Phantasie
von Hamlets_Erbin
Kurzmeinung: Ein Hohelied auf die Phantasie und ihren Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung.
Rezension
"Bücher waren sowieso weniger gefährlich als andere Menschen. (S.19)
Inhalt: Anlässlich eines Trauerfalls kehrt ein Erzähler in seine alte Heimat zurück. Unversehens findet er sich an einem Haus wieder, das am Ende seiner alten Straße liegt. Dort wohnte, als er sieben Jahre alt war, die elfjährige Lettie Hempstock, mit der er ein dramatisches Abenteuer erlebte. Der Erzähler erinnert sich...
Meinung: Die Geschichte ist märchenhaft erzählt. Sie fängt die Kindheit, die voller Magie, Geheimnisse und auch Grauen ist, adäquat ein. Und genau darin liegt auch ihre Poesie.
Die (Vorstellungs)Welt eines einsamen Kindes wird in einer reduzierten Sprache geschildert, die die kindliche Naivität auf gewisse Weise widerspiegelt. Der Autor verzichtet auf Erklärungen, so dass dem Leser Interpretationsspielräume bleiben. Einzig dramaturgisch konnte mich Gaiman nicht ganz überzeugen.
"Kleine Kinder halten sich für Götter, manche jedenfalls, und sie sind nur dann zufrieden, wenn der Rest der Welt sich ihrer Meinung anschließt." (S.72)