Rezension zu "Good bye, Logo" von Neil Boorman
Es ist ein radikaler Schritt, zu dem Neil Boorman sich entschließt. Nach der Selbstdiagnose "markensüchtig" entschließt er sich, sich nicht nur von allen seinen markenprodukten zu trennen, sondern dies in einer öffentlichen Aktion, mit einem Feuer zu tun.
Dabei legt er seine langjährige Beziehung zu diversen Lifestyle-Marken wie Adidas oder Apple offen, listet genau die vorhandenen Markenprodukte in seinem Kleiderschrank und seiner ganzen Wohnung und führt zunächst ein Blog über diesen halbjährigen Trennungsprozess. Der Bericht, geschrieben in einer Countdown-Version endet erst weitere 5 Monate nach dem Feuer mit dem Fazit eines nun weitgehend markenfreien Lebens.
Das Buch ist unterhaltsam zu lesen, Boorman berichtet nicht nur von der Bedeutung, die Marken bereits seit seiner Kindheit haben und den Reaktionen seines Freundeskreis auf die Reaktion, sondern erklärt auch viele Aspekte von Werbung und Aufbau von Marken.
Dabei wird klar, dass Marken eben nicht nur in Kleidung und Elektronikprodukten unser Leben bestimmen, sondern uns ebenso beim Kauf von Lebensmitteln und Drogerieprodukten wie Deo oder Zahnpasta beeinflussen. Ein Erkenntnisprozess, der es wert ist, über die Lektüre des Buchs hinaus anzuhalten!