Natasha Pulley

 3,8 Sterne bei 445 Bewertungen
Autorenbild von Natasha Pulley (©Jamie Drew)

Lebenslauf

Natasha Pulley studierte in Oxford Englische Literatur. Nach Stationen im Buchhandel und bei der Cambridge University Press in den Bereichen Astronomie und Mathematik setzte sie ihre Studien in Tokyo fort. Pulley lebte außerdem zeitweise in China und Peru. Sie erhielt ein Stipendium der Gladsone’s Library als Writer in Residence. Gegenwärtig hat sie Lehraufträge an den Universitäten von Bath und Cambridge. Ihr Debüt »The Watchmaker of Filigree Street« gewann den Betty Trask Award und wurde ein internationaler Bestseller. „The Bedlam Stacks“ wurde für den Walter Scott Award und den Encore Award nominiert. Natasha Pulley lebt in Bath. Ihr internationaler Bestseller wurde ins Deutsche mit dem Titel „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ übersetzt.

Neue Bücher

Cover des Buches Das Lied des Dionysos (ISBN: 9783608966848)

Das Lied des Dionysos

Erscheint am 16.08.2025 als Gebundenes Buch bei Klett-Cotta.

Alle Bücher von Natasha Pulley

Cover des Buches Der Uhrmacher in der Filigree Street (ISBN: 9783608987133)

Der Uhrmacher in der Filigree Street

(191)
Erschienen am 22.04.2023
Cover des Buches Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit (ISBN: 9783608987638)

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit

(147)
Erschienen am 17.02.2024
Cover des Buches Die verlorene Zukunft von Pepperharrow (ISBN: 9783608988178)

Die verlorene Zukunft von Pepperharrow

(35)
Erschienen am 16.11.2024
Cover des Buches Das Lied des Dionysos (ISBN: 9783608966848)

Das Lied des Dionysos

(0)
Erscheint am 16.08.2025
Cover des Buches Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit (ISBN: 9783833745416)

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit

(34)
Erschienen am 21.09.2022
Cover des Buches Der Uhrmacher in der Filigree Street (ISBN: 9783833743696)

Der Uhrmacher in der Filigree Street

(15)
Erschienen am 17.09.2021
Cover des Buches Die verlorene Zukunft von Pepperharrow (ISBN: B0CGLSPYVG)

Die verlorene Zukunft von Pepperharrow

(1)
Erschienen am 14.10.2023
Cover des Buches The Watchmaker of Filigree Street (ISBN: 9781408854310)

The Watchmaker of Filigree Street

(14)
Erschienen am 14.07.2016

Videos

Neue Rezensionen zu Natasha Pulley

Cover des Buches Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit (ISBN: 9783833745416)
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Rezension zu "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" von Natasha Pulley

kupfis_buecherkiste
Zeitreisen

Als Joe Tournier den Zug am Gare du Roi in Londres verlässt, ist er irritiert. Vollster Überzeugung, dass in England englisch gesprochen wird, muss er erkennen: nein, in London wird französisch gesprochen, die Ortsbezeichnungen sind ebenso französisch. Während er erst noch an einen Scherz glaubt, wird er von einem Mann vor Ort angesprochen. Der will ihm helfen, und Joe muss erkennen: er weiß nicht mal mehr, wie er heißt. Der Mann bringt ihn in eine Klinik, und doch merkt Joe schnell: hier stimmt was gar nicht, und alles fühlt sich falsch an. Als er bei einer fremden Familie landet, die ihn als vermeintlich vermissten Leibeigenen behält, bekommt er eine Karte zugestellt mit dem Hinweis, er solle nach Hause kommen, wenn er sich erinnert. Er macht sich zeitnah auf die Suche nach dem Leuchtturm, der auf der Karte abgebildet ist. Der Zufall will es, dass er sogar Leuchtturmwärter wird auf der kleinen Insel, auf der der Leuchtturm steht. Am Strand findet er eines Tages einen seltsamen Mann, der Joes Leben für immer verändern wird, und ihn auf die Spur seines Geheimnisses bringt. Doch dafür muss Joe mehrfach in der Zeit reisen. Es beginnt ein Abenteuer, das seines Gleichen sucht. 

