodyguard (ISBN: 9783426275672)

Bodyguard

 (4)
Erschienen am 22.08.2011
Cover des Buches Ich will raus hier (ISBN: 9783442714223)

Ich will raus hier

 (2)
Erschienen am 09.01.2017
Cover des Buches Das sind die Hormone (ISBN: 9783570103616)

Das sind die Hormone

 (1)
Erschienen am 02.03.2020
Cover des Buches Heilen mit den Händen (ISBN: 9783499005077)

Heilen mit den Händen

 (1)
Erschienen am 23.03.2021
Cover des Buches Blockaden lösen (ISBN: 9783499012075)

Blockaden lösen

 (0)
Erschienen am 12.12.2023
Cover des Buches Die tun nichts, die wollen nur spielen (ISBN: 9783886988877)

Die tun nichts, die wollen nur spielen

 (1)
Erschienen am 18.09.2006
Cover des Buches Heilen mit den Händen (ISBN: 9783732456017)

Heilen mit den Händen

 (0)
Erschienen am 24.03.2021

Neue Rezensionen zu Nataly Bleuel

Cover des Buches Das sind die Hormone (ISBN: 9783570103616)
Mira123s avatar

Rezension zu "Das sind die Hormone" von Nataly Bleuel

Das sind die Hormone
Mira123vor 4 Jahren

Das erste, was ich anmerken möchte, ist wie spannend dieses Buch aufgebaut wurde. Die Autorin geht nach Altersgruppen vor. Zuerst kommt da die Pubertät, dann das Leben als Erwachsene, dann die Wechseljahre, dann das Alter und so weiter. Zuerst gibt es immer ein Gespräch von verschienen Frauen (und manchmal auch Männern) zum Thema, danach eine Erklärung in normaler Textform. Mir war leider bis zum Schluss nicht ganz klar, ob die Gespräche so auch wirklich stattgefunden haben oder ob die erfunden sind. Das hätte ich noch spannend gefunden, gerade an Stellen, bei denen sich die Leute ganz besonders einig oder auch uneinig sind. Sonst fand ich die Idee aber interessant. Sie lockert die Thematik etwas auf.


Das Buch ist unterhaltsam geschrieben. Auf der einen Seite ist das gut, denn so kann so ein doch recht wissenschaftliches Thema auch spannend an Laien vermittelt werden, andererseits wird die Glaubwürdigkeit der Sachbuchs so zumindest in meinen Augen verringert. Gerade wenn ich die Dialoge lese, bin ich gegenüber den einzelnen Aussagen doch viel kritischer. Vielleicht ist das aber auch von der Autorin gewollt, das kann natürlich auch sein.


Schade fand ich, dass sich die Autorin in diesem Buch sehr auf die weiblichen Hormone konzentriert hat. Klar, ganz am Ende des Buches gibt es ein Kapitel über Männer und immer wieder mal zwischendurch auch ein paar Sätze dazu, aber der Hauptfokus lag ganz klar auf den Frauen. Das fand ich schade, denn uns Frauen wird sowieso eh schon immer vorgeworfen, dass wir uns zu sehr von unseren Hormonen beeinflussen lassen. Das wäre hier doch die ideale Gelegenheit gewesen, diesem Mythos auf den Grund zu gehen und zu zeigen, ob nicht vielleicht auch Männer stärker von der Chemie in ihrem Körper beeinflusst werden, als sie es vielleicht glauben.


Mein Fazit? Ein interessantes Sachbuch, das sein Potential aber meiner Meinung nach nicht komplett ausgenutzt hat. Da wär noch ein bisschen mehr möglich gewesen, denke ich.

Cover des Buches Besser leben mit dem Tod (ISBN: 9783608104929)
Atis avatar

Rezension zu "Besser leben mit dem Tod" von Susanne Jung

Ein Buch, das ich gerne weiterempfehle
Ativor 11 Jahren

Obwohl er unabdingbar zum Leben dazugehört, befassen sich die Wenigsten von uns ernsthaft mit dem Tod. Er wird tabuisiert und verdrängt, obwohl er uns ohne Ausnahme bevorsteht. Vermutlich einer der Gründe, warum er die Hinterbliebenen immer wieder besonders schmerzhaft trifft und so manchen aus der Bahn wirft.

Susanne Jung schreibt über den Tod und das Thema Abschied nehmen. Der Schutzumschlag des Buches ist schlicht gehalten. Er zeigt ein weißes Kissen auf weißem Grund, eine einzelne rote Rose. Friedlich und liebevoll wirkt dieses bescheidene Motiv und steht damit eigentlich im krassen Kontrast zum Thema an sich. Immerhin wird durch den Tod eine Person aus unserem Leben gerissen; für so manchen bricht dadurch eine Welt zusammen. Andere sind erleichtert, weil eventuell ein langer Leidensweg beendet wurde. Doch egal ob so oder so, ohne einen adäquaten Abschied fällt die eigentliche Trauerarbeit schwer. Ohne Akzeptanz ist sie unmöglich.

Ebenso schlicht wie das Umschlagmotiv ist der Schreibstil der Autorin. Das allerdings nur im Sinne von sehr gut nachvollziehbar, denn tatsächlich vermittelt Susanne Jung den Inhalt ihres Buches auf niveauvolle Art. Sie gestaltet ihn sehr praxisbezogen. Nicht unbedingt philosophisch-anspruchsvoll, dafür aber ebenso anrührend wie achtungsvoll, verständnisvoll wie kritisch. Denn die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Nicht nur, weil sie selbst mehr als einen schmerzhaften Verlust erlitt. Auch weil sie einen Beruf ausübt, der nicht ganz gewöhnlich ist. Ursprünglich lernte sie, wie man Bilderrahmen vergoldet. Über eine ehrenamtliche Sterbebegleitung kam sie im Laufe der Jahre jedoch in ein Bestattungsinstitut. Was sie dort erlebte, war nicht das, was sie sich unter einem würdigen Abschied vorstellte. Und so machte sie sich einige Jahre danach als Bestatterin selbstständig.

