Rezension zu "Célestine und die kleinen Wunder von Paris" von Tatiana de Rosnay
Buecherseele79vor 5 MonatenMartin lebt in seiner Welt. Mit dem Vater hat er kaum Gemeinsamkeiten, die Mutter kam bei einem Flugzeugunglück um als Martin 2 Jahre alt war. Eines Tages entdeckt Martin eine Obdachlose und freundet sich mit ihr an...
Ich lese gerne die Bücher von Tatiana de Rosnay. Auf dieses Buch war ich daher sehr gespannt.
Der Schreibstil ist ruhig, gut zu verfolgen und einfühlsam. Martin sowie Cèlestine bekommen ihren Raum und man kann sich in beide sehr gut hineinversetzen.
Martin ist volljährig, lebt in seiner Welt und zieht sich eher zurück. Sein Traum ist es, Schriftsteller zu werden. Davon weiss kaum einer was. Martin war mir sehr sympathisch. Er weiss eigentlich gar nicht was er vom Leben wirklich möchte und sucht so ein bisschen sein Sinn des Lebens.
Cèlestine ist obdachlos und beide treffen sich zufällig in einem Hauseingang. Natürlich macht es Cèlestine Martin nicht leicht und gibt sich erstmal kratzbürstig und ablehnend.
Beide verbindet die Leidenschaft des Lesens und des Schreibens, somit tauschen sie Roman gegen Tagebuch aus. Und hier bekommt die Leserschaft einen kleinen Einblick in das Leben von Cèlestine - und das berührt.
Ich fand diese Unterschiede zwischen beiden oft humorvoll, sich gegenseitig testen und abgrenzen, sich kennenlernen und sich schätzen zu lernen. Und doch finden beide einen gemeinsamen Weg und lernen sich schätzen und zu vertrauen.
Dann schlägt das Schicksal zu und Martin erlebt das ein oder andere Wunder. Das ist natürlich ein Part den nicht jedem liegen wird, aber dieser Roman ist so einfühlsam und gemütlich dass es sich perfekt in diese Geschichte einfügt.
Martin muss sich seinen Ängsten und Bedenken stellen. Er wird mutiger und begibt sich auf eine letzte Suche die ihm den erhofften Frieden bringen kann.
Ich möchte nicht zuviel verraten aber es ist ein schöner Wohlfühlroman den es zu lesen, in meinen Augen, lohnt.