Dieses Buch über den Leuchtturm an der Schwelle der Zeit hat mir bisher von Natascha Pulley am Besten gefallen. Und doch hatte ich Schwierigkeiten mit der Geschichte. Der Beginn des Buches hat mich angelockt, und mich abtauchen lassen in eine Welt, die mir sehr angenehm erscheint. Die Welt, die wir als erstes erleben, ist sehr viktorianisch angehaucht. Die Verzweiflung, die Joe begleitet, ist fast persönlich spürbar. Was passiert, wenn wir unsere eigene Identität verlieren? Als sich Joe auf die Reise begibt, um mit seinem neuen Begleiter sich auf die Suche nach seinem wahren ich zu begeben, bin ich leider aber auch wieder ausgestiegen. Das Setting selbst ist immer noch für mich eine Wohlfühlatmosphäre, und doch hat mich die weitere Reise fast schon gelangweilt. Der Beginn der Reise, bis Joe mit aufs Schiff steigt, ist für mich noch interessant. Die Reise, aber die Abenteuer, die zur Aufklärung des Falles beitragen, ziehen sich für mich wie Kaugummi, und ich hatte das Gefühl, die zweite Hälfte des Buches hätte man deutlich einkürzen können. Ich bin gedanklich ausgestiegen. Ich konnte auch zum Schluss aufgrund der Zeitsprünge, die durch das Tor vor der Insel entstanden sind, irgendwann nicht mehr folgen und habe so den Faden verloren, wer wann zu wem wurde. Was ich jedoch mitgenommen habe aus dieser Geschichte, dass Joe seine wahre Liebe findet, auch wenn dies unter einem schweren Stern steht, da die Zeitreisen zur Folge haben, dass Joe immer wieder das Gedächtnis verliert. Der Hörbuchsprecher Jonas Minthe hat für mich dennoch das Hörbuch besonders gemacht. Seine Stimme fängt die Stimmung im Buch sehr gut ein, und er erzählt besonnen und sehr angenehm Natasha Pulleys Geschichte. Vermutlich hätte ich ohne ihn das Buch nach der Hälfte abgebrochen. Ein Buch, das für mich gut gestartet ist, aber dessen Sog mich nicht einholen konnte.

Cover des Buches Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit (ISBN: 9783608987638)
S

Rezension zu "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" von Natasha Pulley

Sanne54
Große Erzählkunst

Das Buch beginnt damit das Protagonist Joe am Gare du Roi inLondres steht, also in einer franzöisch geprägten alternativen Welt um ca. 1900. Er erinnert sich an nichts mehr, doch damit ist er nicht alleine. Die Ärzte bezeichnen das als eine Form der Epilepsie und es gibt einige Patienten. In den kommenden 2 Jahren werden seine Erinnerungen auch nie weiter zurückreichen als bis zu seinem Eintreffen am Bahnhof. Seine Arbeit als Schweißer in einer Firma, die mechanische Elemente für den Bau von Leuchttürmen herstellt, bringt ihn an einen für ihn persönlich vielversprechenden Auftrag: Auf den äußeren Hebriden steht ein Leuchtturm, der ausgerechnet zu Beginn des Winters außer Betrieb und ohne Leuchtturmwärter ist. Genau den Leuchtturm kennt Joe von einer Ansichtskarte, die ihm nach 93 Jahren zugestellt wurde. Sie wurde von einer M. geschickt und in der Tat glaubt sich Joe als einziges aus seiner Vergangenheit vor seinem Eintreffen am Gare du Roi an eine Frau namens Madeleine zu erinnern. Er hat aber weder ein Gesicht vor Augen noch kann er sich daran erinnern, wie sie zu ihm steht. 

