Der erste Roman, den ich von Peter Nathschläger lesen durfte, bezaubert schon auf den ersten Blick mit einem wunderschönen Cover. Es ist wirklich schön gestaltet und die düster anmutende Malerei hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich habe es auch jedes Mal eine Weile bewundert, wenn ich es in die Hand genommen habe.
Auch der Inhalt klang sehr vielversprechend und so freute ich mich darauf diese Geschichte zu entdecken.
In dem Roman existieren zwei Zeitstränge. Die Gegenwart, in der der Absturz eines Flugzeuges beim Landeanflug auf Wien untersucht wird und bei dem es nur einen Überlebenden gab und die Vergangenheit, Sommer 1979 in der Toskana, in der die Vergangenheit des Absturzüberlebenden Paolo Meduccini betrachtet wird. Beide Zeitstränge haben mir gut gefallen. Den der Vergangenheit fand ich allerdings spannender, als den der Gegenwart. Ich hatte viel Spaß daran zu lesen, was in dem Sommer 1979 geschehen ist und habe mich immer gefreut, wenn es sich bei einem Kapitel um eine Rückblende handelte. Paolo war ein unglaublich sympathischer Charakter, den meine Empathie geweckt hat. Zwar haben mir die Charaktere in der Gegenwart auch gefallen, doch konnten sie mit den Kindern der Toskana mithalten.
Das Setting des Romans ist ein Traum. Es ist ohnehin immer schön durch Bücher Eindrücke anderer Länder zu gewinnen. Die italienische Landschaft und die Gewitter sind wunderbar beschrieben und man möchte sofort seinen Koffer packen und dort hin fahren.
Leider muss ich sagen, dass mir die Geschichte ab einem gewissen Punkt zu vorhersehbar war und ab da habe ich auch mit weniger Eifer gelesen. Das Ende war daher auch nicht überraschend (wenn auch anrührend) und konnte mich nicht zu hundert Prozent begeistern.
Dennoch ist dies ein Buch, dass mir viel Freude bereitet hat. Der Schreibstil des Autors ist sehr schön und man kann sich so richtig in die Geschichte fallen lassen und sich wohl fühlen. Ein tolles Buch um sich abends einzukuscheln und in die Vergangenheit entführen zu lassen.
Eine mystische Reise in die Toskana