Zum Zyniker fehlt ihm die Unmenschlichkeit, zum Wahnleben die gesunde Dummheit. Er versucht andere Möglichkeiten als die heuchlerischen Trostworte, die sein Job bereithält – bis er selbst reif ist für Miss Lonelyhearts.
Nathanael West
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Nathanael West
Eine glatte Million
Miss Lonelyhearts
Tag der Heuschrecke
Schreiben Sie Miss Lonelyhearts
Der Tag der Heuschrecke
Miss Lonelyhearts
Eine glatte Million oder Die Demontage des Mister Lemuel Pitkin
A Cool Million, or, The Dismantling of Lemuel Pitkin
Neue Rezensionen zu Nathanael West
Miss Lonelyhearts ist der mänliche Schreiber einer Beratungskolumne der Zeitung. Von den Kollegen und seinem Redakteur nur belächelt und als neuer Jesus oder Prophet veralbert gehen ihm aber die schlimmen Schicksale aus seinen Briefen aber sehr Nahe.
Depressiv flüchtet er in Alkohol, Affären und Schlägerreien, aber er bekommt die Briefe nicht aus dem Kopf bis er schließlich krank wird.
Das Buch ist sehr kurz und auch sehr trocken, minimalistisch geschrieben. Der Protagonist, der nur Miss Lonelyhearts genannt wird, wird einem nicht wirklich nahe gebracht. Er ist ein distanzierter Charakter.
In Theorie leidet er unter dem Leid in seinen Briefen, und philosophiert über allgemeingültige Lösungen, allen voran Religion, aber mit den Menschen selbst konfrontiert weiss er nicht recht weiter, wird ob seiner Hilflosigkeit gewalttätig und rabiat.
In dem Buch kommen immer wieder biblische Motive vor, vom Lamm bis zum gekreuzigten Jesus. Der Protagonist sagt selbst er hat einen Jesus Komplex. Dennoch fehlt ihm fast völlig die persönliche Verbindung zu den Menschen, die er so bedauert. Die Menschen in seinem eigenen Leben behandelt er rücksichtslos und gemein.
Ich fand das Buch nicht schlecht, aber es ist nicht unbedingt ein Buch das man zur Unterhaltung liest. Leider finde ich das behandelte Thema auch nicht mehr zeitgemäss, so dass ich nicht viel aus dem Buch ziehen konnte.
Rezension zu "A Cool Million, or, The Dismantling of Lemuel Pitkin" von Nathanael West
miss_mesmerizedLemuel Pitkin ist mit wenig gestartet aber mutig und willig, etwas aus seinem Leben zu machen. Voller Optimismus verlässt er seine Kleinstadt, im um fernen New York sein Glück zu suchen. Doch er taumelt von einer Katastrophe in die nächste, landet mehrfach im Gefängnis, verliert nicht nur alle Zähne, sondern auch noch ein Auge und am Ende gar die Kopfhaut. Immer wieder scheint das Glück ihm wohlgesonnen, aber an der nächsten Ecke lauert schon die nächste Gefahr.
Man ist schnell in diesem Buch an Klassiker der Weltliteratur erinnern, Voltaires Candide, der ähnlich stoisch ein Unglücksfall nach dem nächsten ertrug immer in der Hoffnung, dass irgendwann in dieser besten aller möglichen Welten alles gut werden würde. Auch Pitkin versucht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten seine sehr begrenzten Möglichkeiten zum Besten zu nutzen und wird doch nur übers Ohr gehauen. Die Naivität lässt einem als Leser zwischen amüsiert und erschrocken zurück und mehr als einmal kann man über die Härte die den armen Lemuel trifft nur den Kopf schütteln.
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