Tatsächlich entpuppt sich ein Steintor auf dem Weg zum Leuchtturm als Portal durch die Zeit, da aber auch die Erinnerung löscht, und in der Tat landet Joe ehe er sich versieht in einer Vergangenheit knapp 90 Jahre vor unserer Zeit, in der Zeit der brutalen Seeschlachten des dritten napoleonischen Kriegs. Dort hat man natürlich großes Interesse an einem Maschinenbauer, der eine fast ein Jahrhundert fortgeschrittenere Technik zur Kriegsführung beitragen kann. Joe ist nach wie vor auf der Suche nach seiner Vergangenheit und hat Angst, dass sein Einfluss auf die Vergangenheit vielleicht dazu führt, dass er niemals zu seiner geliebten Tochter Lily zurückkehren kann, weil sie dann vielleicht nie geboren wird.

Pulley schafft es auch in diesem Buch, die Vergangenheit so behutsam zu verändern, dass sich vor historischer Kulisse eine fantasievolle alternative Vergangenheit entwickelt. Stellenweise fühlte sich die Lektüre wie das Lesen eines Jules Verne-Romans an, allerdings sind die vorliegenden Beschreibungen (historisch korrekt) deutlich brutaler! Auf mehreren Zeitebenen entfaltet sich Stück für Stück das Geheimnis des "Zeitreisenden" Joe entlang der Frage, ob und wie Informationen aus der Zukunft und Manipulationen an der Vergangenheit Einfluss auf unsere eigene Gegenwart haben können. Im Mittelpunkt stehen dabei die historischen Ereignisse der Schlacht bzw. der Seeblokade vor Trafalgar. Die Autorin lässt als Nebenfiguren auch reale Persönlichkeiten auftreten. Im Mittelpunkt stehen aber die gut ausgearbeiteten, fiktiven Figuren.
Die Autorin lässt sich Zeit beim Erzählen, Details sind ihr wichtig, auch das erinnert an die großen Erzähler fantastischer Abenteuerromane à la Verne. Ich denke, das ist kein Buch, dass man nebenbei lesen kann und sollte, sonst könnte es zum frustrierenden Erlebnis werden. 

Wer sich gerne entführen lässt und mit den brutalen Schlachtszenen zurecht kommt, der ist mit Natasha Pully allerdings sicher gut beraten.

Cover des Buches Die verlorene Zukunft von Pepperharrow (ISBN: 9783608988178)
M

Rezension zu "Die verlorene Zukunft von Pepperharrow" von Natasha Pulley

M.Lehmann-Pape
Der verschwundene Uhrmacher, der sich an die Zukunft erinnert

Es ist Oktober 1888 (erst mal, kennt man sich ein wenig mit den Gaben des hellsehenden Uhrmachers Keita Mori und seines besonderen Umgangs mit der Zeit aus) in St. Petersburg. Was auf den ersten Blick friedlich alles wirkt. Und doch steckt schon in diesem beschaulichen Beginn in St. Petersburg die Quelle für ein mäanderndes Abenteuer, dem sich Keita Mori (der alsbald Anzeichen von Furcht zeigen wird, sehr ungewöhnlich erst einmal) mit Thaniel Steepleton stellen werden muss. 

 

Und da ist der vordergründig sich ergebende Auftrag, ein wenig „Geisterjagd“ in der britischen Botschaft in Tokyo, Japan, noch lange nicht das Ende der Gefahren-Fahnenstange, sondern erst der Anfang. Ein Anfang, wie es dem Stil Pulleys schon im ersten Band entsprochen hat, der sich langsam, bedächtig und mit einem detaillierten Blick auf die Figuren des Romans und die besondere Atmosphäre jener Zeit, des „very british“ (in der Botschaft in Tokyo) und sehr präzise die Verbundenheit Japans mit seiner Tradition und der sehr diffizilen sozialen Strukturen und Umgangsformen. So werden Leser und Leserinnen zum einen in die Zeit selbst und ihre Prägungen mit hineinbezogen, wie auch Schritt für Schritt in das Öffnen eines „geistgetränkten“ Geheimnisses.

