Nathalie Lemmens

 3,9 Sterne bei 692 Bewertungen

Lebenslauf

Nathalie Lemmens, geboren 1976, stammt aus dem deutschsprachigen Teil Belgiens. Sie studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und übersetzt seitdem aus dem Französischen, Englischen und Niederländischen, u.a. Jean-Christophe Rufin, Adam Zamoyski und Gustaaf Peek.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Nathalie Lemmens

Cover des Buches Célestine und die kleinen Wunder von Paris (ISBN: 9783570104484)
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Rezension zu "Célestine und die kleinen Wunder von Paris" von Tatiana de Rosnay

Buecherseele79vor 5 Monaten
Eine außergewöhnliche Freundschaft

Martin lebt in seiner Welt. Mit dem Vater hat er kaum Gemeinsamkeiten, die Mutter kam bei einem Flugzeugunglück um als Martin 2 Jahre alt war. Eines Tages entdeckt Martin eine Obdachlose und freundet sich mit ihr an...

Ich lese gerne die Bücher von Tatiana de Rosnay. Auf dieses Buch war ich daher sehr gespannt.

Der Schreibstil ist ruhig, gut zu verfolgen und einfühlsam. Martin sowie Cèlestine bekommen ihren Raum und man kann sich in beide sehr gut hineinversetzen.

Martin ist volljährig, lebt in seiner Welt und zieht sich eher zurück. Sein Traum ist es, Schriftsteller zu werden. Davon weiss kaum einer was. Martin war mir sehr sympathisch. Er weiss eigentlich gar nicht was er vom Leben wirklich möchte und sucht so ein bisschen sein Sinn des Lebens.

Cèlestine ist obdachlos und beide treffen sich zufällig in einem Hauseingang. Natürlich macht es Cèlestine Martin nicht leicht und gibt sich erstmal kratzbürstig und ablehnend.

Beide verbindet die Leidenschaft des Lesens und des Schreibens, somit tauschen sie Roman gegen Tagebuch aus. Und hier bekommt die Leserschaft einen kleinen Einblick in das Leben von Cèlestine - und das berührt.

Ich fand diese Unterschiede zwischen beiden oft humorvoll, sich gegenseitig testen und abgrenzen, sich kennenlernen und sich schätzen zu lernen. Und doch finden beide einen gemeinsamen Weg und lernen sich schätzen und zu vertrauen.

Dann schlägt das Schicksal zu und Martin erlebt das ein oder andere Wunder. Das ist natürlich ein Part den nicht jedem liegen wird, aber dieser Roman ist so einfühlsam und gemütlich dass es sich perfekt in diese Geschichte einfügt.

Martin muss sich seinen Ängsten und Bedenken stellen. Er wird mutiger und begibt sich auf eine letzte Suche die ihm den erhofften Frieden bringen kann. 

Ich möchte nicht zuviel verraten aber es ist ein schöner Wohlfühlroman den es zu lesen, in meinen Augen, lohnt. 

Cover des Buches Fünf Tage in Paris (ISBN: 9783328106487)
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Rezension zu "Fünf Tage in Paris" von Tatiana de Rosnay

frischelandluftvor 5 Monaten
Konfliktreiches Familientreffen vor dystopischem Pariser Hochwasser

Eine Familie findet sich zum Familientreffen in Paris zusammen.  Jede hat ihr Päckchen, das sie (noch) nicht mit allen in der Familie geteilt hat, jede leidet für sich. Was als normales Zusammentreffen, wie wir es alle kennen, beginnt, wird zunehmend dramatischer, gespiegelt in einer dystopischen Hochwassersituation, die Paris in einen Ausnahmezustand versetzt. Die Stadt des Lichtes stoppt, versinkt, wird zum nicht mehr kontrollierbaren Chaos. Die extreme äußere Situation spiegelt die Situation innerhalb der Familie, wirklich jeder hat etwas, was er vor den anderen verbirgt und was durch eine zunehmend gestresste Lage zum Vorschein kommt. Das ist etwas konstruiert und vielleicht manchmal auch ein bisschen kitschig, aber es funktioniert, weil der Roman gut erzählt ist. Der Roman lebt von der Dualität zwischen der Familiengeschichte und der Beschreibung der Folgen des Hochwassers in Paris. Dafür alleine lohnt sich schon die Lektüre. Es ist nicht nur die Seine, die überläuft, die Abwasser drücken von unten in die Häuser, die Stadt versinkt in Müll und Gift, es kommt zur Havarie zwischen Vororten und reicher Innenstadt. Sehr lesenswert.

Cover des Buches Apfeltage (ISBN: 9783328111689)
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Rezension zu "Apfeltage" von Mélissa da Costa

buchstaeblichverliebtvor 7 Monaten
Wundervoll geschrieben

📌 "Ich hätte mich nicht von diesem ersten Sommertag täuschen lassen sollen, von seinem Sonnenschein, seiner Leichtigkeit und seinem Versprechen auf künftiges Glück. 

In nicht einmal zwei Stunden wurde meine gesamte Welt zerstört." - S. 55

Wow, nie gesehen, nichts davon gehört und unverhofft so eine Perle von Buch erwischt. 

Amande hat alles verloren. 

Ihr Ehemann Ben verunglückt tödlich bei einem Motorradunfall und dann verliert sie auch noch ihr ungeborenes Kind. 

Wer nicht gefestigt genug ist dies zu lesen, sollte lieber gleich die Finger davon lassen, denn beides wird sehr ausführlich beschrieben. 

Sie flüchtet sich in die Einsamkeit der Auvergne, wo sie ein leerstehendes Häuschen anmietet, damit sie ihrer Wohnung, die vollgestopft ist mit Erinnerungen an Ben und in der vergebens ein gelbes Kinderzimmer auf ein kleines Mädchen wartet, entfliehen kann.

Hinter zugezogenen Fensterläden, betäubt durch Schlaftabletten dämmert sie dahin, bis ihr Antrieb sich ins Leben zurück zu kämpfen nach und nach erwacht. 

Nicht zuletzt durch die Hartnäckigkeit der anderen Hinterbliebenen, die ebenfalls den Verlust von Ben verschmerzen müssen und sie nicht im Stich lassen, 

ihrer Vermieterin Julie und den alten Kalendereinträgen deren Mutter Lucie Hugues. 

Ich habe dieses Buch genossen, mitgelitten, Tränen verdrückt und höchst zufrieden beendet. 

Für mich definitiv ein Highlight und reiht sich jetzt ein in die Liste meiner Lieblingsbücher, weshalb ich es mir fürs Regal noch einmal in Papierform kaufen werde. 

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