Von ihren eigenen Erfahrungen mit den Themen Sterben und Abschied, über ihren Umgang damit, erfahren LeserInnen eingangs des Buches. Offen erzählt Jung von Erlebnissen und Verlusten, jahrelanger Verdrängung und Trauerbewältigung. Nach ihren Ausführungen dazu, wie sie Bestatterin wurde, widmet sie sich dann Todesfällen, die andere erlebt haben. Sie schreibt vom Abschied von einem Kind, das nie leben durfte. Von einem Jugendlichen, der sich das Leben nahm. Von einem Mann, der durch seinen letzten Willen seiner Witwe fast die Möglichkeit zum Abschiednehmen nahm. Von einem Witwer, der innerlich mit seiner Frau starb. Von einer Organspenderin. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus Jungs Erfahrungsschatz, der mittlerweile über 800 Bestattungen umfasst, die aber natürlich nicht alle in dem Buch erwähnt werden. Was jedoch erwähnt wird, sind bürokratische Hürden, die es nicht nur im Rahmen individuell gestalteter Bestattungen zu nehmen gilt. Unaussprechliches, das ausgesprochen werden sollte. Gefühle, die zugelassen werden sollten. Und Jungs Wünsche für Veränderungen der hierzulande geläufigen Sterbe- und Bestattungskultur.

Einfühlsam geht sie auf den Unterschied zwischen Verstorbenen und Toten ein. Das mag für den einen oder anderen seltsam klingen. Dass es ihn tatsächlich gibt, weiß ich jedoch aus eigener Erfahrung und kann nur bejahen, was die Autorin dazu schreibt. Ihre Überlegungen, warum der Tod in den letzten Jahrzehnten dermaßen distanziert in Angriff genommen und zunehmend tabuisiert wurde, sind nachvollziehbar logisch. Jung hebt hervor, wie wichtig es ist, die Möglichkeit für einen bewussten Abschied anzubieten, unterstreicht aber auch die Bedeutsamkeit, diese Möglichkeiten als Betroffener zu nutzen. Ihre Anschauung des Lebens und (untrennbar damit verbunden) des Lebensendes vermittelt sie, trotz der Omnipräsenz des Todes, ebenso sensibel wie sachlich und durch alle kurzen Kapitel hindurch durchweg lebendig. Empathisch und unaufgeregt offenbart sich so Stück für Stück eine versöhnliche Fürsprache für ihn, mehr jedoch noch für das bewusste Leben.

Fazit:

Besser leben mit dem Tod oder Wie ich lernte Abschied zu nehmen ist ein sehr persönliches Buch, das ich gerne weiterempfehle und für das ich die volle Punktzahl vergebe. Es wirkt tröstlich und informativ. Nicht nur für diejenigen, die gerade selbst einen Todesfall beklagen, sondern auch für jene, die sich mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzen. Dass Susanne Jung tatsächlich mehr als eine konventionelle Bestatterin ist, durfte ich beim Abschied eines Freundes erleben. So sensibel, wie sie dabei die Hinterbliebenen begleitete und tröstete, so vermittelt sie in ihrem Buch tatsächlich, dass Abschied nehmen gelernt sein will und man besser lebt, wenn man den Tod nicht verdrängt - einfach weil er zu unserem Leben gehört.

 

Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

Cover des Buches Besser leben mit dem Tod (ISBN: 9783608104929)
W

Rezension zu "Besser leben mit dem Tod" von Susanne Jung

Ein sehr persönliches Buch
WinfriedStanzickvor 11 Jahren


 

Dieses Buch der hauptberuflichen Bestatterin Susanne Jung darf man vom Titel her nicht mit einer philosophisch- theologischen Abhandlung verwechseln. Darum geht es ihr nicht.  Sie will in einer einfachen, sehr verständlichen und den Leser einladenden persönlichen Sprache erzählen von ihrem Lebensweg und ihrer Weggemeinschaft mit dem Tod.

 

Neben der interessanten Lebensgeschichte (ich habe in meinem Berufsleben viele unterschiedliche Bestatter kennen gelernt, keinen aber wirklich gekannt) kann der für die Fragestellung offene Leser eine Fülle von Gedanken und Anregungen mitnehmen bei der Lektüre dieses Buches, die ihn bei der eigenen Beschäftigung mit dem Tod (dem anderer und vor allem dem eigenen) weiterbringen  können.

 

Susanne Jung ist der Tod, damals noch in fremder, bedrohlicher Gestalt, zum ersten Mal begegnet, als sie 19 Jahre alt war und ihre Muter starb. Ihr sich daran anschließendes rastloses Reisen um die Welt interpretiert sie heute als ein Weglaufen vor einer Auseinandersetzung, der sie sich dann teilweise stellte, als sie begann, ehrenamtlich als Sterbegleiterin zu arbeiten. Über diese Arbeit bekam sie Kontakt zu einem Bestattungsinstitut, gab schließlich ihren früheren Beruf auf und hat seitdem über 800 Tote bestattet und mit deren Angehörigen geredet, mit ihnen gelernt, Abschied zu nehmen.

 

Ein persönliches Buch, das dem Leser und der Leserin helfen kann, die inneren Barrieren bei diesem Thema löchriger zu machen und zu einer eigenen Annäherung an ein verdrängtes Thema beitragen kann.

Es ist eine alte spirituelle Weisheit, dass man erst richtig leben kann, wenn man mit dem eigenen Tod Frieden gemacht hat.

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