Natasha Korsakova

 4,5 Sterne bei 77 Bewertungen
Autorin von Römisches Finale, Di Bernardo und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Musik und Literatur: Natasha Korsakova ist eine Violinistin und Schriftstellerin russisch-griechischer Abstammung. Sie studierte an der Zentralen Musikschule beim Moskauer Konservatorium. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters, dem berühmten russischen Geiger Andrei Korsakov, übernahm sie im Alter von 18 Jahren die Position ihres Vaters in über 60 weltweit geplanten Konzerten. Danach lebte sie in Deutschland und setzte ihre Konzerttätigkeit fort, wo sie als Solistin auf 5 Kontinenten auftrat. Sie wurde nicht nur Künstlerin des Jahres in Chile und Italien, sondern spielte auch vor dem Papst Benedikt XVI im Vatikan.

Seit einigen Jahren schreibt sie erfolgreiche Kriminalromane und reist regelmäßig nach Rom, an den Schauplatz ihrer Geschichten. Neben den verzwickten Mordfällen in der Künstlerbranche entdeckt ihr eigentlich unmusikalischer Protagonist Commissario Di Bernardo für sich allmählich die Schönheit der klassischen Musik.

Alle Bücher von Natasha Korsakova

Cover des Buches Römisches Finale (ISBN: 9783453423633)

Römisches Finale

 (25)
Erschienen am 14.10.2019
Cover des Buches Di Bernardo (ISBN: 9783991200246)

Di Bernardo

 (18)
Erschienen am 19.06.2023
Cover des Buches Tödliche Sonate (ISBN: 9783453422674)

Tödliche Sonate

 (18)
Erschienen am 08.10.2018

Neue Rezensionen zu Natasha Korsakova

Cover des Buches Di Bernardo (ISBN: 9783991200246)
buchstabensammlerins avatar

Rezension zu "Di Bernardo" von Natasha Korsakova

Auch dieser Fall konnte mich überzeugen
buchstabensammlerinvor 8 Monaten

Nun habe ich auch den dritten Teil rund um Commissario Di Bernardo der Violinistin und Krimiautorin Natasha Korsakova gelesen und bin wieder sehr überzeugt von der Verbindung aus Krimi und Musikwelt. Diesmal wird der Commissario, der gerade mit seinem Team, seiner Squadra, bei einem Besprechungsessen gemütlich in einer Taverne schlemmt, mit einem Anruf konfrontiert, der ihn zu einem neuen Fall ruft: zwei Tote vor der Basilica di San Giovanni, nach einer Schießerei. Und damit beginnt die Ermittlung, die ihn und das Team in die Wirrungen der Musikszene wieder einmal katapultiert, denn eines der Opfer ist ein bekannter Komponist. Schnell werden Verdächtige ermittelt, doch keine Spur bringt di Bernardo zur Lösung dieses verstrickten Falles. Auch eine Geigerin und ehemalige Freundin des Toten scheint verdächtig und wir lernen, was es bedeutet, mit welchem Bogen ein Streichinstrument gespielt wird, denn sie setzt sich ein gegen den illegalen Handel mit Fernambuk-Holz. Ich würde zu viel vorwegnehmen, wenn ich jetzt hier inhaltlich mehr berichten würde, aber eines kann ich sagen: ein sehr spannendes und aktuelles Thema und vor allem habe ich wieder etwas gelernt. Man ist interessiert an den Instrumenten (das Thema hat die Autorin ja in einem vorherigen Fall ausgearbeitet), aber wie wichtig ein Bogen ist, aus welchem Holz, das war mir so gar nicht bewusst. Deshalb hat mich dieser Fall sehr interessiert und es bliebt bis zum Schluss spannend.
„Kaum jemand würde denken, dass auch Streichinstrumente ein Umweltproblem darstellen. Doch das wertvolle Ebenholz für das Griffbrett zum Beispiel ist geschützt. Oder die Bögen, man kann mit Carbon ebenso wunderbare Bögen bauen. Mir ist schon bewusst, dass dabei die Vielfalt der Klangfarben eingeschränkt wird, das Schmelzende geht oft verloren. .. Aber jeder von uns muss Abstriche machen. Auch, wenn das nicht immer einfach ist.“ (Seite 124)
 Zu Beginn musste ich mich erst einmal wieder an die ganzen Personen gewöhnen, das Team ist groß und jeder hat seine Besonderheiten und Aufgabenbereiche. Besonders gefallen hat mir wieder die Art der Zusammenarbeit und was auch in diesem Teil nicht zu kurz kam, ist die Kulinarik. Bernardo ist ein Genussmensch, das gefällt. Und ich mag seinen Krawattenspleen (wovon man bei 412 Stück sicher reden kann). Auch die Musik kommt nicht zu kurz. Wunderbar die QR-Codes eingebettet in die Story, verlinken zu sehr gelungenen Stücken, gespielt von der Autorin. Das mag ich sehr. Ich habe die Stücke beim Lesen immer wieder gehört. Sehr ausgewählt!