 

Dies im Übrigen eine der hohen Qualitäten der Schriftstellerin, sich nicht nur sachlich intensiv und fundiert über die Orte Ihres Romans informiert zu haben, sondern dieses Wissen auch ganz alltäglich wirkend in ihre Erzählung intensiv mit zu verweben.

Wobei der Stil keineswegs schlicht ist. Ebenso komplex und differenziert, wie Pulley ihre Figuren sorgsam entfaltet und immer wieder mit kleineren Hinweisen neue Nuancen hinzufügt, ähnlich komplex ist auch der „Fall“, dem sich die beiden Freunde zuwenden.

 

Viele Verästelungen und manche Perspektivwechsel bedürfen durchaus einer gewissen Konzentration bei der Lektüre, um nicht allzu oft den Faden zu verlieren und zurückblättern zu müssen, um wieder auf der Höhe der Ereignisse anzugelangen.

 

Denn Keita Mori sieht deutlich mehr, als die „normalen“ Protagonisten der Ereignisse. Teilt sich aber lange Zeit nicht umfassend mit, so dass nicht nur Freunde und Gegner des Uhrmachers, sondern auch Leser und Leserinnen im Dunkeln tappen.

Es geht um viel. Um Krieg und Frieden, um das Geschick nicht weniger Menschen.

 

Eine Geschichte, hinter der starke Kräfte stehen. 

Denn nicht ohne Grund spürt Mori ins ich eine immer stärker werdende Furcht. Bis der Uhrmacher einfach verschwindet und Thaniel alle seine Klugheit und Kräfte benötigen wird, dem Freund zu Hilfe zu eilen und der Gefahr entgegenzutreten.

 

Diese bereits bekannten Figuren aus dem ersten Band der Reihe ergänzen sich in der vorliegenden Forschung bestens mit neu hinzutretenden Protagonisten, allen voran Takiko Pepperharrow. Schauspielerin. Kunst-Gestalterin. Rührig und umtriebig und doch im Mittelpunkt auch dunkler Ereignisse, die ihre Schatten in die Welt werfen.

 

Schatten, die erst ganz zum Ende hin und dies mit einigen überaus überraschenden Wendungen in ihrer ganzen Tragweite offenbar werden. Und dann erst machen viele Details aus dem Buch ihren Sinn offenkundig.

 

Hervorragend recherchiert, lebendig und atmosphärisch dicht umgesetzt und mit einer komplexen Geschichte, bei der so ziemlich alles an Informationen zum Ende hin wichtig werden wird.

 

Eine klare Leseempfehlung.

Gespräche aus der Community

Begebt euch gemeinsam auf eine geheimnisvoll-spannende Hörrunde mit "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" von Natasha Pulley. Im neuen Hörbuch der jungen Bestsellerautorin ("Der Uhrmacher in der Filigree Street") geht es um eine Postkarte aus der Vergangenheit, einen geheimnisvollen Leuchtturm und eine gefährliche Reise nach Schottland. Jonas Minthes Stimme entwickelt Sogwirkung.

163 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  zehr

Vielen Dank für die beiden CD`s mit dem Hörbuch. Es war eine sehr lange Geschichte.

Meine Rezension:

https://www.lovelybooks.de/autor/Natasha-Pulley/Der-Leuchtturm-an-der-Schwelle-der-Zeit-5167003249-w/rezension/10169333410/

"Sein Leben lief ab gleich einem Uhrwerk. Bis er dem Uhrmacher begegnete."
Seid ihr bereit für eine neue Leserunde im House of Fantasy, in der sich alles um einen Roman dreht, der eine fantastische Geschichte im viktorianischen London erzählt? Im Mittelpunkt stehen eine außergewöhnliche Uhr und ein unmöglich aufzuklärender Bombenanschlag auf Scotland Yard. Magisch, spannend und mitreißend: "Der Uhrmacher in der Filigree Street" erwartet euch schon!

1.496 BeiträgeVerlosung beendet

Zusätzliche Informationen

Natasha Pulley wurde am 04. Dezember 1988 in Großbritannien geboren.

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