Cover des Buches Diamond Age - Die Grenzwelt (ISBN: 9783442451548)
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Rezension zu Diamond Age - Die Grenzwelt von Neal Stephenson

Nanotechbuch begleitet Mädchen auf dem Weg zur Frau

von Hypokras vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Nichts bombastisches, aber eine schöne Geschichte. Den "Tanz" des Mannes, der zu Beginn Nell das Leben rettet hätte ich gerne gesehen.

Rezension

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Hypokrasvor 9 Jahren

Die Station:

Saturn - Roboter und KI.

Und so beginnt es:

»Die Glocken von St. Markus auf dem Berg spielten ihr volles Programm, als Bud zum Mod‐Salon skatete, um seine Schädelkanone durch ein besseres Modell ersetzen zu lassen.«

Zusammenfassung

Kurz: Artifex John Percival Hackworth, ein Nanotech Ingenieur, entwickelt für die Enkelin eines Lords ein Buch, das eigentlich ein Computer und zusätzlich noch ein "Interface" zu Schauspielern die dem Buch Interaktivität verleihen, ist ....
Etwas länger: ... Dumm ist dabei nur, dass ihm die eine Kopie des Buches, die er sich schwarz für seine Tochter anfertigen lässt, gestohlen wird und den Weg in die Hände eines in Armut lebenden Mädchens namens Nell fällt. Das Buch lehrt sie lesen, Selbstverteidigung und noch vieles mehr.
Man erlebt die Entwicklung der kleinen Nell, die zu Beginn der eigentlichen Geschichte ca. vier Jahre alt ist mit und wird über anfangs verwirrende Sprünge in der Zeit nach vorne bis in ihr Erwachsenenalter geführt.
Mehrere Stränge laufen am Ende zusammen und ergänzen einander während des gesamten Buches immer mehr, bis es am Schluss zu einem schlüssigen und wenig bombastischen Ende kommt. Das ist aber nichts Schlechtes, im Gegenteil. Es passt, es stimmt.
Die Figuren kommen lebensecht rüber. Der Proll von der Strasse aus dem ersten Satz verhält sich so wie man es erwarten kann. Das kleine Mädchen, dass allmählich zur Frau heranwächst auch. Die Personen sind glaubhaft, nicht überzeichnet.
Was die Handlung angeht, so könnte man sicher an der einen oder anderen Stelle etwas kürzen. Aber wenn ich ehrlich bin hätte ich es sogar lieber gehabt, wenn an manchen Stellen etwas ausführlicher geschrieben worden wäre. Manche interessante Figur hätte man vielleicht noch feiner ausarbeiten können. Aber zweidimensionale Charaktere habe ich eigentlich keine entdecken können.

Meine Meinung

Wer z.B. "Hyperion" von Dan Simmons liebt (und nur vergleichbare Sachen liesst), dem mag dieses Buch vielleicht nicht gefallen. Es ist eher "unspektakulär", aber sehr kontinuierlich ansteigend was allgemeine Spannung und Entwirrung der verschiedenen Erzählstränge anbelangt.

Fazit

Ich war positiv überrascht. Mir hat es gefallen, dass wirklich eine Geschichte, ein Wandel, eine Reise erzählt wurde.

Gesamteindruck

Sprache / Stil: 10/10
Figuren: 8/10
Handlung: 9/10
Schlusswertung: 9/10 Punkte

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