Abschließen kann ich auch hier wieder nur sagen, dass ich diese Reihe mag, sie trifft voll meine Leidenschaft zur Musik, zum Genuss und ist eine sehr empfehlenswerter Krimireihe. Wichtig zu erwähnen sei das Nachwort, in dem die Autorin nochmals die Umweltproblematik des Amazonas Regenwaldes und den Instrumentenbau thematisiert und Stellung bezieht und Erfahrungen teilt.
 Vielen Dank liebe Natasha für das mir kostenlos zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar mit diesem sagenhaft schönen Cover. Ich freue mich auf einen vierten Fall in der Musikwelt und mit dem Ermittlerteam rund um Dionisio Di Berdardo.

Cover des Buches Di Bernardo (ISBN: 9783991200246)
L

Rezension zu "Di Bernardo" von Natasha Korsakova

Fall 3 für Commissario Di Bernardo
LenaErlervor einem Jahr

Wieder ein toller Rom-Krimi von Natasha Korsakova. Man fiebert mit dem Commissario Di Bernardo und dessen Team mit, während er die komplexen Mordfälle in der Musikwelt aufzuklären versucht. Man verfolgt alles als wäre man richtig dabei. Das Buch wird an keiner Stelle langweilig und sehr empfehlenswert.

Cover des Buches Di Bernardo (ISBN: 9783991200246)
JuliaSchus avatar

Rezension zu "Di Bernardo" von Natasha Korsakova

Authentisch, emotional und spannend!
JuliaSchuvor einem Jahr

Obwohl ich selten Ausflüge ins Krimi-Genre mache, gibt es doch etwas, das mich immer wieder dazu bewegen würde: ein neuer Roman von Natasha Korsakova. Die Autorin hat mich mit ihren ersten beiden Büchern über den Detektiv Dionisio Di Bernardo, der in Rom ermittelt, absolut überzeugt. Das Besondere an ihnen ist der Musikcharakter. Denn was man wissen muss, Korsakova ist eigentlich professionelle Violinistin. Kein Wunder also, dass di Bernardo immer mal wieder in der Musikwelt ermitteln muss. So auch diesmal in Korsakovas neustem Buch, das genauso heißt, wie seine Hauptfigur. Und obwohl ich an "Di Bernardo" durchaus kleine Kritikpunkte habe, muss ich sagen, dass mich das Buch trotzdem absolut in seinen Bann gezogen hat!


Klappentext

Rom. Ein grausamer Doppelmord hat sich neben der Basilica di San Giovanni in Laterano ereignet. Alessandro Ferro, ein bekannter römischer Komponist, liegt tot in einer riesigen Blutlache, eine Pistole in der Hand. Dagegen scheint niemand die junge Frau zu kennen, die nur wenige Meter entfernt von ihm erschossen wurde – mutmaßlich von Alessandro selbst. Commissario Di Bernardo, der zusammen mit seinem Inspettore Roberto Del Pino schon Jahre zuvor in der illustren Musikwelt ermittelt hat, wird mit dem Fall beauftragt. Schon bald gibt es eine Handvoll Verdächtige. Eine von ihnen ist Alessandros Ex-Freundin Elisa – eine Geigerin, die mit Umweltaktivisten sympathisiert, die sich gegen den illegalen Holzhandel starkmachen. Eine andere Spur führt Di Bernardo zu einem römischen Bogenbauer, der die gefährdeten Tropenhölzer quasi mit Gold aufwiegt.

