Rezension zu "Die Gefangene der Rebellen" von Natasha Rostova
Zum Buch: Mitten im Bürgerkrieg gerät Prinzessin Katja ins feindliche Lager und muss dort als Gefangene ihr Dasein fristen. Hauptmann Alexei verspricht ihr, sie vor den Soldaten, die seit Wochen keine Frau mehr hatten, zu schützen, doch dafür muss sie ihm zu Willen sein. Katja geht zunächst auf das gefährliche Spiel ein, doch dann wird auch ihr Verlobter Nikolai als Gefangener in das Lager gebracht...
Das Cover: Ich mag das Cover, weil es etwas romantisch-beruhigend-verträumtes ausstrahlt. Allerdings passt es damit leider überhaupt nicht zum Buch. Dennoch finde ich das Cover sehr ansprechend und gut gemacht. 3/5 Punkte.
Die Story: Die Story ist eigentlich eine Aneinanderreihung von sexuellen Begegnungen. Egal was gerade passiert, eine Zugfahrt, ein Reitausritt, alles wird direkt zu Sex umgewandelt. Die Story ist keine richtige Story und wird es umso weniger als die Charaktere ständig völlig irrational handeln. Das ist wichtig, damit sie weiter miteinander schlafen können, bringt aber leider den Storyfluss nicht voran. 1/5 Punkte
Die Charaktere: Ja, es ist ein Erotikroman, aber trotzdem wäre es schön gewesen, wenn die Charaktere zumindest einen Hauch von Anstand gehabt hätten. Und das meine ich nicht nur auf das Sexuelle bezogen. Aber mal ehrlich, Katja ist keine zwei Stunden von ihrem Verlobten weg und besorgt es direkt dem erstbesten Soldaten im Zug aus Mitleid? Schon an dieser Stelle hätte ich den Roman am liebsten an die Wand geklatscht. Ihre ganzen Diskussionen zwischendurch und ihr „Gewissen“ haben es nicht besser gemacht, Tatsache war doch, dass sie einfach mit jedem ins Bett gestiegen ist, sobald sich die Gelegenheit ergeben hat. In meinen Augen enorm unrealistisch. Die anderen Charaktere waren auch nicht besser, blieben aber davon ab auch komplett blass. Allenfalls für Svetlana hatte ich noch ein wenig was übrig, richtig gemocht habe ich aber auch sie nicht. 1/5 Punkte.
Der Schreibstil: Der Grund warum ich Erotikromane so selten lesen, ist ihre fürchterliche Sprache, bei der ich oftmals viel zu sehr lachen muss, als sie ansprechend zu finden. Wenn dann die Rede von „Schwengeln, die aus Hosen springen“, oder „Stäben“ oder was weiß ich nicht ist, kann ich einfach nicht ernst bleiben und angesprochen fühle ich mich erst recht nicht. Gestört hat mich außerdem, dass die Autorin jeder einzelnen Szene unbedingt etwas erotisches geben musste und alles immer direkt zu Sex geführt hat. Ich glaube, dass das Buch mit weniger Geschlechtsverkehr und dafür besser ausgearbeiteten Szenen wesentlich besser geworden wäre. 1/5 Punkte.
Fazit: Vorab: Ich lese hin und wieder ganz gerne erotische Romane – wenn sie mich denn von der Handlung her irgendwie überzeugen können. Der vorliegende hat das leider so überhaupt gar nicht geschafft, es ging einfach wirklich nur noch um Sex und jeder treibt es mit jedem. Ich war zwar nie im Krieg halte das aber doch für unrealistisch. Davon ab wussten auch die Charaktere mich nicht zu überzeugen. 1/5 Punkte.
Kurzmeinung: Dieser Erotikroman hat es leider in keinster Weise geschafft mich zu überzeugen – unrealistische Geschichte mit stumpfen Charakteren.
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