Ohne es zu ahnen, betritt Di Bernardo eine Welt, die von Habgier, Existenzängsten und Konkurrenzdruck gleichermaßen regiert wird.

Doch wie weit kann man für die eigenen Ziele gehen? Eine Frage, die auch der Commissario sich stellen muss, als die dritte Leiche gefunden wird und alle seine bisherigen Hypothesen zunichte gemacht werden …


Meinung

Commissario Di Bernardo war für mich wahrlich kein Unbekannter. Schon Korsakovas Debüt „Tödliche Sonate“ ließ mich zu einer Anhängerin des Kommissars werden. Ich war also sehr gespannt, wie sich die Figur entwickelt hat und was sein neuster Fall bringen würde. Tatsächlich finde ich, dass Di Bernardo selbst und seine Entwicklung in diesem Buch mehr im Fokus stehen, als in den beiden Vorgängern. Daher ist wahrscheinlich auch sein Name als Titel gewählt worden. Wenn ich gerade an diesem Punkt bin, muss ich hier aber leider auch meine Kritik äußern. So sehr ich den Mitfünfziger mag und seine Denkweise schätze, seinen eher leisen Humor liebe und wirklich gern lese, wie er sich um sein Team kümmert, so muss ich doch festhalten, dass der Titel „Di Bernardo“ der Geschichte einfach nicht gerecht wird. Meiner Meinung nach hätte man hier wirklich etwas Aufmerksamkeitserregenderes wählen sollen. Denn, ja! Natürlich ist Di Bernardo die Figur, die die Handlung trägt. Aber nichtsdestotrotz gibt es noch so viele tolle Nebenfiguren und eben auch die Morde haben titeltechnisch wirklich viel mehr Potenzial.

Aber gut. Daran will ich mich nicht aufhalten. Der Titel stört mich eben auch nur deswegen, weil ich ihn für ein mögliches Publikum so wenig aussagekräftig finde. Und das ist schade. Denn die Geschichte hatte mich sofort in ihren Bann gezogen!

Der Leser findet sich als erstes in einem Prolog wieder, deren Charaktere gänzlich unbekannt sind. Wir sind in Rumänien und werden Zeuge eines Beseitigungsmordes. Schon hier kochten meine Emotionen hoch, denn die Autorin versteht es wirklich gut, auch die Abgründe des Menschen darzustellen und nichts schönzureden. Die Welt ist in vielen Teilen unfair und das wird hier sehr deutlich. Zu keinem Zeitpunkt versucht das Buch irgendwelche Kompromisse zu machen oder unlogische Handlungsstränge aufzubauen, nur damit es möglicherweise ein Happy End gibt. Und genau das führt dazu, dass man mit den Figuren mitfühlt. Ich konnte Di Bernardos Verzweiflung an vielen Stellen so nachfühlen, wenn er in den Ermittlungen auf der Stelle trat. Gerade der Mord an der jungen Livia ist bewegend und wirft Rätsel auf. Wie der Klappentext schon vermuten lässt, ist die Handlung und die darin enthaltene Ermittlung vielschichtig. Es gibt mehrere Spuren und alle scheinen ins Leere zu führen. Lange sind Di Bernardo, Del Pinio und das restliche Team ratlos. Das sorgt aber keinesfalls für Langeweile beim Leser. Im Gegenteil. Leerstellen werden mit privaten Angelegenheiten gefüllt, sodass die Figuren sehr menschlich werden und das Szenario unglaublich realistisch wird. Auch Korsakovas Beschreibungen von Orten oder Straßen sorgen dafür, dass ich immer wieder dachte, ich sei wirklich in Rom. Ihre Sprachvielfalt ist gewaltig. Und gleichzeitig ist der Schreibstil sehr flüssig und immer gut lesbar. Meines Erachtens schreibt sie auf eine gewisse Weise intelligent und spricht damit genau ihre Zielgruppe an.

Über Di Bernardo selbst habe ich glaube ich genug gesagt. Die Nebenfiguren der Geschichte sind ebenfalls sehr sympathisch. Roberto Del Pino ist eigentlich schon keine Nebenfigur mehr und der jüngere Ermittler übernimmt auch in diesem Fall eine sehr große Rolle. Er zweifelt erstmals deutlich an sich und man bemerkt seine Verletzbarkeit. Doch auch die Gerichtsmedizinerin Isabella oder Personen wie Andrea, Anna oder Frederica sind authentisch gestaltet und nehmen ihre Position in der Handlung gut ein. Das gesamte Figurenkonstrukt ist gelungen. Und dann wären da noch die Verdächtigen. An diesen mangelt es anfangs definitiv. Doch auch die finale Auflösung hat mir sehr gut gefallen. All die falschen Fährten führten zwar nicht unbedingt zur Lösung, doch sie hinterlassen beim Leser oft Denkimpulse. Hier meine ich vor allem den Umweltschutz. Denn wem, der kein professioneller Musiker ist, ist schon klar, dass die Geige durchaus umweltschädlich ist? Ich fand diesen Kontext sehr spannend, obwohl er manchmal auch verwirrend für den Leser sein kann. Als „verwirrend“ empfinde ich auch noch immer ein paar kurze Kapitel im Buch. Eine Handvoll sind aus einer recht unklaren Perspektive in kursiven Lettern geschrieben. Ehrlich gesagt bin ich mir immer noch nicht sicher, was mir diese kurzen Absätze sagen sollen, weshalb ich sie für die Handlung als nicht wirklich notwendig empfinde. Aber wahrscheinlich hat sich mir der höhere Sinn einfach nicht erschlossen.

Neben meinen kleinen Kritikpunkten muss ich aber auch eine Sache noch hervorheben. Im Buch sind insgesamt fünf QR-Codes abgedruckt, zumeist zu Kapitelbeginn. Diese führen zu Youtube-Aufnahmen der Autorin. Hier kann sich dann tatsächlich jeder überzeugen, dass Korsakova nicht nur eine unglaublich tolle Autorin, sondern auch eine atemberaubende Musikerin ist. Es macht schon Sinn, die Codes zu scannen, während man liest und entweder mit der Musik im Hintergrund weiterzulesen oder sich ihr ganz allein hinzugeben. Es macht doch etwas mit einem als Leser, wenn man dies tut. Und so schwer ist es in unserer digitalen Welt ja nun einmal nicht. Toll an den Stücken ist auch, dass so noch einmal viel deutlicher wird, dass die Musik die ganze Zeit Teil der Ermittlung und auch ein alter Bekannter ist.


Fazit

Meine Kritik an „Di Bernardo“ lässt sich schnell zusammenfassen: Der Titel (und übrigens auch das Cover) ist mir zu wenig aussagekräftig und der Geschichte unwürdig. Kurze Abschnitte im Buch haben sich mir nicht erschlossen. Und das war’s. Punkt.

Der Rest wird zu einer Lobeshymne. Mich hat dieser Kriminalfall sehr gut unterhalten. Ich habe immer gern weitergelesen und bekam auch von der Entwicklung der Figuren nicht genug. Di Bernardo und Del Pinio sind ein tolles Team, das sehr realistisch in einem authentischen Rom ermittelt. Hier bleiben keine Emotionen auf der Strecke, im Gegenteil: Als Leser muss man sich einigen menschlichen Abgründen stellen und auch ein bisschen weiterdenken. Die Themen, die eher nebensächlich angesprochen werden, sind gesellschaftlich relevant und tagesaktuell. Alles in allem: ein großartige Lektüre, die ich (trotz Kritik) mit fünf Sternen bewerte.

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Zusätzliche Informationen

Natasha Korsakova wurde am 24. Januar 1973 in Moskau geboren.

Natasha Korsakova im Netz:

Community-Statistik

in 72 Bibliotheken

auf 6 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

von 3 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks